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Das sichere Heilen.

Aus der Juni 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Manchmal hören wir die, denen die Christian Science neu ist, ungefähr wie folgt sprechen: „Ich wundere mich, warum ich nicht geheilt werde. Ich nehme keine Medizin mehr, ich tue alles, was der Heiler mir sagt. Ich höre, daß andere geheilt worden sind. Wenn das wahr ist, sehe ich nicht ein, warum ich nicht geheilt werde.” Es wird in 2. Könige erzählt, daß ein Feldhauptmann des Königs zu Syrien lebte, mit Namen Naeman, der ein trefflicher Mann vor seinem Herrn war und ein gewaltiger Mann, aber aussätzig. Dieser Naeman kam mit seinen Rossen und Dienern und Wagen und hielt vor der Tür des Propheten Elisa um geheilt zu werden. Elisa sandte einen Boten zu ihm und ließ ihm sagen: Gehe hin und wasche dich siebenmal im Jordan, so wirst du rein werden. Da erzürnte Naeman und zog weg und sprach: „Ich meinte, er sollte zu mir herauskommen und hertreten und den Namen des Herrn, seines Gottes anrufen und mit seiner Hand über die Stätte fahren und den Aussatz also abthun. Sind nicht die Wasser Amana und Pharphar zu Damaskus besser, denn alle Wasser in Israel, daß ich mich darinnen wüsche und rein würde? Und wandte sich und zog weg im Zorn.” Vielleicht denken einige Leute, daß sie in der Art geheilt werden sollten, die sie angeben und daß es unsinnig ist, einfach durch das Lesen eines Buches geheilt zu werden. Das ist die Art, wie Naeman dachte und urteilte, aber er mußte von seiner Art des Denkens und Handelns ablassen, ehe er geheilt wurde. Er hatte sein lebenlang alles nach seiner Art getan, wurde aber nicht geheilt und mußte nun eine andere Art und Weise suchen. Man weiß vielleicht anfangs nicht, was Gottes Art und Weise ist, sondern man muß sich ernstlich und aufrichtig bemühen heraus zu finden, was diese Art und Weise ist. Wenn wir uns lange genug bemühen mit Hilfe der Christian Science, werden wir sicherlich geheilt werden.

