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Durch die göttliche Liebe wiederhergestellt

Aus der April 2014-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Spanisch


Eine Tatsache aus der Bibel, die mich die Kraft von christlich-wissenschaftlichem Gebet verstehen lehrte, ist die Auferstehung von Lazarus (siehe Johannes 11). Jesus war sich bewusst, dass Gott, die göttliche Liebe, „nicht der Gott der Toten [ist], sondern der Lebendigen“ (Lukas 20:23). Jesus wusste, dass Gott unsterbliches Leben ist, das vom Menschen widergespiegelt wird. Daher sah er Lazarus, wie Gott ihn geschaffen hatte, zu Seinem Bild und Gleichnis, rein, unfähig zu sündigen, zu erkranken oder zu sterben. Jesus verstand, dass Leben unveränderlich aktiv, vollkommen, harmonisch ist, wie es in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift heißt: „Er verstand, dass der Mensch, dessen Leben Gott ist, unsterblich ist“ (S. 369). Jesus war sich der Gegenwart und Macht der göttlichen Liebe sicher, die jeden menschlichen Bedarf stillt. Deshalb konnte er Lazarus zum Leben erwecken.

Es ist gut, den Buchstaben der Christlichen Wissenschaft schätzen zu lernen, doch in den Geist einzutauchen, Gottes Wort zu verstehen und danach zu streben, den geistigen Sinn der Heiligen Schrift zu erfassen, belebt. In Wissenschaft und Gesundheit liefert Mary Baker Eddy die metaphysische Bedeutung von Auferstehung: „Vergeistigung des Denkens; eine neue und höhere Idee von Unsterblichkeit oder geistigem Dasein; der Vorgang, bei dem materieller Glaube dem geistigen Verständnis weicht“ (S. 593).

Es ist wichtig, sich die Segnungen zunutze zu machen, die geistiges Verständnis mit sich bringt, und es im täglichen Leben in die Praxis umzusetzen.

Vor Jahren habe ich als Vertretung der Sekretärin in einem Strafgericht gearbeitet. Die Richterin war sehr zufrieden mit mir und verlängerte den Vertrag. Bevor ich ihn unterschrieb, forschte ich in der Bibel und mir fiel folgende Stelle aus den Sprüchen auf: „Der Anfang der Weisheit ist: Erwirb Weisheit, und mit allem, was du hast, erwirb Einsicht“ (4:7). Ich erkannte, ich war dort, um mehr darüber zu erfahren, was Geist, Gott, mir offenbaren wollte. Also versuchte ich wachsam und erwartungsvoll zu sein, zu lauschen und zu gehorchen.

Ich erkannte, ich war dort, um zu erfahren, was Geist, Gott, mir offenbaren wollte. Also versuchte ich wachsam und erwartungsvoll zu sein, zu lauschen und zu gehorchen.

Ich empfand großes Mitgefühl mit Insassen, die oft aus Mangel an Beweisen erst nach mehreren Jahren in Haft für unschuldig erklärt wurden. Im Gebet bat ich Gott, uns allen am Strafgericht Weisheit zu schenken, um unverzüglich, fehlerfrei und gerecht zu handeln, vorzugehen, Leute zu befragen und zu urteilen. Durch mein Gebet konnten wir auf einem Foto die Autokennzeichen erkennen, die bewiesen, dass dieses Fahrzeug nicht bei einer Straftat benutzt worden war, und der unschuldige Mann wurde freigelassen. Ein andermal führten meine Gebete zur Aufklärung einer Diebstahlserie in einem Supermarkt. Ich habe auch für Leute gebetet, die zu Unrecht verurteilt wurden, und in einem anderen Fall stellte sich schnell heraus, wie ein Drogendealer eine unschuldige Frau in mehrere Straftaten hineingezogen hatte.

Doch manchmal fühlte sich die Richterin machtlos, weil sie nicht die rechtliche Handhabe finden konnte, um ihre Urteile mit Gerechtigkeit und Integrität zu fällen.

