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Original im Internet

Ihr gottgegebener Lebenszweck

Aus der Januar 2024-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 24. April 2023 im Internet.


Falls Sie nach dem wahren Sinn und Zweck Ihres Lebens suchen, sind Sie in guter Gesellschaft. Viele Bibelfiguren mussten ihren Lebenszweck erst finden oder die Richtung ihres Lebens neu ergründen. Durch ihre Gebete stellten sie nicht nur fest, dass Gott eine Quelle des Trostes ist, sondern sie erfuhren auch, wer Gott wirklich ist – all-gutes, allmächtiges Prinzip, unendliche Liebe.

Paulus’ zweiter Brief an die junge Kirche in Korinth enthielt tiefe geistige Wahrheitsaussagen über Gottes unendliche, zielgerichtete Fürsorge für Seine Kinder. Um sie – und uns – zu ermutigen, auf dem christlichen Pfad voranzugehen, schrieb Paulus: „Gott, der das Licht aus der Finsternis hervorleuchten ließ, der hat einen hellen Schein in unsere Herzen gegeben, um uns zu erleuchten mit Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi. ... Wir werden ständig bedrängt, aber wir ängstigen uns nicht; uns ist bange, aber wir verzagen nicht; wir leiden Verfolgung, aber wir sind nicht verlassen; wir werden niedergeworfen, aber wir kommen nicht um“ (2. Korinther 4:6, 8, 9).

Das mag deprimierend klingen, doch Paulus versicherte seiner Leserschaft, dass diese Suggestionen der Verwirrung und des Zweifels nicht maßgeblich sind, indem er fortfuhr: „Denn wir wissen, dass der, der den Herrn Jesus auferweckt hat, auch uns durch Jesus auferwecken wird und uns mit euch vor sich stellen wird. ... Darum werden wir nicht müde“ (Vers 14, 16). Gott ist Licht und drückt Seinen göttlichen Zweck beständig in jedem von uns aus, und wir haben alle eine einzigartige Aufgabe in Gottes Schöpfung.

Das griechische Original von Paulus’ Worten, die mit bange, verzagen und verlassen übersetzt sind, vermittelt das Gefühl, eingezwängt, völlig ratlos, zurückgelassen oder verwaist zu sein (Geoffrey W. Bromiley, Hrsg., Theological Dictionary of the New Testament, Abridged in One Volume [Theologisches Wörterbuch des Neuen Testaments, in einem Band zusammengefasst]). Doch Paulus erinnert uns, dass wir trotz des Gefühls der Unsicherheit weder eingezwängt noch ratlos sind, wie es weitergehen soll. Das Licht Christi, der Wahrheit, scheint in unser Bewusstsein und rettet und beschützt uns. Dieser fürsorgliche Christus verlässt uns niemals, sondern stellt uns ein Verständnis unseres Zwecks und unserer Richtung im Leben bereit. Das geschieht nicht, um Schwierigkeiten zu bestehen, sondern damit wir das Böse mit Gutem überwinden (siehe Römer 12:21) und somit Harmonie und einen Sinn in unserem Leben demonstrieren können.

Gottes Christus offenbart die Wirklichkeit immer als geistig, harmonisch und von einem echten Zweck erfüllt. Und dieser göttliche Einfluss führt uns zur vollständigen Erkenntnis des bereits präsenten Guten. Wenn wir die ausgeglichene Ruhe des göttlichen Gemüts, Gottes, widerspiegeln, bringen wir eine hoffnungsvolle Gelassenheit zum Ausdruck. So „werden wir nicht müde“, wie Paulus es ausdrückt.

Ein anderer Verfasser des Neuen Testaments schreibt, dass Gott „uns gerettet und berufen hat mit einem heiligen Ruf, nicht nach unseren Werken, sondern nach seinem Vorsatz und [seiner] Gnade“ (2. Timotheus 1:9). Wie beruhigend ist es doch, jeweils einen einzigartigen und konkreten Zweck im Leben zu haben, den wir nicht allein vollbringen müssen! Er wurde von Gott geplant, eingerichtet und erteilt und entfaltet sich durch Seine Gnade. Gottes Wille für uns bahnt uns immer neue Wege zum Guten.

