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Über sieben Jahre sind vergangen, seit ich anfing „Science and Health with Key to the Scriptures“...

Aus der Juni 1907-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Über sieben Jahre sind vergangen, seit ich anfing „Science and Health with Key to the Scriptures“ von Mrs. Eddy zu studieren. Ich wurde von christlichen Eltern im alten Glauben der Orthodoxie erzogen. Sie hatten sehr feste Ansichten von Gott und vom Teufel, vom Himmel und von der Hölle, mit den dazu gehörigen Ansichten über ewige Strafe für alle, die nicht gut genug waren nach dem Tode in den Himmel zu kommen. Sie glaubten, daß es für solche Menschen kein Entrinnen aus den ewigen Qualen gäbe. Viele Jahre lebte ich in zunehmender Angst und Qual (oder Hölle hier). Während der Zeit las ich und befragte Geistliche und Doktoren sowohl als viele gute Kirchenmitglieder, wie ich Trost und Frieden finden und ausfinden könnte, ob ich würdig sei in den Himmel zu kommen, und woher sie wüßten, daß sie Erlösung gefunden. Auf solche Fragen erhielt ich gewöhnlich die Antwort: „Die Zukunft ist ein großes Geheimnis, das wir hier nicht lösen können.” Dies brachte mich nur in Verwirrung und Finsternis und ich wurde in den großen Wellen des Irrtums vom Sturme gepeitscht, — von den Wellen der Krankheit, des Zweifels über alles, aus Furcht vor dem Tode und Angst vor dem Teufel. Siebzehn Jahre lang war dies die einzige Antwort, daß alles ein Geheimnis und hier nicht zu lösen sei.

Die Christian Science fand mich körperlich und geistig krank. Meine erste Befreiung genoß ich, als ich ausfand, daß es keinen persönlichen Teufel gibt, daß Teufel oder Böses, wie die Heilige Schrift das Wort anwendet, unrechte Gedanken und die Irrungen des fleischlichen Sinnes sind. Dann erkannte ich aus Überlegung, daß das ganze Problem sich durch mein Eins-sein mit Gott löst. Als die Furcht vor dem Teufel verschwunden war, schien ich sozusagen frei zu sein und Gott schien nicht mehr so viele unwegsame Meilen von mir entfernt als früher, sondern allgegenwärtig. Ich lernte, daß Er immer dieselbe unveränderliche Liebe ist und so war es ganz natürlich, daß der Körper das Klagen vergaß, während der menschliche Sinn geheilt wurde. Lange glaubte ich, daß sich nie wieder Zweifel oder Leiden bei mir einstellen könnten, doch möchte ich hier zur Ermutigung der Anfänger sagen, daß ich noch viel zu überwinden hatte und oft drängte sich mir der Gedanke auf: du kannst nicht sicher wissen, daß dies alles wahr ist; wie kannst du es beweisen? und dann schien ich in der Tat im finstern Tal zu sein. Dann bedurfte ich des ernsten Forschens und Gebetes und in solchen einsamen Augenblicken leitete die zärtliche, liebevolle Hand des Vaters mich dazu, gerade solche fraglichen Punkte durch unstreitige Demonstrationen zu beweisen; daher gewann ich Kraft und Mut alle folgenden Jahre fortzuschreiten. Wie viele vollständige Vergegenwärtigungen von Gottes Gegenwart sind mir durch Heilungen von Krankheit und Bekehrungen der Sünder vergönnt worden, bis ich auch nicht den geringsten Zweifel mehr über die Wahrheit der Christian Science hegen konnte. Ich muß nur so leben, daß ich Gott immer nahe bin. Was kann die Christian Science nicht bewirken?

Am Schluß des Jahres 1904 stand ich vor einer scheinbar sehr großen finanziellen Krisis. In früheren Jahren würde ich an der Bestürzung teilgenommen haben und vor Gram erkrankt sein, da ich mich früher um noch geringere Sorge krank gegrämt hatte. Ein Mieter nach dem andern hatte mit Schwierigkeiten zu kämpfen und so wurde mein Einkommen weit geringer als meine nötigen Ausgaben. Dann erhielt ich drei Monate lang keinen Wechsel und daraufhin schrieb mein Bankier mir und bat um Bezahlung, da ich mehr Geld gezogen hatte als mir zukam, doch hatte die Bank es mir zur Zeit des großen Mangels wegen erlaubt. Auf meine Bitte um Aufschub antwortete er mir, daß es ihm leid tue, ihn mir verweigern zu müssen. Außerdem waren Abgaben usw. fällig. O, wie dankbar war ich während der ganzen Prüfungszeit für den positiven ernährenden Einfluß der göttlichen Liebe. Ich arbeitete stetig in dem Verständnis des Vaterunsers wie es in „Science and Health“ geistig ausgelegt wird und mit den Worten auf Seite 254, Linien 11 und 12, — in der Erkenntnis, daß die Arbeit eines jeden Tages für Gott vollbracht werden muß und daß ich der Gnade Gottes bedürfe um die Arbeit zu Seinem Lobe zu vollbringen; daß ich keine Zeit verschwenden könnte mich über künftige Schwierigkeiten zu grämen. Dann half mir der Spruch: „Trachtet am ersten nach dem Reich Gottes .... so wird euch solches alles zufallen,” und so war es auch, denn an jedem Zahlungstage war die nötige Summe vorhanden. Ich konnte „nichts von mir selber thun,” sondern konnte nur meine Arbeit in der Christian Science tun und warten. Am Schluß des Monats waren alle Schulden bezahlt und ich schuldete niemand als der göttlichen Liebe. Es gibt keinen Mangel! Während der Zeit machte sich der alte ängstliche Sinn so geltend bei mir, daß der irrige Sinn mir zuflüsterte: „Was tust du, wenn du die Schuld jetzt nicht zahlen kannst?” Doch hatte ich die Kraft in der Wahrheit zu sagen: „Es ist noch zehn Tage Zeit bis zur Antwort; ” und so wurde der Irrtum zum Schweigen gebracht.

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