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Original im Internet

ARTIKEL

„Du liebst, weil du so bist!“

Aus der Oktober 2025-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 7. April 2025 im Internet.


Es kann schwer sein, jemanden zu lieben, dessen Ansichten oder Überzeugungen den eigenen widersprechen. Es ist schwer, eine Person zu lieben, wenn man das Gefühl hat, von ihr zum Opfer gemacht worden zu sein. Es ist schwer zu lieben, wenn eine Person einem nicht so hilft, wie man glaubt, dass sie es tun sollte.

Aber gibt es einen Weg, konsequent lieben zu lernen, trotz der Fehler anderer? Ja!

Einmal kam eine Freundin zu mir, weil sie Schwierigkeiten hatte, mit einem Verwandten zurechtzukommen. Während sie die Gründe aufzählte, warum sie ihn nicht lieben konnte, betete ich im Stillen, um zu erkennen, wie ich ihr helfen konnte. Ich hörte mich sagen: „Du liebst ihn nicht, weil er so ist. Du liebst ihn, weil du so bist.“

Als wir beide über diese Idee nachdachten, begann sie zu erkennen, dass sie ihn besser lieben konnte, wenn sie sich daran erinnerte, wer sie als Ausdruck der göttlichen Liebe war, und die mentale Beschäftigung mit all den scheinbaren Fehlern des Verwandten losließ. Das hieß nicht, dass zwar sie die Widerspiegelung der Liebe, Gottes Kind, war, er aber nicht. Indem sie vielmehr von der Erkenntnis ihrer eigenen guten und grenzenlosen Natur ausging, konnte sie beginnen, auch die wahre Natur ihres Verwandten zu verstehen. Das brachte Heilung.

Johannes, ein Nachfolger Jesu, schreibt, dass Gott Liebe ist (siehe 1. Johannes 4:8). Kombinieren wir das mit der Tatsache, dass wir nach Gottes Bild geschaffen sind, ganz und gar geistig und vollständig, dann erkennen wir, dass wir gegen uns selbst arbeiten, wenn wir auf irgendeine Weise denken, sprechen, schreiben oder handeln, die nicht „Liebe-ähnlich“ ist.

Christus Jesus ist das beste Beispiel dafür, unsere Feinde zu lieben. Seine Beständigkeit in der Liebe im Angesicht von unerbittlicher Verfolgung, Spott und Gewalt entsprang seiner Klarheit darüber, wer er als Gottes Sohn war. Er akzeptierte weder einen anderen Ursprung noch ein anderes Gemüt oder Leben, das von seinem Vater-Mutter-Gott getrennt war.

Jesus sagte: „Ich kann nichts von mir selber tun“ (Johannes 5:30). Er verstand die Schriftstelle als absolute Wahrheit, die besagt, dass Gott den Menschen nach Seinem Bild und Gleichnis geschaffen hat (siehe 1. Mose 1:27). Das bedeutete, dass er nichts anderes war als das Bild der Liebe und dass seine Feinde in Wirklichkeit Brüder und Schwestern waren, Kinder desselben göttlichen Elternteils, der Liebe.

Als Jesu Jünger Petrus einem Mann, der zu der Gruppe gehörte, die Jesus vor seiner Kreuzigung und Auferstehung verhaftete, impulsiv ein Ohr abschlug, wies Jesus die Gewalttätigkeit zurecht und stellte das Ohr sofort wieder her (siehe Lukas 22:50, 51 und Johannes 18:10, 11). Und als er am Kreuz hing, bat er Gott um Vergebung für die Übeltäter (siehe Lukas 23:34). Er konnte nur deswegen auf diese Weise reagieren, weil er die geistige Liebe lebte, die die göttliche Liebe, Gott, widerspiegelt.

Die Überzeugung Jesu, dass sein Wesen Ausdruck seines göttlichen Vaters und seiner göttlichen Mutter, Liebe, war, ermöglichte es ihm, der Versuchung zu widerstehen, auf das Böse zu reagieren, seinen Feinden zu grollen oder sich an ihnen zu rächen. Er konnte seine Gefolgschaft mit unerschütterlicher Aufrichtigkeit lehren, ihren Nächsten wie sich selbst zu lieben, weil er selbst dieses Gebot treu vorlebte.

Ein Kirchenlied aus dem Christian Science Hymnal: Hymns 430–603 [Liederbuch der Christlichen Wissenschaft: Lieder 430–603] beginnt: „Vergiss nicht, wer du bist, o Gotteskind, denn Gott verlangt von dir reine Widerspiegelung“ (Mildred Spring Case, Nr. 475, alt. © CSBD). Denken Sie daran, dass Sie geschaffen wurden, um zu lieben – als Ausdruck der Liebe

Es spielt wirklich keine Rolle, wer oder was uns dazu verleiten könnte, weniger als liebevoll zu sein. Wir lieben mit einer heilenden Liebe, weil wir so sind. 

Ursprünglich erschienen in der Kolumne „Christian Science Perspective“ [Aus Sicht der Christlichen Wissenschaft] im Christian Science Monitor.

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