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Original im Internet

Unerschütterlicher Frieden

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 11. November 2021


„Es ist schwer, meinen Frieden wiederzufinden“, sagte mir eine Freundin unlängst.

Viele von uns kennen sicher das Gefühl, wenn es um einen tiefen, unerschütterlichen inneren Frieden geht. Vielleicht streben wir diesen Frieden, diesen mentalen Ort, an, wo wir die Gegenwart Gottes besser fühlen. Und dann kommt’s: Eine Flut von Informationen – Aufruhr und Verzweiflung – aus der Welt um uns herum rüttelt an unserem Anker. An Feiertagen sehnen wir uns möglicherweise besonders nach Stabilität und Ausgeglichenheit.

Doch wenn es uns nur um „unseren Frieden“ geht, wird es problematisch. Dann ist es, als würde jeder das Gefühl von Stille oder Ruhe in einer Schachtel mit der Bezeichnung „mein Denken“ mit sich herumtragen und versuchen, eine große, bedrohliche Welt mithilfe einer Rüstung geistiger Inspiration zu navigieren – mit einer Schachtel Frieden gerüstet – in der Hoffnung, damit jedem Angriff gewachsen zu sein.

Eine Stelle in der Bibel bietet eine erleuchtetere Sicht auf Frieden: „Der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft“ (Philipper 4:7). Es geht nicht um „meinen Frieden“ oder den persönlichen Frieden eines anderen. Sobald wir versuchen, eine bestimmte Menge von Gottes Güte für uns selbst abzuzweigen, werden wir von Empörung und unserer Abwehrhaltung begrenzt, wenn Menschen und Umstände uns aus dem Gleichgewicht zu bringen drohen.

Gottes Frieden ist eine Eigenschaft des göttlichen Prinzips, das alles Sein regiert. Wie wir in der Bibel im Buch der Offenbarung lesen, ist Gott, das göttliche Prinzip, „das Alpha und das Omega“ (1:8); Er hat keine Opposition und schließt weder eine alternative Macht noch eine externe Ursache oder Wirkung mit ein. Gottes Frieden ist nicht endlich, er gehört nicht der Welt, sondern entstammt dem einen unendlichen Gott, der das einzige Leben ist. Und wenn wir dem Vorbild Christi Jesu folgen und unseren Vater-Mutter-Gott als den Mittelpunkt und Umkreis unseres Seins betrachten, werden wir feststellen, dass wir im unerschütterlichen, unanfechtbaren Frieden sicher sind. Der Friede des göttlichen Prinzips ist höher als alle menschliche Vernunft, weil er nicht von einer Person, einem Ort oder einer Sache definiert wird.

Der oben zitierte Vers lautet vollständig: „Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, wird eure Herzen und Sinne bewahren in Christus Jesus!“ (Philipper 4:7). Diese Worte „in Christus Jesus“ sind bedeutend. Die wundervolle Prophezeiung bei Jesaja vom Kommen des Christus zur Menschheit beschreiben diesen als den Friedefürsten: „Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; und er heißt Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst“ (9:5).

Unser Herz füllt sich während der Weihnachtszeit so natürlich mit Staunen, wenn wir den mächtigen Frieden betrachten, den Christus Jesus der Menschheit durch seine Heilmission beschert hat. Seine Christus-Liebe heilte seine Mitmenschen, doch sie bewirkte auch einen Paradigmen-Wechsel dessen, was möglich und göttlich wahr für alle Menschen und zu allen Zeiten ist. Wenn wir akzeptieren, dass Gott unendliches, allgegenwärtiges, allmächtiges Gutes ist, erleben wir dieselbe heilende Gesetzmäßigkeit von Gottes Allheit, die Jesus demonstrierte.

Wenn Licht die Dunkelheit vertreibt, vertreibt das Licht der Allheit Gottes, der Liebe, den Glauben, dass Verlust, Mangel, Begrenzung und Trennung Macht und Dauer haben, und wir nehmen Heilung wahr. Wie der Stern von Bethlehem, der die Weisen zum Jesuskind führte, leitet dieses Licht der Wahrheit uns. Mary Baker Eddy, die Christus Jesus nachfolgte und zu der Entdeckung der Wissenschaft – des Verständnisses – des Christus geführt wurde, beschreibt das „Kindlein“, zu dem wir in unserem modernen Zeitalter geleitet werden, als das Kindlein des christlichen Heilens (siehe Vermischte Schriften 1883–1896, S. 370).

Vergangene Weihnachten hatte ich eine Gelegenheit, den unerschütterlichen Frieden zu erleben, der zu dieser Art Heilung führt. Unsere beiden kleinen Enkelinnen, die bei meinem Mann und mir zu Besuch waren, fingen an zu husten und bekamen Fieber. Ich beschloss am Heiligabend, wie ein Hirte in der Weihnachtsgeschichte die Nacht hindurch über meine „Herde“ – meine Familie – zu wachen, den Kindern bei Bedarf vorzusingen und sie zu trösten, doch auch stetig auf die Engelsbotschaften von Gottes Güte zu lauschen, die mir in den Sinn kamen.

An einem Punkt fühlte ich das, was man am besten als ein Loslassen jedes Verlangens nach Bilderbuch-Weihnachten oder guter Nachtruhe sowie von jedem Gefühl einer persönlichen Verantwortung beschrieben werden kann, etwas an meiner lieben Familie durch Gebet richten zu müssen. Ich empfand einfach völlige Dankbarkeit für die Gelegenheit, Gott zu ehren und zu wissen, dass Gott uns alle versorgt. Am Morgen war das Fieber vergangen und beide Kinder verbrachten einen schönen Weihnachtsmorgen.

Wir beteten als Familie weiter um die Herstellung normaler Energie und die Gewissheit, dass eine verbleibende Belastung der Atemwege im Licht von Gottes Allgegenwart keinen Bestand haben konnte. Beide Kinder machten gute Fortschritte, bevor sie heimflogen.

Einige Tage später rief meine Tochter an, um mich zu bitten, erneut für ihre Familie zu beten, da eine Enkelin weiterhin Husten hatte. In meinem Gebet kehrte ich zu dem Gefühl völligen Loslassens und anhaltenden Friedens zurück, das ich Heiligabend empfunden hatte, und sagte zu meiner Tochter: „Dieser Fall ist abgeschlossen, und wir lassen keine Berufung zu.“ Wenn das höchste Gericht das Urteil „unschuldig“ fällt, wird keine weitere Berufung in dem Fall zugelassen. Dieser Augenblick der Klarheit war wie ein Urteil von Unschuld vom höchsten Richter, Gott. Meine Tochter und ich würden daher nicht zulassen, dass ein Umstand uns dieses wahre, geistige Urteil ausreden konnte, nach dem der vollkommene Gott, Geist, Seine vollkommenen Kinder als geistig, vollständig und frei erschafft. Da gab es kein Wenn und Aber. Meine Enkelin hörte noch am selben Tag auf zu husten.

Welch großer und unerschütterlicher Friede herrscht in der Größe von Gottes Allheit! Und wie zärtlich manifestiert er sich jedem lauschenden Herzen als das Geschenk von Heilung in dieser Weihnachtszeit und an jedem Tag des folgenden Jahres.

Susan Booth Mack Snipes
auf Einladung der Redaktion

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