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Original im Internet

Das essenzielle Gebot, das Evangelium zu predigen

Aus der Dezember 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 16. Oktober 2017 im Internet.


Christus Jesus erteilte seinen Jüngern vor seiner Himmelfahrt folgenden wichtigen Auftrag: „Geht hin in die ganze Welt und predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung“ (Markus 16:15). Zu verstehen, was es bedeutet, das Evangelium zu predigen − dass es keine menschengemachte Bewegung ist, sondern das demonstrierte Bewusstsein von Gottes universaler, unveränderlicher Güte −, ist unverzichtbar, damit wir der Menschheit die heilende Tätigkeit des Christus näherbringen und unseren eigenen Platz als praktizierende Christen in der Welt einnehmen können.

Gott ist allgegenwärtiges Gemüt, und Seine Schöpfung, der Mensch, ist Gottes geistige, ewige und vollkommene Widerspiegelung. Jesus predigte und heilte auf der Grundlage dieses Verständnisses von Gott und dem Menschen, und die Christliche Wissenschaft tut dasselbe. Das göttliche Gemüt vermittelt jedem menschlichen Bewusstsein − jedem Mann, jeder Frau und jedem Kind − unablässig und verständlich die Wahrheit über die Identität des Menschen.

Unterliegt das Gemüt zeitlichen und räumlichen Beschränkungen, um die gute Nachricht Seiner allgegenwärtigen Liebe zu uns zu vermitteln? Ist das Gemüt auf fehlbare menschliche Gedanken, Worte und Wesen angewiesen, um sich mitzuteilen? Keineswegs.

Das Predigen des Evangeliums findet rein geistig statt. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, die die Lehren unseres Meisters intensiv studierte, verstand: Jesu „Macht über andere war geistig, nicht körperlich“. Und sie fügte hinzu: „Seine heilige Demut, seine Weltabgewandtheit und Selbstvergessenheit bewirkten unendlichen Segen“ (Rückblick und Einblick, S. 91–92).

Es ging Jesus um die geistige Macht, die dem wahren Verständnis vom Predigen des Evangeliums zugrunde liegt, als er in der Synagoge seinen Gehorsam gegen eine Stelle aus Jesaja bekannte: „Der Geist des Herrn ist auf mir, weil er mich gesalbt hat, den Armen das Evangelium zu verkündigen“ (Lukas 4:18).

„Den Armen das Evangelium zu verkündigen“ bedeutet natürlich nicht, nur vor Mittellosen zu predigen. Jesus bezog sich auf die, die er in der Bergpredigt als „geistlich arm“ bezeichnete (Matthäus 5:3). Mrs. Eddy nennt sie die, „die in ihrem Herzen sanftmütig sind“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 33).

„Die wechselseitige Kommunikation geht immer von Gott aus zu Seiner Idee, dem Menschen“, schreibt Mrs. Eddy (Wissenschaft und Gesundheit, S. 284). In dem Maße, wie wir für diese Kommunikation in unserem Denken und Leben empfänglich sind und sie zum Ausdruck bringen, verkündigen wir das Evangelium auf größtmögliche Weise, selbst wenn wir nur mit wenigen Menschen oder gar mit niemandem reden, denn wir spiegeln das allgegenwärtige Gemüt wider.

Wir können zwar verbal predigen, doch wird erst die Art, wie wir leben und beten, diese Predigt wirksam machen. Immer wenn wir um eine Behandlung in der Christlichen Wissenschaft gebeten werden, können wir sicher sein, dass die gewünschte Kommunikation von Gott, dem göttlichen Gemüt, kommt und den Patienten direkt, effizient und überzeugend erreicht.

Daher ist die Reichweite von Gebet buchstäblich endlos. Das Evangelium im Sinne Jesu zu verkündigen, bedeutet, unsere wahre Natur als Ideen des Gemüts, als Sein geistiger Ausdruck, zu demonstrieren. Wenn andere auf die geistigen Ideen und Eigenschaften, die wir ausdrücken, reagieren, dann reagieren sie auf Gott, die unendliche Anziehungskraft. Sie werden ganz natürlich vom Gemüt als seine Ideen angezogen. Und das Ergebnis ist Heilung.

Das Evangelium zu predigen beinhaltet immer, Gottes heilende Macht anzuerkennen und zu demonstrieren. „Wenn ihr in mir bleibt und meine Worte in euch bleiben, werdet ihr bitten, was ihr wollt, und es wird euch geschehen“, verhieß Jesus (Johannes 15:7).

