Ich sehnte mich einmal sehr nach Freunden. Aber niemand schien in Sicht, der zu meinen Vorstellungen passen würde. Ich war für meine Ausbildung in eine neue Stadt gezogen und fühlte mich einsam und traurig. Mir schien, als ob ein hartes Herz die beste Lösung wäre. Wenn ich ein hartes Herz hätte, dann könnte ich keine Traurigkeit empfinden, wenn ich allein wäre. Ich würde keinen Schmerz empfinden, wenn ich von anderen Menschen enttäuscht würde.
Aber diese Gedanken halfen mir nicht wirklich weiter. Doch dann erkannte ich, dass ich ja gar keine „Lücke" in meinem Leben füllen muss! Folgende Worte aus Wissenschaft und Gesundheit kamen mir in den Sinn: „Wäre das Dasein ohne persönliche Freunde leer für dich? Dann wird die Zeit kommen, in der du einsam und ohne Mitgefühl sein wirst; aber dieses scheinbare Vakuum ist bereits von göttlicher Liebe erfüllt" (S. 266).
Dieser Gedanke machte mich unmittelbar glücklich. Ich spürte plötzlich die Gegenwart der himmlischen Liebe, die keine Grenzen hat. Ich war zufrieden! Ich hatte nicht mehr das Gefühl, dass das Gute außerhalb von mir, in unerreichbarer Ferne lag. Ich wusste, dass ich Gottes Liebe widerspiegelte.
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