Es gibt zwei Gedanken von Mary Baker Eddy, die sich mir immer weiter erschließen und über die ich nicht aufhöre nachzudenken: „Als Anhänger der Wahrheit nehmen wir das inspirierte Wort der Bibel als unseren geeigneten Führer zum ewigen Leben“ und „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 497, 406).
Durch ein Akzeptieren dieser Tatsachen erlebte ich vor Jahren folgende Heilung. Eines Tages entdeckte ich an meinen Oberschenkeln hässliche Vertiefungen, die sehr auffällig waren, jedoch keinerlei Beschwerden verursachten. Sicherlich war das der Grund, warum ich keine geistige Arbeit bzw. metaphysische Behandlung dafür aufnahm. Ich schob das Problem gewissermaßen „unter den Rock“ und dachte nicht mehr daran. Wie es jedoch manchmal so geht, wurde ich unter den Druck der äußeren Umstände gestellt. Ein schon lange geplanter Badeurlaub rückte deutlich näher und durch die damit verbundene Badebekleidung wäre das unsichtbare Problem ein sichtbares geworden. „Was muss ich tun?“, war meine Frage an Gott.
Ich dachte an den anfangs zitierten Satz: „Die Bibel enthält das Rezept für alles Heilen.“ Und ich fragte mich: „Welches Rezept? Welche Zutaten für die Lösung?“ Ich betete und wandte mich mit ganzem Herzen an Gott und musste an einen Vers aus der Bibel denken, der mich nun sehr inspirierte: „Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden“ (Jesaja 40:4, 5, nach der Lutherbibel 1984). Die Herrlichkeit Gottes an der Stelle zu sehen, wo hässliche Stellen waren, erschien mir ein verlockendes Ziel.
Die Herrlichkeit Gottes an der Stelle zu sehen, wo hässliche Stellen waren, erschien mir ein verlockendes Ziel.
Ich forschte weiter und fand in Wissenschaft und Gesundheit eine Stelle, wo es heißt: „Jedes Tal der Sünde muss erhöht und jeder Berg der Selbstsucht erniedrigt werden, damit die ebene Bahn unseres Gottes in der Wissenschaft bereitet werde“ (S. 61). Und in der Bibel entdeckte ich folgenden Gedanken: „Denn sein unsichtbares Wesen … ist … im Geschaffenen zu sehen und zu erkennen“ (Römer 1:20).
Mein Denken über meinen Körper musste sich ändern, denn durch die Christliche Wissenschaft wusste ich, dass Gedanken am Körper sichtbar werden können. Ich weiß auch, dass Gottes Wesen, das unsichtbar ist, sich doch in Seiner Schöpfung ausdrückt. Und da Gottes Wesen nur gut ist, konnte ich als Sein Geschöpf ebenfalls nur Gutes ausdrücken. Ein vollständiger, vollkommener Ausdruck des vollkommenen Gottes kann nichts haben, was nicht zu Gott gehört. Da kann nichts „zu tief“ oder „zu hoch“, „zu wenig“ oder „zu viel“ sein, sondern alles ist ganz ebenmäßig, ausgeglichen und vollkommen. Ich beschloss, nur noch Gottes vollkommene Gedanken anzunehmen und gelten zu lassen.
Mich mit dem unsichtbaren, aber doch vollkommenen Wesen Gottes und Seiner Widerspiegelung, also mit meinem Wesen als Gottes sichtbar gewordene Idee, zu beschäftigen erfüllte mich mit großer Freude.
Den Zeitpunkt, wann dann alles in Ordnung war, kann ich gar nicht genau benennen. Ich vergaß jedoch alle Sorge wegen des geplanten Urlaubs. Kurz vor dem Abflug waren alle Unebenheiten verschwunden. Nebenbei verschwand eine Beule am Arm, die sich schon eine Zeit lang breitgemacht hatte. Diese zusätzliche Heilung zeigte mir deutlich, dass Gott selbst dafür sorgt , dass Sein Wesen ebenmäßig vollkommen sichtbar wird.
Natürlich freute ich mich über diese körperliche Heilung, die sich als dauerhaft erwies. Viel wichtiger war für mich jedoch die dadurch gewonnene Erkenntnis meines mir von Gott gegebenen „unsichtbaren Wesens“, nämlich meiner geistigen Vollkommenheit als Gottes Ausdruck.