Das Predigen des Evangeliums findet rein geistig statt.

Und Mrs. Eddy schrieb: „‚Predigt das Evangelium der ganzen Schöpfung.‘ Sprich die Wahrheit zu jeder Form des Irrtums. Tumore, Geschwüre, Tuberkeln, Entzündung, Schmerz, deformierte Gelenke sind Schatten des Tagtraums, dunkle Bilder sterblichen Denkens, die vor dem Licht der Wahrheit fliehen“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 418).

Jeder von uns wird täglich mit den Behauptungen einer angeblichen Macht des sogenannten fleischlichen Gemüts konfrontiert, unseren geistigen Sinn von der Harmonie von Gottes Universum entwurzeln und umkehren zu können. Diesen falschen Ansprüchen zum Trotz können wir der ganzen Schöpfung das Evangelium auf tiefe, machtvolle Weise verkündigen − indem wir Gottes geistige Idee genau dort zeigen, wo ein Irrtum eine Identität vortäuscht − und somit mehr von unserem Verständnis des Christus in das menschliche Geschehen einbringen.

Nach den Terroranschlägen in den Vereinigten Staaten am 11. September 2001 war ich vor Furcht gelähmt und mit starken Rückenschmerzen ans Bett gefesselt. Ich betete für mich in dem Wissen, dass ich als Ausdruck Gottes meines Gefühls von Harmonie und Gutem nicht beraubt werden konnte. Die emotionalen und physischen Schmerzen ließen nach ein paar Tagen nach, doch ich merkte, dass ich mehr hätte tun können, um die überall vorherrschenden „[dunklen] Bilder sterblichen Denkens“ zu bekämpfen.

Ein paar Jahre später, nach weiterem geistigem Wachstum, schickte mich mein Arbeitgeber in den Irak, wo ich erneut eine Atmosphäre des Terrors erlebte, der gegen Amerikaner wie mich gerichtet war. Doch diesmal war ich nicht gelähmt, sondern erhoben. Der Grund dafür war, dass ich gelernt hatte, den irrigen Tenor der Dunkelheit zu durchschauen und umfassender und intensiver zu lieben. Ich betete nicht nur für mich selbst, sondern auch für meine Mitmenschen.

Ich schrieb Aufsätze für den Christian Science Monitors über Gottes Güte, die sich in Mut, Intelligenz und Geduld der Menschen vieler Nationalitäten zeigte, die ich sah und mit denen ich sprach und zusammenarbeitete. Ich merkte, dass ich im Grunde meine Ziele am Zweck des Monitor ausgerichtet hatte, „die unerschöpflich wirkende Wissenschaft ungeteilt [zu] verbreiten“ (Mary Baker Eddy, Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 353). Ich verkündigte das Evangelium vielfältiger denn je − nicht aufgrund meines Aufenthaltsortes, sondern wegen der Qualität meines Denkens −, und in einem Land, das um Frieden rang, fand ich unverhofft Freude. Ich empfand, dass endlich die Heilung abgeschlossen war, die 2001 begonnen hatte.

Mrs. Eddy schrieb in ihrer Autobiografie Rückblick und Einblick eine wundervolle Interpretation von Jesu Aufforderung, das Evangelium zu predigen: „Das Gebot des Herrn bedeutet“, schrieb sie, „dass wir den Geist des gesegneten Wirkens des Heilandes in uns aufnehmen und in einer so geistigen Gesinnung verharren sollen, dass die Menschen zu uns gezogen werden. Man sollte nicht die Schwingen der göttlichen Wissenschaft durch ein Umherreisen von Ort zu Ort lähmen lassen. Gemüt demonstriert Allgegenwart und Allmacht, aber Gemüt kreist um eine geistige Achse, und seine Macht wird offenbar und seine Gegenwart fühlbar in ewiger Stille und unwandelbarer Liebe. Bei der Ausübung des Gemüts-Heilens wird über jeden Zweifel hinaus bewiesen, wie göttlich mächtig diese geistige Wirkungsweise des Gemüts ist und welches Hindernis ein materielles Umherziehen für sie darstellt“ (S. 88−89).

Wenn wir im geistigen Bewusstsein bleiben, können wir sicher sein, dass wir das Evangelium so verkündigen, wie Jesus es im Sinn hatte. Diese Predigt erreicht die Menschheit durch den Christus. Sie hat immer zu Heilung geführt und wird es immer tun.

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