Viele streben nach Heilung und sogar ernstlich, aber auf ihre eigene Weise und so wird die Heilung verzögert. Jeder sollte fähig sein, sein Selbst zu erkennen, in sich hineinzublicken, seine Fehler sehen und sie vernichten. Unser Lehrbuch sagt: „Die Anatomie der Christian Science lehrt uns, wann und wie wir die selbst über uns verhängten Wunden der Selbstsucht, der Bosheit, des Neides und des Hasses sondieren können” (Science and Health, Seite 462). Imstande sein dies zu tun, heißt imstande sein diese Fehler zu erkennen und sie, wenn nötig, andern zu bekennen. Es ist für jeden von uns gut, täglich das Licht der Selbst-Prüfung anzuzünden und nachzusehen, ob irgend ein lauernder Gedanke des Hasses, Neides, der Bosheit oder irgend etwas anderes Unrechtes vorhanden ist, was uns davon abhalten kann, Gesundheit und Frieden zu verwirklichen. Es ist zuweilen sehr schwer zuzugeben, daß man solche Gedanken hat, aber vor dem Tor des sterblichen Bewußtseins lauert oft irgend ein kleiner Irrtum, der Einlaß sucht, um Unheil zu stiften, wenn wir aber täglich wachen und beten, werden wir den Irrtum entdecken und vernichten, welcher Art er auch sein mag. Es ist möglich, daß man durch Selbst-Prüfung entdecken könnte, man sei unfreundlich gewesen — vielleicht gegen einen Geschäftsteilhaber oder einen Angestellten, vielleicht auch gegen einen Hausgenossen. Was auch der Fehler ist, er sollte erkannt und vernichtet werden, so daß er nie wiederholt wird. Wenn wir immer in guter Gesundheit leben möchten, müssen wir beständig an der Evangelisation des Selbst, am Ablegen des alten Adam arbeiten und an dessen Stelle Demut, Sanftmut, Liebe, Gerechtigkeit setzen. Sich selbst wirklich zu kennen, heißt soviel als auf der Heerstraße des Glückes, des Friedens und der Gesundheit sein und bleiben. Es heißt fähig sein das Nichts der tobenden Elemente des Hasses, der Erbitterung, der Wiedervergeltung zu erkennen, die Hand in Hand mit Selbstgerechtigkeit und Selbstrechtfertigung einherschreiten, aber alle ihrer völligen Vernichtung entgegengehen. Sind wir uns klar bewußt, daß das Böse, was wir denken und tun solange auf uns eine Rückwirkung ausübt, bis wir im Verhältnis zu dem Maß des Bösen, was wir gedacht und getan, gelitten haben? Bedenken wir, daß jeder Gedanke, den wir hegen, Früchte nach seiner Art hervorbringen wird? Und wundern wir uns dann, wenn wir krank werden, warum dies so ist, oder warum wir nicht sofort geheilt werden? Wir sollten uns bemühen in unserm Verhalten und unserer Lebensweise so exakt und genau zu sein, wie wir es bei der Mathematik sein müssen. Die Gesetze der Christian Science, die auf den Gesetzen Gottes beruhen, sind sehr genau in den Forderungen, die sie an Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und an das, was notwendig ist, stellen im Geschäft, wie auch in der Religion. Jesus sagte: „Viele Aussätzige waren in Israel zu des Propheten Elisä Zeiten; und derer keiner ward gereinigt, als allein Naeman aus Syrien.” Der Anfänger besonders muß bedenken, daß er Gott nicht immer von ganzer Seele, von ganzem Herzen und von ganzem Gemüt geliebt hat. Bis jetzt hat er von Arzneien erhofft, daß sie ihn vielleicht gesund machen möchten, — er hat falschen Göttern gedient — und wenn er nicht augenblicklich in den Himmel, die Harmonie kommt, sollte er nicht entmutigt sein wenn er erfährt, daß viel Arbeit getan werden muß, um seine Gemütsbeschaffenheit zu ändern. Naeman hatte, ehe er geheilt werden konnte, etwas zu tun und es gibt für jeden von uns etwas zu tun, ehe wir die Gesundheit erlangen können. Es mag das eine oder das andere sein. In jedem Falle ist das Selbst zu überwinden. Es ist vielleicht nicht das Waschen im Jordan, aber es muß das Waschen „im Fluß des Lebens” sein, was uns von Sünden rein wäscht.

„Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch solches alles zufallen.” Das heißt alle Dinge, die notwendig und richtig sein mögen, werden euch hier und jetzt zufallen. Wenn wir „solche Dinge” in der richtigen Weise erhalten sollen, dann ist eine Bedingung daran geknüpft, nämlich, daß wir „zuerst nach dem Reich Gottes und seiner Gerechtigkeit trachten.” Wir trachten vielleicht zuerst „nach solchen Dingen,” und hoffen, daß das Reich Gottes und Seine Gerechtigkeit uns später zufallen werden. Es geschieht zuweilen, daß die, welche von irgend einem Übel in den Grenzen der Zeit, die sie Gott gezogen haben um sie zu heilen, nicht geheilt werden, plötzlich das Forschen nach der Wahrheit aufgeben und dann sagen, daß sie es mit der Christian Science versucht haben und sie ihnen nicht geholfen hat. Wahrscheinlich haben sie zuerst nach physischer Gesundheit getrachtet und beabsichtigt auf eine passendere Zeit zu warten, um Gott zu suchen. Wenn dem so ist, ist ihr Denken nicht derart, daß es empfänglich ist die vollständige Heilung in sich aufzunehmen, bis es umgewandelt ist. „Wo euer Schatz ist, da ist auch euer Herz.” Wie in dem Gleichnis fällt etlicher Samen auf den Weg und die Vögel kommen und fressen es auf.

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