Skip to main content Skip to search Skip to header Skip to footer
Original im Internet

Maria und Marta: ihre Relevanz für die Pflege in der Christlichen Wissenschaft

Aus der Oktober 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 2. Juni 2025 im Internet.

Deutscher Originaltext


Im Lukasevangelium, Kapitel 10, begegnen wir Maria und Marta, den beiden Schwestern von Lazarus. Marta hatte Jesus zu sich eingeladen und „machte sich viel zu schaffen, um ihm zu dienen“, wie die Bibel es beschreibt (Vers 40). Es wird angenommen, dass sie die älteste der drei Geschwister war, und so war sie sicherlich daran gewöhnt, die Verantwortung für ihre Familie zu übernehmen. In jener Zeit waren ihre Tage als Frau unzweifelhaft mit Haushaltspflichten gefüllt. Da sie daran gewöhnt war, viel zu tun zu haben, setzte sie ihre Arbeit auch in Anwesenheit ihres Gastes Christus Jesus fort.

Maria saß derweil Jesus zu Füßen und hörte seinen Lehren zu. Als Marta sich bei Jesus beschwerte, dass ihre Schwester ihr nicht half, sagte er: „Marta, Marta, du bist besorgt und beunruhigt um vieles; eins aber ist nötig. Maria hat das gute Teil erwählt, das ihr nicht genommen werden wird“ (Vers 41, 42). An anderer Stelle in der Bibel lesen wir: „Jesus hatte Marta und ihre Schwester und Lazarus lieb“ (Johannes 11:5). Jesus kritisierte Marta nicht für ihre Dienste. Doch er wies darauf hin, dass nur eine Tätigkeit wirklich erforderlich ist – Christus, Wahrheit, zuhören und folgen.

Als Pflegerin in der Christlichen Wissenschaft muss ich oft viele praktische Aufgaben zur Unterstützung derer erledigen, die Hilfe durch die Christliche Wissenschaft in Anspruch nehmen möchten. Doch ist nicht nur menschlicher Einsatz gefordert. Diese Arbeit baut auf der Grundlage geistigen Verständnisses und heilenden Gebets auf und kann nur von diesem Standpunkt aus getan werden. Praktische Aufgaben zu erledigen bedeutet damit, Eigenschaften Gottes, der göttlichen Liebe, in die Tat umzusetzen, darunter Anteilnahme, Kraft und Zärtlichkeit. Letztendlich ist das Einzige, was wir tun müssen, auf den Christus, die geistige Idee Gottes, zu lauschen, der uns die Wahrheit über Gott und unsere Beziehung zu Gott übermittelt.

Wie sieht das in der Praxis aus?

Zuallererst verbringe ich am Morgen vor der Arbeit und auch den ganzen Tag über Zeit mit Gott, der göttlichen Liebe, im Gebet – das nährt mein geistiges Verständnis, indem ich bewusst bekräftige, dass ich eins mit Gott bin. Dieses Gebet bekräftigt außerdem, dass Christus in mir lebt (siehe Galater 2:20). Ich erkenne, dass eine der göttlichen Liebe unähnliche Mentalität nicht in mir herrscht, sondern dass das göttliche Gemüt sich durch mich zum Ausdruck bringt. Dann stehen meine Stimme, meine Hände und meine Füße – ja, mein ganzes Sein – bereit, um Gott zum Ausdruck zu bringen, und das segnet mich und andere. Gebet schließt auch Zeit zum Studium der Bibel und der Schriften von Mary Baker Eddy ein; diese sind mein tägliches Brot, meine tägliche geistige Nahrung, sodass ich die Hilfesuchenden mit Inspiration und Gottes Führung besser unterstützen kann.

Wenn ich andere versorge, lausche ich in erster Linie auf Gottes Stimme, auf Botschaften des göttlichen Geistes, damit ich erkennen kann, was ich als Nächstes oder auch in diesem Augenblick tun muss. Eine liebe Freundin sagte einmal zu mir: „Sei zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort.“ Indem ich auf Gott lausche, bin ich manchmal inspiriert, nicht das zu tun, was scheinbar in dem Moment getan werden muss, sondern etwas anderes zu erledigen, was in dem Augenblick wirklich benötigt wird.

Wir alle sind Gottes Ideen, wir sind gleichwertig und unendlich wichtig und wertvoll. Wir alle arbeiten in Gottes Weinberg, tun Seine Arbeit und bringen Ihn zum Ausdruck. Selbst wenn wir Handgriffe erledigen, können wir im Geist still zu Jesu Füßen sitzen und Gott zum Ausdruck bringen. Ich bin inspiriert von der Wahrheit, dass jede und jeder von uns als Gottes Kind Eigenschaften der drei Geschwister in sich birgt: Marta, die die Fähigkeit der Fürsorge bekommen hat, Maria, die bereit ist, zu Füßen von Christus Jesus zu lauschen, und Lazarus, der die Berührung des Christus durch Heilung erfährt, als er zum Leben erweckt wird. 

Es ist auch interessant, dass wir im Johannesevangelium, Kapitel 11, hinsichtlich der Auferweckung von Lazarus lesen, dass Marta die erste war, die Jesus entgegeneilte, als sie hörte, dass er auf dem Weg zu ihnen nach Betanien war. Dann ermunterte sie Maria, ebenfalls zu ihm zu gehen.

Wie schön, dass das geistige Sein des Menschen von Gott kommt und dass wir alle wertvoll, benötigt und geliebt sind! Der Christus tröstet uns alle, und durch diese Liebe werden wir uns unserer unzerstörbaren Verbindung zum göttlichen Gemüt, unserem Vater-Mutter-Gott, bewusst, der uns und alle Einzelheiten unseres Lebens regiert. Wenn wir auf Gottes Wahrheit lauschen – ob durch das Lesen einer inspirierten Stelle aus der Bibel oder Mrs. Eddys Schriften oder dank der liebevollen Aufmerksamkeit vonseiten einer Person, die sich der Wahrheit bewusst ist –, können wir uns dieser Tatsache ebenfalls bewusstwerden. Und uns unserer Einheit mit der göttlichen Liebe bewusst zu sein, heilt. 

Wenn Sie mehr Inhalte wie diese erforschen möchten, können Sie sich für wöchentliche Herold-Nachrichten anmelden. Sie erhalten Artikel, Audioaufnahmen und Ankündigungen direkt per WhatsApp oder E-Mail. 

Anmelden

Mehr aus dieser Ausgabe / Oktober 2025

  

Die Mission des Herolds

„... die allumfassende Wirksamkeit und Verfügbarkeit der Wahrheit zu verkünden ...“

                                                                                                                            Mary Baker Eddy

Nähere Informationen über den Herold und seine Mission.