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Original im Internet

FÜR JUNGE LEUTE

Gottvertrauen hat mir das Leben gerettet

Aus der Oktober 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 23. September 2024 im Internet.


Ich war auf Raftingtour in den aufgewühlten Wassern des Arkansas Rivers. Die Wellen schüchterten die anderen in meinem Boot ein, aber ich hatte überhaupt keine Angst. Wir rasten um eine Biegung im Fluss, und jeder Strudel kam mir nicht schlimmer vor als ein freundlicher Stups. Ich war so glücklich, für alles bereit, absolut sicher. Ich paddelte mit aller Kraft voran.

„Stopp!“, rief unserer Bootsführer. Ich hörte ihn nicht, denn ich war zu sehr damit beschäftigt, die Wellen als Mutprobe zu betrachten.

Unser Boot rammte einen Felsen, den ich nicht bemerkt hatte. Ich flog aus dem Boot ins eiskalte Wasser, und mir blieb die Luft weg. Meine Schwimmweste brachte mich schnell wieder an die Oberfläche. Doch in mir kam Panik auf, denn ich war so weit weg von den anderen, dass sie mich nicht sehen konnten. Dann fiel mir auf, dass ich als einziger ins Wasser gefallen war.

Ich kämpfte mich in Richtung der anderen Seite des Flusses vor, um zum Boot zu gelangen. Das Wasser war zu flach, um effektive Schwimmbewegungen mit den Beinen machen zu können. Mit jedem Beinschlag stieß ich gegen Steine und Felsen, und meine Knie und Oberschenkel bekamen Schrammen und blaue Flecke. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Das schlimmste war, dass ein riesiger, sprudelnder Wildwasser-Abgrund vor mir lag.

Wenn ich bis jetzt keine Angst gehabt hätte, wäre sie nun mit Macht aufgekommen. Das sprudelnde Wasser unter mir erzeugte eine Strömung, die mich gleichzeitig vom Strudel wegstieß und zu ihm hinzog. Ich stieß einen Schrei aus, als ich in die eisige Tiefe gezogen wurde.

Mir fielen Geschichten von Leuten ein, die in diesen Strudeln gefangen wurden. Ich kämpfte und ruderte verzweifelt mit den Armen, doch es schien hoffnungslos.

In dem Augenblick kam mir eine Idee von Gott, der göttlichen Intelligenz und Liebe. Ich wusste, dass sie von Gott kam, weil sie mir selbst mitten in dieser beängstigenden Situation Frieden gab. Es war überraschend, wie klar der Gedanke war. Obwohl ich auf den ersten Blick nur Gefahr wahrnehmen konnte, merkte ich jetzt, dass es noch eine andere Sichtweise gab. Ich konnte auf Gott vertrauen. Unmittelbar nach dieser Idee kam mir der Gedanke, die Arme an den Körper anzulegen und mich flach auf dem Rücken treiben zu lassen. Das tat ich, und eine Sekunde später wurde ich aus dem Strudel katapultiert.

Das Wasser schien ruhiger zu sein. Ich schaute mich um und sah die Sonne. Sie war perfekt vom Himmel über mir eingerahmt und lenkte meine Augen auf etwas, das neben mir trieb. Es war ein Seil! Ich griff sofort danach und sah mich dann um, ob es vom Boot kam, und genau so war es. Ich war so erleichtert, verstand aber auch, wie das alles möglich war, nämlich weil ich auf Gott vertraut hatte, statt mich von Angst mitreißen zu lassen. Ich zog mit all meiner restlichen Kraft an dem Seil, und der Bootsführer zog mich ins Boot. Ich bedankte mich ganz besonders bei Gott für Seine Botschaft.

Eine Lehrerin in der Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft hat mir mal von einer Fliege erzählt, die zwischen zwei Fensterscheiben gefangen war. In Amerika sind viele Fenster zweigeteilt, und wenn man eins öffnet, schiebt man die untere Hälfte über die obere. In diesem Zwischenraum flog die Fliege hin und her bei dem Versuch zu entkommen und war von dem Licht, das durch die Scheiben fiel, so abgelenkt, dass sie die Öffnung am Fenster nicht bemerkte. Die Sonntagsschullehrerin blockierte das Licht an den Scheiben, damit die Fliege die Öffnung fand. Erst als kein Licht mehr einfiel, konnte die Fliege entkommen. Ich finde, das ist ein gutes Beispiel dafür, was passiert, wenn wir uns von den Ablenkungen von Angst und Unsicherheit abwenden und auf Gott schauen – auf das Licht der Wahrheit. Dann finden wir immer einen Weg voran.

Diese Erfahrung hat mir gezeigt, dass wir auf Gott, Geist, schauen und erkennen müssen, dass unsere Existenz in Wahrheit ganz und gar geistig ist. Wir sind bereits vollständig und in Sicherheit, denn Gott erschafft und beschützt uns. Keine menschliche Planung oder Sorge wird uns die beste und inspirierteste Lösung zeigen. Das ist nur durch unser uneingeschränktes Vertrauen auf Gott, das göttliche Gemüt, möglich. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, schrieb: „Weder ein materieller Kunstgriff, Standpunkt noch eine materielle Perspektive beeinflussen das unendliche Gemüt und die geistige Schau, die Seine Kinder leiten sollte und es auch tut“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 373).

Ich bin dankbar für die Erkenntnis, dass wir uns an Gott wenden und darauf vertrauen können, dass Er uns in jeder Situation führen wird.

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