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Schlechte Angewohnheiten? Nicht bei mir!

Aus der Mai 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 21. November 2016


Meine Fingernägel sahen traurig aus! Daran zu kauen war eine schlechte Angewohnheit, und sowas wird man schwer los.

Meine Eltern wollten mir helfen, wussten aber nicht, wieso ich an den Nägeln kaute. Es lag daran, dass ich oft gehänselt wurde. Ich kaute an den Nägeln, wenn ich unsicher oder wütend war.

Ich wollte gern aufhören, aber wie? Ob Gott wohl helfen konnte? Ich hatte Gottes Führung, Fürsorge und heilende Macht schon oft gespürt. Daher betete ich.

Und was sagte Gott? Die Botschaft war, Gott und meinen Nächsten zu lieben. Jesus sagte, dass das die beiden größten Gebote sind. Diese beiden Gebote machen uns bewusst, dass wir Gott in allen Dingen voranstellen und andere wie uns selbst lieben sollen (siehe Matthäus 22:36−40).

Also mich selbst liebte ich schon mal. Ich versuchte auch, lieb zu meinen Brüdern zu sein. Und meistens gehorchte ich den Eltern.

Ich dachte daran, wie gern ich morgens vor der Schule die Bibellektion der Christlichen Wissenschaft las und sonntags zur Sonntagsschule ging. Und ich lernte, andere als Gotteskinder zu sehen. Es fühlte sich richtig gut an, wenn ich das tat. Das musste doch heißen, dass ich Gott auch liebte.

Doch vielleicht konnte ich in meiner Liebe zu Gott und anderen noch wachsen. Ich lauschte auf weitere Ideen.

Ich hatte gelernt, dass Gott göttlicher Geist ist. Er ist überall − zu Hause, in der Schule, auf dem Schulhof, beim Mittagessen, im Unterricht.

Liebte ich Gott genug, um Ihm zu vertrauen? Und vertraute ich darauf, dass Er immer bei mir ist und mir liebevolle Ideen und Worte eingibt? Dass Er mich dazu inspiriert, immer das Richtige zu tun? Das wollte ich von ganzem Herzen. Ich wusste, dass Er mir helfen würde, bedacht zu handeln „auf vollkommenem Weg“ (Psalm 101:2).

Plötzlich kamen mir neue Ideen. Ich brauchte nicht zu warten, bis andere nett zu mir waren! Ich konnte sie zuerst lieben, mehr lächeln und sie Dinge fragen, die ihnen wichtig waren. Interessierte Fragen, die freundlich gestellt wurden. Ich konnte etwas Nettes über einen Haarschnitt oder schicke Kleider sagen. Und vor allem konnte ich sie mehr so sehen, wie Gott sie sieht − fähig, liebevoll zu sein, so wie Gott uns alle geschaffen hat.

Es gibt so viele Möglichkeiten, meinen Nächsten zu lieben!

Wenn man diese Ideen umsetzt, stellt man andere an erste Stelle. Man denkt weniger an sich selbst. Ich lauschte auf Gottes Führung. Mir fielen freundliche Worte ein, die ich genau zur rechten Zeit sagen konnte. Es war ganz natürlich, nett zu sein. Ich war ruhiger und fröhlicher.

Einige Wochen vergingen. Und als ich eines Tages gehänselt wurde, kaute ich diesmal nicht an den Fingernägeln. Die Hänselei hatte keine Macht mehr über mich. Ich fühlte mich von Gottes Liebe umgeben und wusste, dass ich auf ewig geliebt, geachtet und wertgeschätzt wurde. Ich war sicher, dass nichts, was andere tun oder sagen konnten, das änderte. Von da an kaute ich nie wieder auf den Nägeln.

Es war herrlich, davon frei zu sein! Der Sieg kam ganz ruhig, natürlich und still. Und er half mir zu erkennen, dass schlechte Angewohnheiten nie wirklich Teil von uns sind. Wir können sie auf immer loswerden, indem wir lernen, uns und andere so zu sehen, wie Gott uns sieht: als rein und gut – fähig, Liebe widerzuspiegeln.

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 21. November 2016

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