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Die Gleichgültigkeit der vielen Anhänger des Christentums gegen...

Aus der Juni 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Die Gleichgültigkeit der vielen Anhänger des Christentums gegen die heilende Bedeutung ihres Glaubens erscheint immer erstaunlicher, wenn man einsieht, daß diese Gleichgültigkeit bewahrt wird, nicht nur trotz des Meisters besonderem Befehl an seine Jünger, sondern trotz der Tatsache, daß er seine heilende Arbeit als natürliches und unvermeidliches Resultat des idealen Lebens der Reinheit, des rechten Denkens und Strebens darstellte, wozu jeder berufen ist. Der allgemein angenommene Sinn von des Meisters Lehre bestätigt, daß das Überwinden von Krankheit und Sünde nur die Folge seines Bewußtseins von der göttlichen Gegenwart, Macht und Liebe ist, und niemand wird leugnen, daß dieses Gottes-Bewußtsein der Geist des wahren Glaubens ist, daß wir nur Christen sind, insofern wir solche Pflichttreue gegen dieses Christusideal äußern und unsere Nachfolge eine allbekannte, von allen Menschen anerkannte Tatsache ist.

Unseres Herrn Gedanken in bezug auf unsere Äußerung von Liebe selbst unter den schwierigsten Verhältnissen, ist unverkennbar und die bindenden Verpflichtungen für seine Nachfolger sind unbedingt von den christlichen Predigern angenommen worden, die beharrlich versucht haben, den Anschein zu geben, als ob das Heilen der Kranken nicht der Wiederschein des Glaubens und der Liebe sei, sondern die Geschicklichkeit medizinischer Kunst. Zum Beispiel sagte Jesus: „Und wer dich schläget auf einen Backen, dem biete den andern auch dar; und wer dir den Mantel nimmt, dem wehre nicht auch den Rock.” Dies kann nur bedeuten, daß Jesus von allen seinen Nachfolgern ein solches Leben verlangt, das Freiheit von physischer Verletzung sowohl als von physischem Mangel sichert; aber wer kann hoffen, diesen Anforderungen nachkommen zu können, solange er die Möglichkeit verleugnet, die vorgeblichen Gesetze in Bezug auf Schaden und Mangel aufheben zu können? Wer kann dem Schläger seine andere Backe, oder dem Räuber seinen andern Rock bieten, wenn er nicht die bewußte Fähigkeit besitzt, durch die Macht der Wahrheit die Beweisführung zu liefern, beides, das Gefühl der Verletzung und das Gefühl vom Mangel zu heilen?

Die Christian Scientisten haben einsehen gelernt, wie Paulus, nachdem er vor den Toren Lystras gesteinigt worden war, bis man ihn für tot liegen ließ, durch sein Verständnis vom Leben als allgegenwärtige Kur für alle menschlichen Leiden, aufstehen konnte, in die Stadt gehen und sich am nächsten Morgen mit Barnabas zu seinem Dienste für die Menschheit wieder aufmachen, als ob nichts vorgefallen sei. Ebenso erkennen sie, wie Mrs. Eddy, als sie an den Folgen „einer Verletzung litt, die weder Medizin noch Chirurgie heilen konnte,” durch ihren erwachenden Begriff von der Wirksamkeit der göttlichen Wahrheit und ihrer Macht die sterblichen Fesseln zu brechen, von ihrem Krankenbett gesund und kräftig aufstehen konnte. Ihnen ist es für immer klar gemacht, daß nur auf diese Weise allein Glauben für menschliche Bedürfnisse als nutzbringend bewiesen werden kann. Wenn wir nicht im stande sind, so die Beweisführung der Nichtigkeit von anscheinender Verletzung und Mangel zu liefern, wie können wir dann wie Paulus „um Christi willen” gleichgültig gegen diese Dinge sein? Das Leben Christi Jesu könnte nicht seine Schönheit und Vollkommenheit, von jener geistigen Auffassung getrennt, gefunden haben, die ihm Herrschaft über die Behauptungen des materiellen Sinnes gab, und er illustrierte in seinem augenscheinlichen Beweis von der Autorität über Krankheit und jede andere irrtümliche Begrenzung nur die Bedeutung und die Möglichkeiten des erhabenen Lebens, das jedenfalls jeder christliche Mensch hier und jetzt zu leben sich bemühen sollte.

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