Mary Baker Eddy schreibt in Vermischte Schriften 1883–1896 unter der Überschrift „Liebe“: „Welch ein Wort! In Ehrfurcht stehe ich davor. Über was für Welten und aber Welten waltet und herrscht es! Das ursprüngliche, das unvergleichliche, das unendliche All des Guten, der alleinige Gott ist Liebe“ (S. 249–250).
Für das menschliche Verständnis ist Liebe ein Wunder. Sich selbst findet Liebe absolut normal. Sie ist göttlich – vollkommen, in sich selbst abgeschlossen, ewig, unwandelbar, der Disharmonie, Frustration, Veränderlichkeit oder Instabilität unfähig.
Liebe ist immateriell, frei von Körperlichkeit und persönlichem Sinn. Sie ist erhaben, denn sie steht in ihrer Majestät und Herrlichkeit einzig und unerreicht. Sie ist unendlich, grenzenlos, unermesslich, unbehindert. Liebe offenbart die Natur und Essenz Gottes; daher ihre Macht, Gegenwart und ihr Einfühlungsvermögen. Liebe entstammt aus nichts außer aus sich selbst; sie vereinnahmt ihr Objekt als ihren eigenen unmittelbaren Beweis, denn Liebe ist allumfassend, universell. Sie ist unvergleichlich, denn ihr ist nichts gleichgestellt, sie hat weder Mitbewerber noch Rivalen – „der alleinige Gott ist Liebe“. Daher kommt die Reinheit der Liebe, ihre Kraft und Freude. Liebe beruft sich auf nichts als sich selbst, sie kennt und glaubt nichts als sich selbst, ist nichts als sie selbst. Sie liebt, weil sie Liebe ist. Es gibt nichts außerhalb der Liebe, denn sie ist unbegrenzt. Liebe hat keine Vorlieben und Abneigungen. Sie hat keine Lieblinge; sie ist einfach Eins.
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