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schrieb in ihrem Hauptwerk Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Geist, Gott, sammelt ungeformte Gedanken in ihre geeigneten Kanäle und entfaltet diese Gedanken, so wie Er die Blütenblätter eines heiligen Vorhabens entfaltet, damit das Vorhaben erscheine“ (S. 506).

Wenn wir dieses Versprechen annehmen, können wir jeden Tag mit der Frage beginnen: Welchen gottgegebenen Zweck muss ich in diesem Augenblick erfüllen? Unsere Antwort mag bescheiden anfangen: Ich bringe durch meine Existenz göttliches Leben zum Ausdruck. Die Erkenntnis der Aktivität des göttlichen Lebens führt zu tieferen, reicheren Erfahrungen, als das Gefühl bewirken kann, lediglich zu existieren oder zu überleben. Jede alltägliche Aufgabe, wo immer wir auch sind, wird zu einer Gelegenheit, Gottes Qualitäten wie Integrität, Ausgeglichenheit, Ruhe und Freude auszudrücken. Mrs. Eddy schrieb an eine Zweigkirche der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler: „So kann sich jedes Mitglied dieser Kirche über die oft wiederholte Frage: Was bin ich? zu der wissenschaftlichen Antwort erheben: Ich bin fähig, Wahrheit, Gesundheit und Glück zu vermitteln, und das ist der Fels meines Heils und mein Daseinszweck“ (Die Erste Kirche Christi, Wissenschaftler, und Verschiedenes, S. 165).

Das sich entwickelnde Verständnis unserer einzigartigen Stellung in Gottes Universum ist dann nicht eigensüchtig, sondern schließt unsere Welt mit ein. Wenn wir erkennen, dass wir eine ganz spezielle Rolle zu erfüllen haben, stellen wir fest, dass niemand diese sinnvolle Entwicklung vereinnahmen, außer Kraft setzen oder unterbrechen kann. Jeder Mensch wird als eine präzise individuelle Widerspiegelung Gottes gebraucht und ist für Gottes Allheit unverzichtbar. Wir können unserer Nützlichkeit als unverzichtbarer Bestandteil von Gottes vollkommener Schöpfung nicht beraubt werden. Noch können wir sie einer anderen Person rauben. Da unsere Rolle von Gott definiert und eingerichtet wurde, kommt die Erfüllung unseres Zwecks allen zugute.

Egal wie schwierig wir es finden mögen, unseren Daseinszweck zu erfüllen, wir können darauf vertrauen, dass Gott uns auf jedem Schritt weiterentwickeln und führen wird. Vielleicht stellen wir fest, dass einige Beziehungen enden und andere beginnen werden oder dass wir einen Job, der wie für uns geschaffen schien, verlassen, weil sich uns eine wichtigere Berufung offenbart.

Nach meinem Geschichtsstudium hatte ich keine Ahnung, welchen Pfad mein Arbeitsleben nehmen und wo ich auch nur ansetzen sollte. Doch als ich hinsichtlich meines geistig basierten Zwecks betete, fand ich interessante Arbeitsplätze in sehr unterschiedlichen Branchen, die zu echtem und befriedigendem Fortschritt darin führten, anderen von Nutzen zu sein.

Gottes Willen demütig zu tun und das Erfüllen unseres Zwecks zu erwarten, erfüllt uns mit Hoffnung – keine, die auf menschlichen Wünschen aufbaut, sondern die Bestätigung, dass Gott Seine Versprechen hält. Wie unproduktiv wäre es, wenn Gott uns einen Zweck verliehe, aber nicht die Fähigkeit, ihn auch zu erfüllen! Ja, das Gegenteil ist der Fall. Unser Zweck geht mit dem gottgegebenen Verständnis einher, wie wir ihm gerecht werden. Und wenn wir selbstlos danach streben, können wir gar nicht anders, als in die Richtung gelenkt zu werden, in die wir gehen müssen.

Jesus, der verstand, dass Gott unseren fortwährenden Zweck aufrechterhält, sagte: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben“ (Lukas 12:32). Diese Verheißung schließt unseren göttlichen Zweck und unsere uneingeschränkte Fähigkeit ein, ihn zu erfüllen. Somit können wir auf jedem Schritt darauf vertrauen, dass unser Vater-Mutter-Gott uns nicht nur Gelegenheiten eröffnet, ein sinnvolles Leben zu führen, sondern diesen Sinn auch kräftigt und dessen Erfüllung in unserem Leben fördert.

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