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Trost und Fürsorge der göttlichen Liebe

Aus der Mai 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 29. August 2016


In der wöchentlichen Zeugnisversammlung meiner Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, gab unlängst jemand ein Zeugnis darüber ab, wie Gott uns, Seine Kinder, ständig versorgt, selbst wenn wir es in dem Moment nicht anerkennen oder auch nur anstreben. Auch ich habe das erlebt.

Vor mehreren Jahren machte ich schwere Zeiten durch. Ich litt an starken Depressionen, war vom Glücksspiel abhängig und hatte gesundheitliche Probleme. Eines Tages erfuhr ich, dass eine meiner erwachsenen Töchter, die wie eine Vertraute und Freundin für mich war, gestorben war. Ich war untröstlich und hatte eine große Wut auf Gott. Die Trauer vernebelte mein Denken und ich gab Gott die Schuld an ihrem Tod.

Doch wir lernen in der Christlichen Wissenschaft, dass Gott Liebe ist. Mary Baker Eddy schreibt im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Gott ist das, was die Heilige Schrift von Ihm verkündet – Leben, Wahrheit, Liebe“ (S. 330). Ich bin schon fast mein ganzes Leben lang Christliche Wissenschaftlerin und wusste im tiefsten Inneren, dass es hilfreich wäre, um ein besseres Verständnis von Gott als Liebe zu beten. Ich rief eine Praktikerin der Christlichen Wissenschaft an und bat um Hilfe durch Gebet. Diese Unterstützung war unschätzbar, da ich mich unfähig fühlte, wirklich für mich selbst zu beten. Ich versuchte, die wöchentliche Bibellektion der Christlichen Wissenschaft zu lesen, tat es aber nur halbherzig. Doch einige Stellen aus der Bibel und aus Wissenschaft und Gesundheit brachten wertvolle Ideen mit sich.

Eines Tages nahm ich die Bibel zur Hand und schlug den 23. Psalm auf. An der Stelle: „Und wenn ich auch im finsteren Tal wandere, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich“ (Vers 4) spürte ich, wie sich in meinem Denken etwas veränderte, als ich einen Blick auf Gottes unendliche Liebe zu uns erhaschte.

Dann nahm ich Wissenschaft und Gesundheit zur Hand und las diesbezüglich (S. 577–578):

In dem folgenden Psalm zeigt ein Wort, wenn auch nur schwach, das Licht, das die Christliche Wissenschaft auf die Heilige Schrift wirft, indem sie für die körperliche Auffassung die unkörperliche oder geistige Auffassung von der Gottheit einsetzt:
Psalm 23
... Und wenn ich auch im finsteren Tal wandere, fürchte ich kein Unglück; denn [Liebe] ist bei mir, [der Liebe] Stecken und [der Liebe] Stab trösten mich.

Die göttliche Liebe ist bei mir und tröstet mich. Ich hielt mehrere Tage lang ständig an diesem Gedanken fest. Nach und nach erkannte ich klarer, dass Gott wirklich Liebe ist und dass dieser Gott – diese Liebe – mir und anderen immer Trost spendet.

Und dann wurde ich dazu geführt nachzulesen, was die Bibel über den Menschen sagt. Im ersten Kapitel der Genesis lesen wir: „Und Gott sagte: ‚Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich‘ ... Und Gott schuf den Menschen nach Seinem Bild, nach dem Bild Gottes schuf Er ihn; und schuf sie als Mann und Frau“ (Vers 26, 27).

Ich begriff, dass diese Identität das wahre Selbst meiner Tochter ist. Sie ist die geistige Wirklichkeit von uns allen, das vollkommene Ebenbild Gottes. Diese geistige Identität konnte weder sterben noch verschwinden. Obwohl ich meine Tochter materiell nicht mehr sehen konnte, verstand ich, dass sie nach wie vor in der Liebe geborgen war. Ich konnte im Gebet weiterhin an dieser Wahrheit über sie und mich festhalten.

Bald verschwand die Dunkelheit in meinem Denken. Ich fühlte mich beschwingter und der Schleier der Trauer hob sich. Gottes Stecken und Stab trösteten mich. Ich fing an, die Bibellektion wieder mit Freuden zu lesen, und hielt immer die Augen offen nach neuen Ideen über Gottes Liebe zu mir und meine Beziehung zu meinem Vater, der ja auch der himmlische Vater meiner Tochter ist. Seitdem erfüllen die vielen schönen Erinnerungen an meine Tochter mein Herz und nicht Trauer oder Depressionen. Der Tröster, die Wissenschaft des Christus, hat mir Trost gebracht. Auch die gesundheitlichen Probleme, mit denen ich zu kämpfen hatte, sowie meine Spielsucht wurden geheilt (siehe „Break the grip of gambling“, Christian Science Sentinel vom 4. April 2016).

Der Tröster kann auch Ihnen in Ihrer Not Trost bringen. Selbst wenn wir scheinbar „im finsteren Tal“ wandern, können wir es durchqueren und verlassen. Wir sind nicht allein; die Liebe ist bei uns, um uns den ganzen Weg über zu führen − sogar, wenn wir uns nicht sofort an sie wenden. Wir können an der Verheißung von Gottes Güte und unserer Beziehung zu Ihm festhalten und Gedanken über Verluste und Trauer überwinden, die unser Denken gefangennehmen wollen. Wenn wir an die Lieben denken, die nicht mehr um uns sind, können wir die ewige Einheit des Menschen mit Gott bestätigen.

Mrs. Eddy schrieb ein Gedicht mit dem Titel „Der Mutter Abendgebet“ (siehe Vermischte Schriften 1883–1896, S. 389). Dieses Gedicht war wie ein Gebet für mich, und ich möchte ein paar Zeilen daraus zitieren. Ihre Wahrheiten können hier und jetzt den Trost und die Heilung bringen, die wir brauchen:

Kraft, Freude, Friede, holde Gegenwart,
       die schützend birgt, was noch des Werdens harrt,
liebreich des Nestlings zagen Flug bewacht:
       dein Fittich trag empor mein Kind heut Nacht!

...
O mach mich froh, ob herb die Träne floss,
       die um Enttäuschung, Undank ich vergoss!
Herz, harre aus: für Hass lieb um so mehr!
       Gott ist ja gut, Verlust ist segenschwer.

Übersetzt aus dem Christian Science Sentinel, Ausgabe 29. August 2016

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