Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer

Filmkritik

Die Matrix

Aus der November 1999-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der junge Computerprogrammierer Neo (gespielt von Keanu Reeves) betritt ein Zimmer, in dem sich bereits andere Kandidaten aufhalten, die wie er dem „Orakel" vorsprechen sollen. Es sind alles Kinder, die übersinnliche Fähigkeiten aufweisen. Neo bemerkt einen Jungen, der mit einer buddhistischen Mönchskutte bekleidet ist. Er verbiegt einen Silberlöffel dadurch, dass er ihn ganz konzentriert anschaut.

„Wie machst du das?" fragt Neo ihn. Daraufhin überreicht der Junge Neo einen von seinen Löffeln. Neo sieht den Löffel konzentriert an. Es passiert nichts. Der Junge spricht zu ihm: „Versuche nicht den Löffel verbiegen zu wollen. Mache dir einfach die Wahrheit klar: Der Löffel existiert gar nicht. Dann wirst du sehen, dass sich nicht der Löffel verbiegt, sondern deine Gedanken." Neo konzentriert sich ein zweites Mal und, tatsächlich, der Löffel verbiegt sich.

Schein oder Wirklichkeit? Diese Szene des Films „Die Matrix" spielt in einer Scheinwelt, der so genannten „Matrix". Diese Matrix besteht aus Computercodes und simuliert virtuell die heutige Welt.

In dem Film werden die Menschen von den von ihnen erschaffenen intelligenten Maschinen, die die Weltherrschaft übernommen haben, als Energiespender gezüchtet. Und die Menschen werden in dieser Scheinwelt gefangen gehalten. Diejenigen, die die Simulation der Matrix durchschauen, müssen sich gegen die alles kontrollierenden „Wächter" und „Agenten" der Maschinen wehren — sowohl in der Wirklichkeit als auch in der Matrix.

Der Film beruht auf der faszinierenden Idee, dass der Mensch in einer Scheinwelt lebt. Bei ernsthafter Suche jedoch kann er die Wirklichkeit erkennen, die Illusionen aufdecken und die Machtlosigkeit dieser Scheinwelt beweisen. Aber nicht alle Menschen wollen dieser oft angenehmen Illusion beraubt werden!

Auch wenn die Wachowski-Brüder, die bei dem Film Regie führten, nicht um die Männer und Frauen in den coolen schwarzen Anzügen, den ultracoolen Sonnenbrillen und einige heftige Schießereien herumkommen, ist ihnen ein philosophisch hervorragendes und tricktechnisch perfektes Filmwerk gelungen. Dass hier nicht auf Gewalt verzichtet wird, ist zwar etwas schade. Doch der Film macht klar, mit welcher Intensität man seinen Standpunkt vertreten und gegen die Scheinwelt und deren „Agenten" vorgehen muss. Die Vision von „Die Matrix" besteht darin, eine Wirklichkeit zu entdecken, in der die Menschen keinen Illusionen zum Opfer fallen — sondern ihre Freiheit erleben.


Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / November 1999

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.