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Dem Lehrer nicht ausgeliefert

Aus der November 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Ein einschneidendes Erlebnis in der Schule hat mir gezeigt, dass durch die Macht des Gebets Meinungsverschiedenheiten beseitigt werden können. Eine Lösung kann gefunden werden — für alle Beteiligten. Und ich bin keineswegs den Launen einer Lehrerin oder eines Lehrers hoffnungslos ausgesetzt.

Für die letzten zwei Jahre an der Schule wählte ich Französisch zu einem meiner beiden Leistungskurse. Bald stellte sich aber heraus, dass die Klasse sich nicht besonders gut mit der Lehrerin verstand. Wir hatten den Eindruck, dass sie ungerecht benotete. Und sie brachte die Schülerinnen durch verletzende Worte zum Weinen. Da meine Noten schlecht waren, befürchtete ich, dass ich das Schuljahr mit einem anderen Leistungskursfach wiederholen musste. Hätte ich gewusst, wie schwierig die Lehrerin war, so hätte ich einen anderen Leistungskurs gewählt.

Wie die anderen Mitschülerinnen fing ich an, über die Lehrerin zu schimpfen. Und als ich nach der Rückgabe einer Klausur die Lehrerin fragte, warum ich wieder so eine schlechte Note bekommen hätte, antwortete sie mir, dass meine Leistungen nicht so gut waren, wie ich dachte. Als ich das Klassenzimmer verließ, fing ich zu weinen an. Es fiel mir schwerer denn je, zum Kurs zu gehen.

Doch in dieser Zeit kam mir der Gedanke, darüber zu beten. In der Sonntagsschule hatte ich gelernt, dass Gott Liebe und Allgewalt ist — und dass man sich an Ihn wenden kann, um Lösungen zu finden. So rief ich meine Sonntagsschullehrerin an und bat sie für mich zu beten.

Wir stimmten überein, dass das Gefühl der ungerechten Behandlung der Lösung dieses Problems im Wege stand und dass ich daher als erstes von diesem Gefühl frei werden musste. Allmählich wurde mir klar, dass die Beziehung zwischen meiner Lehrerin und mir in Wirklichkeit geistig war. Und im Reich des Geistes regiert Gott. Er ist die eine universale Intelligenz, die alle Beziehungen beherrscht. Ich erkannte, dass jeder von uns ein Ausdruck von dem gütigen und liebenden Vater-Mutter Gott ist. Und dass Gott alle Tätigkeiten, auch den Unterricht, leitet. Ich fing an nur Gedanken über meine Lehrerin zu denken, von denen ich wusste, dass sie von Gott kamen. Ich achtete auch darauf, nicht mehr über sie „herzuziehen". Bald darauf musste ich ein Referat halten. Als Vorbereitung las ich die Stelle aus der Bibel, wo Gott Mose, der sich nicht sprachgewandt glaubt, fragt: „Wer hat dem Menschen den Mund geschaffen?" (2. Mose 4:10-12). Ich sah das Referat als eine Gelegenheit, Gott und Seine Vollkommenheit auszudrücken.

Nachdem ich das Referat gehalten hatte, meinte die Lehrerin zu mir, dass sie gemerkt hätte, wie sehr ich mich auf den Hosenboden gesetzt und gebüffelt hätte. Sie sagte, dass ich Fortschritt gemacht hätte. Die Wahrheit war, dass ich gebetet hatte. Die Atmosphäre im Kurs verbesserte sich daraufhin auch, so dass ein gemeinsames Arbeiten zwischen der Lehrerin und uns Schülerinnen möglich wurde. Ich war sehr glücklich, ein Zeuge für Gottes tolle Regierung zu sein.


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