Vor einigen Jahren, als ich mich für einige Sozialprojekte in Wohngebieten an der Peripherie von São Paulo engagierte, stimmte mich die Vorweihnachtszeit äußerst nachdenklich. Als ich bemerkte, wie sehnlichst die Kinder, die dort zu Hause waren, es sich wünschten, eine Bescherung im Familienkreis zu erleben – ein Wunsch, der jedoch unerfüllt bleiben würde –, da erkannte ich, wie wichtig es war, mich gedanklich mit der tieferen und dauerhafteren Bedeutung von Weihnachten auseinanderzusetzen.
Als ich über dieses Thema betete, das bekanntlich viele Menschen bewegt, da wurde mir mit einem Mal klar, dass es bei Weihnachten sehr wohl darum geht, ein Geschenk zu empfangen. Aber dieses Geschenk geht weit über rein materielle Dinge, ein besonderes Datum im Kalender oder über festliche Traditionen hinaus. Es ist eine Gabe, die soziale, kulturelle oder andere vergängliche Gegebenheiten übertrifft. Es handelt sich um ein Geschenk, das ein jeder von uns jederzeit uneingeschränkt und ununterbrochen zur Verfügung hat: nämlich das Bewusstsein des Christus, das unsere dauerhafte und unverbrüchliche Einheit mit Gott enthüllt.
Durch die Erfüllung seiner Mission segnete Christus Jesus die Menschen mit einem Geschenk von höchster Kostbarkeit: er verhieß ihnen, dass sie Erben des geistigen und immerwährenden Guten sind, das der gesamten Menschheit jederzeit und allüberall zur Verfügung steht.
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