Seit einem Jahr gibt es viele Diskussionen über das Thema „Immunität“ – insbesondere, wie man sie erlangt und aufrechterhält. Es gibt alle möglichen Theorien, wie man das Infektionsrisiko eindämmt und das Virus so lahmlegt, dass die Gesellschaft wieder voll funktionieren kann, wenn auch mit einer „neuen Normalität“ für Gesundheit und Sicherheit. Die engagierten Bemühungen, dieses Problem einer ansteckenden Krankheit zu lösen, sind ehrbar und vielfach durch das echte Verlangen motiviert, der Welt zu helfen, doch die Frage bleibt bestehen, ob es nicht eine Möglichkeit gibt, so an das Problem heranzugehen, dass die Macht Gottes, des Guten, mehr geehrt wird als die sogenannte Macht der Materie.
Die Lehren der Christlichen Wissenschaft nähern sich dem Thema Krankheit von einem radikalen wie auch biblischen Standpunkt aus. Der Evangelist Johannes schreibt über Gott: „Alle Dinge sind durch ihn gemacht, und ohne ihn ist nichts gemacht, was gemacht ist“ (Johannes 1:3). Mary Baker Eddy führt dies im Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, weiter aus: „Geist, Gott, hat alles in und aus sich selbst erschaffen. Geist hat niemals Materie erschaffen. Es gibt im Geist nichts, woraus Materie gemacht werden könnte, denn ohne den Logos, den Äon oder das Wort Gottes ‚ist nichts gemacht, was gemacht ist‘, wie die Bibel erklärt“ (S. 335). Und an anderer Stelle: „Gott ist unendlicher allgegenwärtiger Geist. Wenn Geist alles ist und überall ist, was und wo ist Materie?“ (S. 223).
Wenn wir vom Standpunkt dieser Allheit aus argumentieren, stellen wir fest, dass die Materie und somit die Krankheit ihre Bedeutung verliert. In Wirklichkeit hat die Materie weder Identität noch Charakter. Sie kann nicht handeln, reagieren und sich nicht verbreiten; sie hat keine Ursache und kann nichts verursachen. Sie ist nichts als ein Begriff, um etwas zu beschreiben, das unwirklich und zeitlich ist, das angebliche Gegenteil des Geistes. Das Geistige – das, was wirklich, universal und unzerstörbar ist –, besiegt und setzt das außer Kraft, was materiell, weltlich und sterblich ist.
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