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Original im Internet

Das Herz denken lassen ist wichtig und hilfreich

Aus dem Herold der Christlichen Wissenschaft. Online veröffentlicht am 13. November 2023


Mary Baker Eddy schrieb einst einem Schüler, der im Vortragsrat der Christlichen Wissenschaft tätig war, Folgendes über die wichtige Rolle, die die Eigenschaften des Herzens in der beruflichen Praxis der Christlichen Wissenschaft spielen: „Mein Lieber, pflegen Sie diese zarten Empfindungen, haben Sie in sich selbst eine Zelle weniger im Gehirn und eine Fiber mehr im Herzen – das wird viel für Ihre Vorträge und das Heilen der Kranken tun“ (Irving C. Tomlinson, Zwölf Jahre mit Mary Baker Eddy, S. 148–149).

Wir erwarten von den Praktizierenden der Wissenschaften nicht unbedingt zärtliche Gefühlsregungen. Die kühle, pragmatische Herangehensweise scheint besser für Menschen geeignet, die ihr Leben der Aneignung, dem Studium und der Anwendung von systematischem Wissen widmen. Doch allen, die die Christliche Wissenschaft praktizieren, empfiehlt deren Gründerin und erfolgreichste Repräsentantin dieses Zeitalters die Entwicklung von mehr Liebe – mehr Tätigkeit des Herzens – und einer „Zelle weniger im Gehirn“.

Eine rein intellektuelle Kenntnis von Gott hat noch nie ausgereicht. Der Ausdruck des Geistes ist es, der belebt, reinigt, erhellt und heilt. Paulus bekräftigte dies, als er schrieb: „Wenn ich weissagen könnte und wüsste alle Geheimnisse und alle Erkenntnis und hätte allen Glauben, sodass ich Berge versetzte, und hätte keine Liebe, dann wäre ich nichts“ (1. Korinther 13:2).

Liebe ist eine Eigenschaft, die man mehr fühlt als denkt. Obwohl die Liebe, die das Wesen Gottes, der göttlichen Liebe, widerspiegelt, all-weise ist, lässt sich ihre Zuneigung nicht begrenzen. Sie umgibt das Universum mit Wärme und Zärtlichkeit, die so tröstlich ist wie eine Mutter und so viel Rückhalt gibt wie ein Vater. Mehr noch, sie löst das harte Gestein des sterblichen Glaubens auf und erweckt den Seelen-Sinn, der die Allgegenwart geistiger Schönheit, Heiligkeit, Harmonie und ewiger Freude mit absoluter Überzeugung und Freude bezeugt. Zu lieben bedeutet, die Allmacht und Allgegenwart Gottes zu fühlen, „an dem ‚alles ... liebenswert‘ ist“ (Mary Baker Eddy, Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 3). Es bedeutet, „die Schönheit der Heiligkeit“ zu erkennen (Psalm 29:2, nach der King James Bibel). Es bedeutet, durch tiefen, ruhigen, religiösen Glauben zu wissen, dass Gott, das Gute, Alles-in-allem ist und dass es nichts anderes gibt.

Abigail Dyer Thompson, die Mrs. Eddy viele Jahre lang kannte, schrieb in ihren Lebenserinnerungen: „Die Art, wie Mrs. Eddy das Wort ‚Liebe‘ aussprach, gab mir das Gefühl, dass sie selbst einen Grashalm unter den Füßen geliebt haben muss“ (Wir kannten Mary Baker Eddy, S. 44).

Miss Thompson wurde selbst dank Mrs. Eddys gebetvoller Hilfe als Kind erst von einer Lungenkrankheit und dann von einem äußerst schmerzhaften Problem mit der Hüfte geheilt. In beiden Fällen wurde ihre Gesundheit schnell und vollständig wiederhergestellt. Mrs. Eddy beschrieb später in einem Gespräch, wie sie bei der zweiten Heilung an den Fall herangegangen war, als sie von dem akuten Bedarf des Kindes hörte. Sie sagte in etwa: „Ich eilte auf mein Zimmer, sank auf einen Stuhl und betete zu Gott um Heilung“ (Wir kannten Mary Baker Eddy, S. 43).

