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Original im Internet

Wohllautendes

Behaupten Sie im Aufruhr Ihre geistige Herrschaft

Aus der Januar 2022-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 8. November 2021 im Internet.


Vor einiger Zeit wurde die Firma, bei der ich tätig war, plötzlich von einem Konkurrenzunternehmen übernommen. Als uns neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zugewiesen wurden, die zuvor unsere Konkurrenten gewesen waren, fühlte es sich wie eine Invasion an – als würden wir von anderen beherrscht.

Gleichzeitig hielten Gerüchte über mögliche vergeltende Herabstufungen, Gehaltskürzungen und Entlassungen meine Kolleginnen und Kollegen in ständiger Aufregung. Wöchentliche Mitarbeiterbesprechungen, die bis dahin von Zuversicht, Kameradschaft und Produktivität erfüllt gewesen waren, brachten aufgrund der umgehenden Angst weder Fortschritte noch Erfolge. Statt produktiv zu arbeiten, standen bei meinen Kolleginnen und Kollegen – den alten und den neuen – Befürchtungen, Tratsch und Ängste im Vordergrund.

Ich betrachtete diese plötzlichen Veränderungen in meiner Karriere schon frühzeitig als Gelegenheit für geistiges Wachstum. Durch stetiges Gebet und Studium, zu dem auch mein Anker, die Bibellektionen aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft, gehörte, war ich sicher, dass Gott, die göttliche Liebe, und nicht Zufall oder menschlicher Wille meine Karriere und die aller anderen unter Kontrolle hatte. Zwar bestand die Versuchung, sich von der Situation überwältigt zu fühlen, doch ich hatte gelernt, in jedem Bereich meines Lebens auf Gottes liebevolle Führung zu vertrauen. Ich hatte etwas über geistige Herrschaft gelernt.

Diese Herrschaft ist eine Gott ausdrückende Autorität, die wir über unser Leben walten lassen können. Das ist ein immer wiederkehrendes Thema in der Bibel, gleich vom ersten Kapitel der Genesis an, wo Gott dem Menschen Herrschaft „über die ganze Erde“ gibt (Vers 26) – über alles, das zu unserer Erfahrung gehört. Das Gute ist, dass jeder Mensch diese Herrschaft hier und jetzt hat und schon immer hatte. Es steht uns immer frei, unsere gottgegebene Herrschaft zu behaupten, egal wie turbulent eine Situation zu sein scheint.

Wie geht das? Wichtig ist, demütig auf die stille, sanfte Stimme der Wahrheit, Gottes, zu lauschen und ihr zu folgen. Das haben Sie vielleicht schon getan, ohne es überhaupt zu merken, z. B. indem Sie neue geistige Erkenntnisse, Intuitionen oder Gefühle angenommen haben. Ich habe festgestellt, dass ich mehr Herrschaft in Form von Gelassenheit, Rücksicht, Fleiß usw. ausdrücke, je bewusster ich auf diese ruhigen Anweisungen von Gott lausche und sie befolge. Anstatt aus dem Bauch heraus zu reagieren, wende ich mich mental an Gott, der gegenwärtig, mächtig und über alles erhaben ist. Dann lausche ich demütig auf göttliche Anleitung und folge der Führung der Liebe. Das bedeutet, Gottes Willen geschehen zu lassen. Das ist geistige Herrschaft.

Jesus erbrachte überzeugende Beweise dafür. Er demonstrierte konsequent die gottgegebene Herrschaft des Menschen über Aufruhr, Sünde, Krankheit und sogar den Tod. Er demonstrierte die Allheit des göttlichen Geistes, Gottes, und die Unwirklichkeit des materiellen Lebens oder einer Beherrschung durch Materie. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt über die Lehren von Christus Jesus: „Gänzlich getrennt von der Vorstellung und dem Traum des materiellen Lebens ist das göttliche Leben, das geistiges Verständnis und das Bewusstsein von der Herrschaft des Menschen über die ganze Erde offenbart. Dieses Verständnis treibt Irrtum aus und heilt die Kranken, und mit ihm kannst du sprechen ‚wie jemand, der Vollmacht hat‘“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 14). So wie Jesu Nachfolger in der Bibel ihre Autorität über Disharmonie erlangten, können wir heute unsere göttliche Autorität üben und geistigen Frieden und Herrschaft erleben.

