Ich habe den größten Teil meines Berufslebens im brasilianischen Militärdienst verbracht. Einige Jahre nach meinem Ausscheiden aus dem Militär begann ich für ein Handelsunternehmen zu arbeiten. Bei dieser neuen Beschäftigung blieb mir praktisch keine Zeit mehr für normale körperliche Bewegung.
Als ich zwei Jahre später wieder einige sportliche Aktivitäten wie das Laufen aufnahm, begannen mir die Knie zu schmerzen. Nachdem ich eines Morgens eine Strecke gelaufen war, fühlten sich am Nachmittag beide Knie ganz steif an. Es kostete einige Anstrengung, meine Beine überhaupt zu beugen.
Als Christlicher Wissenschaftler bin ich es gewöhnt, mich beim Heilen jeder Schwierigkeit, auch körperlicher Beschwerden, auf Gebet zu verlassen. Ich habe verstehen gelernt, dass jedwede Störung auf eine falsche Vorstellung von unserem wahren Sein zurückzuführen ist, das geistig ist und zum Bild und Gleichnis Gottes geschaffen wurde. Und so bemühte ich mich an jenem Nachmittag, meine Gedanken im Gebet zu Gott zu erheben. Ich war mir bewusst, dass ich als Gottes Widerspiegelung geistig bin und nicht von der Suggestion hypnotisiert werden kann, dass ich in Materie lebe und darunter in Form von begrenzter Bewegung oder auf andere Weise leiden könne. Wenn ich Begrenzungen irgendwelcher Art haben könnte, würde ich ja Endlichkeit – das vermeintliche und unwirkliche Gegenteil Gottes, des unendlichen Geistes – zum Ausdruck bringen. Und das ist nicht möglich.
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