Das tiefe Gebet, das sich Gott zuwendet, um Ihn zu verstehen und Seine heilende Gegenwart und Macht zu fühlen, ist ein Sehnen des Herzens und keine Denkübung. Es zeigt sich in der ruhigen, gefestigten, friedvollen Überzeugung von der Erhabenheit des Guten – im Bewusstsein der Allheit der göttlichen Liebe, die die heilige Stätte des Höchsten ist.

Diese von Gott verliehene Erkenntnis der Wahrheit übersteigt jedes menschliche Verständnis und lässt sich nicht ausreichend in Worte fassen, obwohl die Bibel wundervolle Hinweise auf die Vision gibt, die einige erlebt haben. „Dir, Herr, gebührt die Majestät und Gewalt, Herrlichkeit, Sieg und Dank. Denn alles, was im Himmel und auf der Erde ist, das ist dein. Dein, Herr, ist das Reich, und du bist erhöht als Haupt über alles“ (1. Chronik 29:11), sagt David in einem Augenblick der Inspiration. Und nachdem Gott Hiobs intellektuelles Ringen und inniges Sehnen beantwortet hat, bekräftigt dieser triumphierend: „Ich erkenne, dass du alles vermagst, ... Nur vom Hörensagen hatte ich von dir gehört; aber nun hat mein Auge dich gesehen“ (Hiob 42:2, 5). 

Wer die Christliche Wissenschaft studiert, durchläuft beim Eintauchen in Wissenschaft und Gesundheit von Mrs. Eddy möglicherweise ein ähnliches intellektuelles Ringen, wie Hiob es erlebt hat. Das Buch erklärt auf klare, wissenschaftliche Weise das Wesen Gottes und des Menschen, Seiner Manifestation. Es analysiert und zeigt die Falschheit des Adam-Traums – der Mythologie der Materie und einer materiellen, von Gott, Geist, getrennten Existenz, die eine Fälschung von Leben ist; der Behauptung, dass es einen Gegensatz zur Liebe und eine Umkehrung der Wahrheit gibt, den Glauben an ein vorgebliches Gegenteil des göttlichen Gemüts, sterbliches Gemüt genannt. Jemandem, der den Glauben durch eine Erkenntnis der Theorie der Metaphysik untermauern muss, müssen alle diese Punkte erklärt werden.

Doch diese Erklärungen an sich haben wenig Macht, die Traumbilder der körperlichen Existenz mit ihren Begleiterscheinungen, dem Weh der Sinne, aufzulösen. Die göttliche Wahrheit muss sich das individuelle Bewusstsein so zu eigen machen, dass das Adam-Bild in Gegenwart der herrlichen Vision des majestätischen, siegreichen göttlichen Seins verblasst. Dann zeigt sich die heilende Gnade Gottes wirksam in der Genesung der Kranken und der Auferweckung der Toten, denn Leben und Liebe werden als die einzige Gegenwart und Macht erkannt. Es ist erwiesen, dass es außer Gott, dem Guten, nichts gibt.

Dann ist es für Christliche Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforderlich, den tiefen, hingebungsvollen, religiösen Sinn von der göttlichen Wahrheit zu entwickeln, der am meisten vonnöten ist, um den wundervollen Werken von Christus Jesus und Mary Baker Eddy nahezukommen. Mrs. Eddy schreibt: „Wir wollen uns in die Gegenwart von Ihm begeben, der alle Sünde hinwegnimmt und heilet alle unsere Gebrechen. Wir wollen unsere Anschauung von der Wissenschaft mit dem verbinden, was das innere religiöse Empfinden des Menschen berührt. Öffnen wir unsere Neigungen dem Prinzip, das alles, vom Fallen eines Sperlings bis zum Kreisen einer Welt, in Einklang miteinander bewegt!“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 174).

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