Ein Student bat mich um ein Interview für ein Referat über Frauen in geistlichen Berufen. Die Kirche Christi, Wissenschaftler, beschäftigt keine Geistlichen als solche, doch ich praktiziere christlich-wissenschaftliches Heilen, und das ist eine religiöse und geistliche Mission. Mir gefiel die Qualität und Tiefe der Fragen, doch nach einigen Minuten sagte ich: „Ihre Fragen gehen von der Annahme aus, dass ich mein Leben in erster Linie aus der Sicht einer Frau angehe. Das stimmt aber nicht.“ Überrascht bat er mich, das zu erläutern.
Ich führte aus, dass ich mich vielleicht weiblich kleide, dass ich aber insgesamt mein Leben von einer Gott-basierten Grundlage aus angehe. Angesichts der Tatsache, dass Gott Alles-in-allem ist – Vater-Mutter, Wahrheit und Liebe –, wird das Kind Gottes nicht nach physischen Charakteristika wie dem Geschlecht definiert. Unsere Identität ist geistig, denn wir spiegeln Gott, Geist, wider und haben somit geistige Attribute. Bei Entscheidungen frage ich mich daher, was richtig ist, statt was ich als Frau tun sollte.
Christus Jesus hat seine Lehren nicht nach Geschlechtern unterteilt. Er ignorierte die sozialen Normen seiner Zeit und redete freimütig mit Frauen in der Öffentlichkeit. Er heilte Frauen, Männer und Kinder, und wurde während seiner Mission von Männern und Frauen begleitet. Er sagte zu allen: „Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit“ (Matthäus 6:33).
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