Die aktuellen Weltereignisse haben das Problem von „Fake News“ – Meldungen, die irreführend oder falsch sind, dank ihrer Aufmachung aber wahr erscheinen – ins Blickfeld gerückt.
Eine Art von Fake News, denen schon viel zu lange Glauben geschenkt wird, sind „Meldungen“, die uns täglich über die körperlichen Sinne erreichen, unter anderem hinsichtlich unserer eigenen Gesundheit. Ich habe in der Christlichen Wissenschaft gelernt, dass es eine tiefere, geistigere Art und Weise gibt, die Wahrheit zu erkennen. Die Gründerin des Herold der Christlichen Wissenschaft, Mary Baker Eddy, beschrieb folgendermaßen, wie Christus Jesus die Welt sah: „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Erlöser Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 476–477).
Diese christliche Sichtweise ist nicht statisch. Sie sieht nicht einfach hilflos den Meldungen der materiellen Sinne zu, als ob es um eine Wirklichkeit geht, die sie kaum ändern kann. Jesu Verständnis von Gott als gut und vom Menschen als Gottes geistiges Ebenbild bewirkte Heilungen. Jesus konnte die „Meldungen“ über unsere wahre Identität berichtigen, und er zeigte, dass diese geistige Sichtweise allen Menschen zugänglich ist.
Wir könnten z. B. eines Morgens zu der „Nachricht“ erwachen, dass wir krank sind. In dem Moment haben wir eine Wahl. Wir können die Nachricht „aufrufen“ und den möglichen Ursachen der Krankheit nachgehen, wodurch wir sie als Tatsache über uns selbst fixieren, oder wir können Gott auf den Plan rufen. „Und Gott sah alles an, was er gemacht hatte, und sieh, es war sehr gut“ (1. Mose 1:31). Das ist die christliche Betrachtung aller Meldungen. Gott, Wahrheit, erschuf den Menschen und das Universum geistig, vollkommen und makellos. Wir teilen Gottes ewig wahre Sichtweise auf natürliche Weise, denn wir sind Sein geistiges Ebenbild. Wir erkennen diese Tatsache, indem wir um das Verständnis von der wahren Natur Gottes und Seiner Schöpfung beten. Auf diese Weise fangen wir an zu erkennen, dass Disharmonie nicht so wahr und dauerhaft ist, wie sie zu sein scheint, denn sie hat in unserer wahren Natur als Gottes Widerspiegelung keine Grundlage.
Eines Morgens wachte ich mit starken Halsschmerzen auf. Sofort überlegte ich, was sie verursacht haben könnte. Schließlich wurden die Schmerzen so stark, dass ich kaum schlucken konnte. Ich betete, aber eher halbherzig, daher bat ich einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft, für mich zu beten. Er half mir zu erkennen, dass ich in Wirklichkeit Gottes geistiges, als sehr gut geschaffenes Ebenbild bin und ein Recht auf perfekte Gesundheit habe.
Innerhalb von 24 Stunden verschwanden die Schmerzen und es ging mir wieder gut. Zurück blieb ein atemberaubender Blick auf die Schöpfung als völlig geistig und vollkommen. Die Krankheitsmeldung wurde als Lüge über mich entlarvt und durch die wahre Sichtweise der Realität ersetzt.
Jesus sagte: „Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis gebe“ (Johannes 18:37). Das Streben, angesichts von Fake News für die Wahrheit Zeugnis zu geben, ist eine gute Motivation und Möglichkeit, die menschliche Erfahrung fester in der Wahrheit zu verwurzeln.
Übersetzt aus dem Christian Science Monitor, Ausgabe 18. Januar 2017