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Original im Internet

Für junge Leute

„Wie soll Gott denn noch relevant für mich sein?“

Aus der Dezember 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 5. Oktober 2017 im Internet.


Die Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft, schnelle Heilungen und sogar das regelmäßige Lesen der Bibellektion der Christlichen Wissenschaft − all das war in meiner Kindheit und frühen Jugend ganz normal für mich. Doch in der Mittelstufe wurde ich die Frage nicht los: Wie soll Gott denn jetzt relevant für mich sein?

Obwohl ich so viele überzeugende Anzeichen hatte, dass Gott bei mir war, drängte mich diese Frage immer mehr dazu, das Gegenteil zu denken. Ich kämpfte mit Behauptungen, dass Christliche Wissenschaftler ganz schön naiv sind und dass ich eine Menge lustiger Sachen verpasste. Je mehr ich auf diese Suggestionen achtete, desto mehr verschwand Gottes Gegenwart aus meinen Gedanken.

Ich fing an, regelmäßig mit meinen Freunden Alkohol zu trinken, und zunächst überzeugte ich mich sogar selbst davon, dass ein Leben voller Partys und Vergnügungen mich glücklich machte. Doch es brachte mir nie wirklich die gewünschte Befriedigung. Ja, ich wurde deprimiert und introvertiert. Ich redete nicht mehr mit meinen Schulfreunden und konnte nur noch üble Dinge über mich und meine Beziehungen zu anderen denken. Ich verlor jedes Interesse an der Christlichen Wissenschaft, und wenn ich je versuchte zu beten, fühlte sich das alles abstrakt und von Gott abgetrennt an. Es erschien mir zwecklos zu sein, und nicht fassbar und mächtig wie früher.

Ein paar Jahre später nahm ich trotz meiner fast feindlichen Einstellung der Christlichen Wissenschaft gegenüber an einem Sommerlager für Christliche Wissenschaftler teil. Als ich ankam, fiel mir auf, wie fröhlich alle waren. Ich fand das fast ein bisschen übertrieben, denn ich konnte nicht verstehen, wie all diese Leute so von Herzen fröhlich waren. Das hatte nichts mit der oberflächlich guten Stimmung zu tun, die aufkommt, wenn man mit Freunden zusammen ist. Es war eine tiefe Freude, die echte Zufriedenheit mit dem Leben ausstrahlte.

Nach ein paar Tagen hielt ich es nicht mehr aus. Ich konnte sehen, dass die Freude dieser Leute nichts mit ihren Umständen oder ihrer Umgebung zu tun hatte. Doch ich wollte auch nicht glauben, dass sie von Gott kam; ich hatte seit Jahren weder Gottes Gegenwart gespürt noch Seine Worte gehört.

In Tränen schlug ich in meinem Zimmer die Bibel auf. Ich flehte Gott geradezu an, sich mir in dem Moment zu zeigen. Ich sagte Ihm, dass ich, wenn Er da war, in der Bibel genau den Vers finden würde, der mir Seine Gegenwart bewies. 

Ehrlich gesagt hatte ich keine große Hoffnung. In gewisser Weise dachte ich, dass ich damit ein für alle Mal Gottes Abwesenheit beweisen könnte. Stattdessen schlug ich diesen Vers aus dem Psalmen auf: „Als ich Angst hatte, rief ich den Herrn an und schrie zu meinem Gott; da erhörte er meine Stimme von seinem Tempel, und mein Schreien kam vor ihn zu seinen Ohren“ (18:7). Ich konnte nicht fassen, einen so relevanten Vers aufgeschlagen zu haben. Ich wusste, dass es kein Zufall sein konnte, denn als ich den Vers las, überkam mich ein überwältigendes Gefühl von Frieden und reiner Liebe − eine Liebe, die ich seit Langem nicht mehr gespürt hatte und die nicht vom Lesen eines Bibelverses stammte. In dem Moment wusste ich ohne jeden Zweifel, dass Gott bei mir war und dass Er mir einen Weg aus meinen Schwierigkeiten zeigen würde.

Danach unternahm ich alles Menschenmögliche, um mehr über Gott und meine Beziehung zu Ihm zu erfahren. Ich wollte wirklich neu entdecken, was ich vor all den Jahren als wahr gewusst hatte. Ich las das Kapitel „Die Praxis der Christlichen Wissenschaft“ in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy und bewarb mich um Klassenunterricht − einen zwölftägigen Kurs in geistigem Heilen, der ein besseres Verständnis von Gott vermittelt. Im darauffolgenden Sommer nahm ich daran teil.

Dieses erneuerte Verständnis brachte ein tieferes Gefühl von Glück als ich seit Jahren verspürt hatte, und ich war vollständig von den Depressionen geheilt. Meine Versuche, Glück im Alkohol und in verschiedenen Vergnügungsformen zu finden, wurden auch immer weniger, als ich verstand, dass wahres Glück von Gott kommt. Und dieses Glück kam nicht nur ständig in mir zum Ausdruck, sondern fühlte sich auch befriedigender an als alles, was ich anderswo gesucht hatte.

Wir lesen in Wissenschaft und Gesundheit: „Das Maximum an Gutem ist der unendliche Gott und Seine Idee, der Alles-in-allem“ (S. 103). Ich bin zu dem Verständnis gelangt, dass mich nichts glücklicher macht als jeden Tag durch mein Studium und die Praxis der Christlichen Wissenschaft etwas mehr von dem „Maximum an Gutem“ zu erhalten − und es gibt nichts, was für mein Leben oder die Welt relevanter sein könnte.

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