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Josef in Ägypten

Aus der Januar 2004-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Josef hatte Angst. Seine eigenen Brüder hatten ihn gerade an Handelsleute verkauft, die durchs Land reisten. Wer waren diese Männer? Wohin gingen sie mit ihm?

Josef merkte bald, dass er nach Ägypten gebracht wurde. Und dort war das Leben ganz anders, als er es zu Hause in Kanaan gekannt hatte. Josef vermisste seine Familie.

Aber der größte Unterschied war, dass Josef jetzt ein Sklave war. Er musste für Potifar arbeiten, einen Beamten des Königs von Ägypten.

Anfangs kamen Josef und Potifar gut miteinander aus. Potifar vertraute ihm, weil Josef auf Gott hörte, um seine Aufgaben gut zu erledigen. Und daher bat Potifar Josef bald, all seine Geschäfte in die Hand zu nehmen. Aber gerade als die Arbeit Josef richtig Spaß machte, brachte Potifars Frau ihn in Schwierigkeiten. Sie erzählte Potifar, dass Josef sehr unhöflich zu ihr gewesen sei. Und Potifar glaubte ihr.

Obwohl Josef keine Schuld trug, wurde er ins Gefängnis geworfen.

Doch Josef entdeckte, dass Gott auch dort bei ihm war. Einige der Gefangenen hatten seltsame Träume, und Gott half Josef, die Bedeutung dieser Träume zu erklären. Die Gefangenen mochten Josef, weil er so weise war.

Es dauerte nicht lange, da hörte auch der König von Josefs Weisheit. Auch er hatte seltsame Träume gehabt. Selbst seine weisesten Männer konnten sie ihm nicht deuten.

Da befahl der König: „Bringt Josef zu mir." Er hoffte, dass Josef ihm helfen konnte. „In meinen Träumen habe ich sieben fette Kühe gesehen. Sie kamen aus dem Fluss und fraßen Gras auf einer Wiese", erzählte der König Josef. „Aber dann kamen sieben magere Kühe aus dem Fluss und die mageren haben die fetten aufgefressen!

Und das war noch nicht alles", fügte der König hinzu. „Dann sah ich sieben kräftige Weizenähren, die von sieben dürren Ähren gefressen wurden. Was bedeuten meine Träume?"

„Zuerst kommen sieben gute Jahre, in denen es viel Getreide geben wird", erklärte Josef. „Aber dann folgen sieben schreckliche Jahre, in denen Hungersnot herrscht. Wir sollten in den nächsten sieben Jahren überschüssiges Getreide sammeln, damit wir während der Hungersnot genug zu essen haben", fügte Josef noch hinzu.

Der König war begeistert von Josefs Antwort. „Du wirst sicherstellen, dass wir genügend Vorräte lagern", sagte er zu Josef. „Du hast mir gezeigt, dass du weise bist."

Josef tat, womit ihn der König beauftragt hatte. Als die sieben guten Jahre vorbei waren, hatten die Ägypter so viel Getreide gelagert, dass sie es sogar an hungernde Menschen aus anderen Ländern verkaufen konnten.

Auch Josefs Brüder reisten den langen Weg von Kanaan nach Ägypten. Josef war sehr überrascht, als seine Brüder kamen und um Getreide baten. Zuerst erkannten sie Josef nicht, doch Josef erkannte sie. Aber er war ihnen nicht böse. Im Gegenteil, er wollte nur wieder ein Teil seiner Familie sein.

Josef weinte, als er seinen Brüdern schließlich erzählte, wer er war. Und sie weinten auch. Sie konnten nicht glauben, dass der, der da vor ihnen stand, wirklich Josef war! Und es tat ihnen leid, was sie ihm damals angetan hatten.

Doch Josef forderte sie auf, sich selbst zu vergeben. „Macht euch keine Gedanken mehr darüber", sagte Josef. „Gott war immer bei mir. Er war es, der mir half den Ägyptern zu helfen. Und weil ich die Träume des Königs deuten konnte, waren wir auf die Hungersnot vorbereitet. Und jetzt kann ich auch euch helfen."

Und genau das tat Josef.

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