Zusätzlich zu meiner Haupttätigkeit am Strafgericht übernahm ich gelegentlich eine Nachtschicht von abends um acht bis morgens um acht. In dieser Schicht mussten wir Anrufe von der Polizei entgegennehmen, wenn irgendwo ein Verbrechen verübt worden war, damit wir den Tatort untersuchen und, wenn nötig, die Leichen sicherstellen konnten. Als ich das erste Mal mit der Richterin diese Schicht absolvierte, sagte ich mir mit Bestimmtheit: „Ich brauche nichts Falsches zu akzeptieren.“ Ich überlegte, dass es kein Gesetz Gottes gibt, das besagt, dass ein Mensch ums Leben kommen oder ein Verbrechen begangen werden müsste, da Gott Leben ist und wir alle Seine geistige Schöpfung sind. Gott regiert und behütet alle. Im Reich Gottes gibt es keine Straßenschlägerein, Unfälle oder persönlichen Angriffe, keine Opfer oder Täter. Gott, die allgegenwärtige und allmächtige Liebe, schuf den Menschen, damit er einzig Seine Eigenschaften widerspiegelt, und nichts kann den geistigen Menschen vom göttlichen Leben trennen. In Gottes Schöpfung gibt es keine Kriminellen.

Feststellungen wie diese, mit absoluter Überzeugung festgehalten, füllten mein Denken beständig. An meinem Schreibtisch las ich in der Bibel und in Wissenschaft und Gesundheit. Auch las ich Artikel in Spanisch vom El Heraldo, dem spanischen Herold, und betete, um auf meine Gedanken zu achten und in Einklang mit Gott zu bleiben. Als ich jedoch die Furcht nicht vollständig loswerden konnte, bat ich eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft, mich durch ihre Gebete zu unterstützen.

Um zwei in jener ersten Nacht meiner Schicht rief ein Polizist an und teilte uns mit, dass man die Richterin und mich abholen würde, damit wir eine Leiche sicherstellen. Ich fing an still zu beten. Nach zwanzig Minuten war die Richterin überrascht, dass uns noch immer niemand abgeholt hatte. Mit völliger Gewissheit sagt ich zu ihr: „Uns wird niemand abholen.“ Kurz darauf rief der Polizist an und sagte, dass wir nicht mehr gebraucht würden, weil der tote Mann aufgestanden sei und gesagt habe: „Ich möchte nicht tot sein.“

Am nächsten Morgen fragte mich die Richterin, was ich die ganze Nacht gemacht hätte, also erzählte ich ihr von der Christlichen Wissenschaft. Als die Sekretärin und die anderen Justizangestellten in den Dienst kamen, konnten sie es kaum glauben, dass keinerlei Verbrechen gemeldet worden waren. Sie sagten, normalerweise gäbe es wenigstens vier oder zumindest zwei in jeder Schicht.

Diese Erfahrung lehrte mich, immer zu bedenken, dass es keine Trennung zwischen Leben und Seiner Schöpfung gibt.

Das nächste Mal, als ich Nachtschicht machte, war ich ganz sicher, dass es keine Verbrechen zu melden geben würde, und genauso war es.

Die Richterin war so beeindruckt von dem, was Gebet und das Lesen von Wissenschaft und Gesundheit bewirkt hatten, dass sie sich das Buch kaufte und es auch dem Staatsanwalt gab, der es sich dann ebenfalls kaufte.

Monate später befürwortete der Kongress unserer Republik die erste grundlegende Reform des Strafprozessrechts. Es wurden einige andere Stellen eingerichtet, die die Arbeit des Strafgerichts vereinfachten, unter anderem wurde ein Sondergericht geschaffen, das Tötungsdelikte und andere schwere Straftaten erfasst.

Diese Erfahrung lehrte mich mehr über Gott als göttliches, allgegenwärtiges und allmächtiges Leben zu verstehen und immer zu bedenken, dass es keine Trennung zwischen Leben, Gott, und Seiner Schöpfung gibt.

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