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Das Heilen der Sünde.

Aus der Juli 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Viele Leute denken sich Christian Science bloß als eine medizinlose Heilmethode. Diese Ansicht hat sich bei vielen, die Mrs. Eddys Lehre tadeln, sehr fest eingewurzelt, und es erregt ihr Erstaunen wenn sie hören, daß diese Lehre den Zweck hat, die Menschheit von all ihren irrtümlichen Annahmen zu befreien, mögen sich dieselben nun auf die Wirklichkeit von Krankheit oder von Sünde beziehen. Allerdings wird in den meisten Heilungszeugnissen über Heilung von Krankheit berichtet,— sowohl in denjenigen, die in unseren Zeitschriften erscheinen, als auch in denjenigen, welche in den Mittwochabend-Versammlungen abgegeben werden; aber nicht alle sind dieser Art. Um von den Zeugnissen, die unmittelbar mit der Umgestaltung des Charakters zu tun haben, ein Beispiel anzuführen, erlauben wir uns, auf einen Brief hinzuweisen, den Mrs. Eddy von einem Insassen des Staatsgefängnisses von Colorado erhalten hat und der auf einer anderen Seite dieser Ausgabe des Herold zu lesen ist.

Der Grund, warum Christian Science mehr für ein System der Krankenheilung als für ein Mittel zur Bekehrung des Sünders gehalten wird, liegt darin, daß den Sterblichen mehr um die Befreiung von ihren Schmerzen zu tun ist als um das Darangeben dessen, wovon sie sich Genuß versprechen. Wenn das Laster nicht mit solch anziehenden Farben geschildert würde, wie oft geschieht, und wenn man die allergewöhnlichsten Sünden nicht mit einer gewissen Romantik umgeben würde, so wären unsere Gefängnisse und Strafanstalten verhältnismäßig leer. Ferner gibt es viele Menschen beiderlei Geschlechtes, die deshalb den Versuchungen des Lebens nachgeben, weil sie sich mit irgend einer Tat großtun wollen, oder weil ihnen die Eintönigkeit des Alltagslebens zuwider geworden ist. Sie geben sich dem Glauben hin, daß diejenigen Sünden, um welche ein Schleier der Romantik gewoben wird, Befriedigung und Auszeichnung mit sich bringen. Erst wenn das Wort Sünde in seinem weiteren Sinn verstanden wird, wie Christian Science es uns erklärt, lernen die Sterblichen den trügerischen Charakter der Sünde kennen und wenden derselben den Rücken.

Mrs. Eddy schreibt auf Seite 450 von „Science and Health“: „Der Christian Scientist läßt sich anwerben, um das Übel, um Krankheit und Tod zu vermindern; er überwindet sie durch das Verständnis ihrer Nichtigkeit und der Allheit Gottes, des Guten.” Weil der Schreiber des erwähnten Briefes zu dieser Erkenntnis gekommen war, ließ er sich für die große Arbeit, welche in der Christian Science betrieben wird, anwerben. Er nahm seine Arbeit in der rechten Weise in Angriff: er trieb das Übel zuerst aus sich selbst aus.

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