Ich möchte von der ersten Heilung berichten, die ich durch meine eigenen Gebete erlangt habe und die zustande kam, indem ich die Christliche Wissenschaft als meinen Lebensweg wählte.
Meine Geschwister und ich haben von klein auf die Sonntagsschule in unserer Zweigkirche Christi, Wissenschaftler, besucht. Dort lernte ich Gott als unendlich kennen – als ausschließlich gut, vollkommen, die einzige Ursache und den einzigen Schöpfer – und mich selbst als Gottes Ebenbild, wie dies im ersten Kapitel der Genesis in der Bibel erklärt wird. Doch dann kam eine Zeit, in der ich sicher sein wollte, dass das, was ich lernte, der Wahrheit entsprach, und dass ich es selbst beweisen konnte.
Dieser Zeitpunkt kam, als ich mit dreizehn oder vierzehn mehrere Warzen auf den Händen bekam, die sich rasch vermehrten und größer wurden. Es war mir peinlich, wenn jemand sie bemerkte. Ich hatte bereits Heilungen durch die Anwendung der Lehren der Christlichen Wissenschaft erlebt, doch diese waren hauptsächlich durch die Gebete meiner Mutter zustande gekommen, und diesmal fand ich, dass ich selbst beten sollte. Ich betrachtete dies als eine Gelegenheit, mein Verständnis dessen zu vertiefen, wer ich wirklich bin, mehr über meine wahre Identität als geistig und fehlerfrei zu erfahren und meinen Weg aus einem falschen Konzept von mir selbst als materiell und anfällig heraus zu finden.
Durch meine Gebete lernte ich mithilfe von sieben auf der Bibel basierenden Synonymen für Gott, die in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und den anderen Werken von Mary Baker Eddy verwendet werden, mehr über meine wahre Identität: Prinzip, Gemüt, Seele, Geist, Leben, Wahrheit und Liebe. Ich verstand, dass die mit diesen Synonymen assoziierten Qualitäten – wie die Beständigkeit von Prinzip und die Intelligenz von Gemüt – von Gottes Schöpfung widergespiegelt und zum Ausdruck gebracht werden, und als Bestandteil dieser Schöpfung spiegele ich von Natur aus alle Qualitäten Gottes wider. Sie stellen meine wahre Identität und die aller Menschen dar.
Ich begriff, dass ich vollständig geistig bin, da Gott Geist und der einzige Schöpfer ist, und so bin ich kein materielles Wesen, das in einer von physikalischen Gesetzen regierten Welt mit allen möglichen Problemen kämpft. Ich sah außerdem, dass es keinen Ort oder Zeitpunkt gibt, an dem ich außerhalb der Allheit Gottes sein könnte, denn Gott ist all-gegenwärtig. Gott ist Liebe, also bin ich immer geliebt und beschützt.
Diese Wahrheitsinhalte trösteten mich sehr. Ich erinnere mich nicht an alles, worüber ich nachgedacht habe, aber ich weiß noch, dass ich fest entschlossen war, weiterzubeten, auch wenn der Zustand anhielt.
Eines Morgens sagte mir eine Schulfreundin, die die Warzen auf meiner Hand bemerkte, dass sie erfolgreich eine bestimmte Salbe für dieses Problem verwendet hatte. Sie versprach, mir am nächsten Tag den Namen der Salbe zu bringen, und empfahl mir, dieses Produkt zu kaufen und sobald wie möglich zu verwenden.
In dem Moment schlich sich Angst in mein Denken ein. Ich fragte mich: „Werde ich dieses Problem mit Gebet heilen können?“ Es war mir sehr unangenehm, anderen die Hand zu geben, und ich versuchte, es möglichst zu vermeiden. Ich wollte die Warzen einfach loswerden. Laut meiner Freundin würde das Problem mit der empfohlenen Salbe schnell verschwinden.
Ich betete weiter, um zu erkennen, was ich tun sollte. Ich dachte an die Heilungen zurück, die meine Familie und ich im Lauf der Jahre erlebt und miterlebt hatten. Ich wusste, dass Gott wirklich allgegenwärtig, allmächtig, allwissend und „unsere Zuversicht und Stärke“ ist, „eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben“ (Psalm 46:2).
Am nächsten Tag gab mir meine Freundin einen Zettel mit dem Namen des Medikaments, das sie verwendet hatte. Ich steckte ihn in die Tasche, ohne darauf zu sehen. Ich verstand, dass ich nicht behaupten konnte, eine vollkommene, geistige Idee des göttlichen Gemüts zu sein, und mich gleichzeitig als unvollkommenes menschliches Wesen zu sehen, das versucht, etwas Unharmonisches mit materiellen Mitteln in Ordnung zu bringen. Ich musste an meiner fehlerfreien geistigen Identität festhalten. Und das Festhalten an dieser wahren Sicht von mir würde Heilung bewirken. Das Auftragen einer Salbe konnte dabei nicht helfen.
Als ich nach Hause kam, warf ich den Zettel weg, ohne ihn zu lesen. Gott war wirklich alles für mich.
Diese Überzeugung hinsichtlich des richtigen Weges (oder vielmehr des Weges, auf dem ich bleiben wollte) brachte den Wendepunkt. Zu meiner großen Freude verschwanden die Warzen innerhalb weniger Tage vollständig.
Natürlich war die körperliche Heilung eine große Freude, doch sie war mir besonders wertvoll, weil sie mir bewies, dass alles, was ich in der Christlichen Wissenschaft über Gott und meine geistige Identität lernte, die Wahrheit war – und dass diese Wahrheit heute genauso wahr und wirksam ist, wie zu der Zeit, als Christus Jesus heilte und vor Tausenden in Galiläa predigte. Ich konnte sie verstehen und mit Ergebnissen anwenden, die nicht nur mich, sondern auch andere segnen würden.
Ich bin so dankbar, dass Mrs. Eddy, die Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, eine Kirchenorganisation mit der Sonntagsschule bereitgestellt hat, einen Ort, an dem Kinder lernen, dass sie in der Tat geistig sind und wie man die Wahrheit der göttlichen Wissenschaft im Alltag anwendet, so wie ich dies gelernt habe.