Unser Ausgangspunkt in der Christlichen Wissenschaft ist, dass Gott die eine und einzige geistige Schöpfung wahrnimmt und mit ihrer Güte sehr zufrieden ist. Die göttliche Wissenschaft offenbart ihre ursprüngliche Vollkommenheit als die ewige Tatsache des menschlichen Seins – sie hat keine Lücken, Unterbrechungen, kein Vakuum und keine Löcher. Nichts und niemand kann am falschen Ort, verloren oder vertrieben sein oder ausgewechselt werden. Nur der vollkommene Geist, zusammen mit seiner vollkommenen Schöpfung, erfüllt die Unermesslichkeit und entfaltet sich beständig in der ununterbrochenen und immer lohnenden Tätigkeit des Guten. Und da der allmächtige Gott unendlich gut ist, kann es keinen Raum geben, in dem das Böse uns beherrscht.

Das mag unglaublich klingen, bis ein geistiger Sinn von Gottes unendlicher Güte und Allmacht – die überall in der Bibel verdeutlicht werden – diese Tatsache offenbart. Und geistige Tatsachen lassen sich einheitlich als wahr beweisen. Paulus riet im Römerbrief: „Lass dich nicht vom Bösen überwinden, sondern überwinde das Böse mit Gutem“ (Römer 12:21). Unsere gottgegebene Herrschaft ermächtigt uns, das Böse mit Gutem zu überwinden und nicht beherrscht zu werden.

Während dieser Zeit betete ich innig darum, genau das zu tun – die Behauptungen des Bösen einer Herrschaft über unsere Karriere mit der geistigen Erkenntnis von Gottes weiser und liebevoller Herrschaft zu widerlegen. Ich fühlte mich Tag für Tag gestärkt und erneuert, konzentriert und klarsichtig, dankbar zu wissen, dass Gott alle Beteiligten ohne Fehl lenkte. Ich arbeitete engagiert und machte weiterhin echte Fortschritte in meinen Projekten, über die ich in den wöchentlichen Mitarbeiterbesprechungen berichtete. Dies fiel meiner Vorgesetzten und den Kolleginnen und Kollegen auf. Ich wusste ganz sicher, dass Gott, der jeden von uns innig liebt, alles unter Kontrolle hatte und dass alles gut war und bleiben würde, egal welche Entscheidungen die Führungsebene treffen würde. Ich wurde dazu geführt, den anderen fröhlich von der einfachen und doch mächtigen Wahrheit über Gottes liebevolle Kontrolle zu berichten, wenn ich gefragt wurde, wie ich angesichts der Übernahme so ruhig bleiben konnte.

Dadurch, dass ich den geistigen Intuitionen folgte, die mir in jener Zeit kamen, versagten sämtliche Versuche, mich als Mitarbeiterin zu entlassen. Gott führte mich sogar dazu, eine Beförderung abzulehnen, die, so erkannte ich später, zum Verlust meines Arbeitsplatzes geführt hätte. Schließlich wurde meine Abteilung umstrukturiert. Eine Gruppe wurde entlassen, aber alle anderen behielten ihre Stelle und ihr Gehalt.

Diese Erfahrung hat mich durch ihre vielen Lektionen bereichert. Wenn wir konsequent auf die stille, sanfte Stimme lauschen, können wir den nach oben führenden Impuls des Geistes fühlen, der uns vorantreibt, erhält, leitet und beschützt. Gott arbeitet wahrhaft in uns und hat uns Herrschaft verliehen.

Charlene Anne Miller

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