Vor einigen Jahren wollte ich mit meinen Kindern ins Einkaufszentrum, um Kleidung für sie zu kaufen, und bekam auf der Fahrt dorthin plötzlich Halsschmerzen. Als wir ankamen, konnte ich kaum sprechen und schlucken. Ich hatte nichts weiter im Sinn, als die Einkäufe möglichst schnell zu erledigen, damit ich nach Hause fahren, zu Bett gehen und die Verantwortung für das Abendessen meinem Mann übergeben konnte.
Ich saß und wartete, während meine Kinder alles anprobierten, und mein Hals tat immer mehr weh; ich sehnte mich zunehmend nach meinem gemütlichen Bett und dachte daran, was für eine Erleichterung es sein würde, meine Pflichten als Mutter und Ehefrau abgeben zu können. Als die Kinder die Umkleidekabine verließen, um andere Farben und Größen auszusuchen, stellte ich mich vor den Spiegel und betrachtete mir meinen Rachen. Er war knallrot.
Dann sah ich mir in die Augen und sagte: „Gut, wenn du diese Halsschmerzen haben willst, kannst du sie haben, aber gib wenigstens zu, dass sie im Denken sind und nicht im Hals!“
Ich wusste aus meiner intensiven Beschäftigung mit der Christlichen Wissenschaft, dass ich als Kind Gottes, des göttlichen Geistes, das zu Seinem Ebenbild geschaffen ist, weder ein materielles Wesen bin noch Krankheit unterliege. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Der Mensch wurde nicht von einer materiellen Grundlage aus erschaffen noch wurde ihm geboten, materielle Gesetze zu befolgen, die Geist niemals gemacht hat; für ihn gelten geistige Vorschriften, das höhere Gesetz des Gemüts“ (S. 307). Ich wusste, dass das, was ich im Spiegel sah, nicht die Widerspiegelung des göttlichen Gemüts war (das ist ein anderer Name für Gott) und damit nicht auf mich zutraf – es war eine Illusion.
Wir schlossen unsere Einkäufe ab, und auf dem Weg zum Auto merkte ich, dass mein Hals weniger weh tat. Als wir losfuhren, waren die Halsschmerzen vollständig geheilt. Ich war so froh, denn ich wusste, dass Gott, die göttliche Liebe, für mich sorgte und den Glauben an Krankheit zerstörte. Soweit ich mich erinnere, machte ich an jenem Abend alles, was zu tun war, mit großer Freude und ohne jedes Gefühl von Belastung.
Nicht lange danach war in einer Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft folgende Begebenheit enthalten: „Und Jesus kam ins Haus des Petrus und sah, dass dessen Schwiegermutter mit Fieber daniederlag. Da ergriff er ihre Hand, und das Fieber verließ sie. Und sie stand auf und diente ihnen“ (Matthäus 8:14, 15).
Wann immer ich diese Stelle in der Vergangenheit gelesen hatte, dachte ich mit einem Augenzwinkern, dass Jesus sie geheilt hatte, weil Zeit fürs Abendbrot war. Doch nach der schnellen Heilung der Halsschmerzen stand auch ich auf und „diente“ meiner Familie. Wahrheit, Gott, belebte Petrus’ Schwiegermutter und mich.
Wenn der Christus heilt, ist nicht nur das Problem geheilt, sondern auch alles, was damit verbunden ist, sodass wir moralisch und geistig erhoben sind. Wenn ich nun lese, wie Jesus Petrus’ Schwiegermutter geheilt hat, denke ich an diese Heilung von Halsschmerzen zurück und bin so dankbar für Gottes Liebe.
Martha Gauger
Chicago, Illinois, Vereinigte Staaten
