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Die Einfachheit der Christian Science.

Aus der Juli 1909-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Der große Lehrer der Menschheit sagte: „Wer das Reich Gottes nicht empfähet als ein Kindlein, der wird nicht hineinkommen.” Warum sind Kinder so sehr empfänglich für die Lehren der Christian Science? Ist es nicht deshalb, weil Christian Science die Wahrheit ist und weil Kinder weniger Irrtümer zu verlernen haben als Erwachsene? Christian Science behauptet, daß Gott nur Güte ist, daß er daher seinen Kindern nur Gutes senden kann. Woher kommen aber Sünde, Krankheit und Kummer, wie wir sie um uns her sehen? Sind sie nicht dadurch entstanden, daß die Sterblichen aus Furcht, Unwissenheit oder Sünde Gott den Rücken kehren; weil sie kein wahres Vertrauen zu seiner Macht haben, sondern sich andere Götter errichten?

Als ich noch Mitglied einer der älteren Denominationen war, nahm ich ganz bestimmt an, daß man nur dann Götzendienst treibe, wenn man Bilder anbete, die aus Holz oder Stein verfertigt sind. Jetzt sehe ich ein, daß irgend etwas, worauf wir mehr Vertrauen setzen als auf Gott, ein Götze ist, sei es nun eine Pillenschachtel oder ein Konto auf der Bank. Hesekiel 14:3 heißt es: „Diese Leute hangen mit ihrem Herzen an ihren Götzen und halten ob dem Ärgernis ihrer Missetat.” Das erste Gebot lautet: „Du sollst keine anderen Götter neben mir haben.” Was bedeuten diese einfachen Worte? All die herrlichen Verheißungen im 91. Psalm sind von gewissen Bedingungen abhängig. Im ersten Vers heißt es, daß „wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt, und unter dem Schatten des Allmächtigen bleibt,” sicher und geborgen ist. Im neunten Vers lesen wir: „Es wird dir kein Übels begegnen.” Warum? „Denn der Herr ist deine Zuversicht.” Bedeutet dies, daß wir unser Vertrauen auf menschliche, materielle Erfindungen setzen sollen, oder bedeutet es, daß wir das erste Gebot wörtlich nehmen müssen?

Der alttestamentliche Bericht über die Kinder Israel enthält ohne Zweifel die Erlebnisse eines Volkes; aber wir finden weit mehr in demselben, nämlich die Erlebnisse eines jeden von uns. Die Kinder Israel waren stets siegreich, wenn sie ihr Vertrauen auf den allmächtigen Gott setzten, wenn sie dem von Gott bestimmten Führer folgten, wie verzweifelt auch ihre Lage und wie trostlos auch ihre Aussichten sein mochten. Hingegen, wenn sie sich von Gott abwandten und ihre eigenen kleinen Götzen errichteten, wurden sie früher oder später vom Unglück ereilt. Ganz einerlei, wie schlimm es uns auch scheinbar gehen mag, sei es Krankheit des Geistes, des Körpers oder des Geldbeutels,— wenn wir uns nur ehrlich an Gott wenden, nach dem Beispiel unserer von Gott bestimmten Führerin Ihm ganz und gar vertrauen, indem wir alle Tage ehrlich, treu, geduldig und selbstlos arbeiten, dann wird in unserem Zustand sicherlich eine Wendung zum Bessern eintreten, bis wir uns zu dem vollen Lichte der Erkenntnis seiner unveränderlichen Liebe und Macht erhoben haben und froh und sicher den Felsen unter unsern Füßen fühlen. Wenn wir aber fortfahren, unser Vertrauen auf unsere eigenen oder auf anderer Leute jämmerliche Erfindungen (Götzen) zu setzen, so ernten wir Unzufriedenheit, Enttäuschungen und Unglück. Es mögen diese Folgen zwar lange auf sich warten lassen, aber sie werden sicherlich eintreten, und zwar genau in dem Verhältnis, wie wir unsere Götzen angebetet und denselben vertraut haben. Paulus sagt: „Irret euch nicht, Gott läßt sich nicht spotten. Denn was der Mensch säet, das wird er ernten.” Weil sich der fleischlich oder sterblich gesinnte Mensch unwissentlich von Gott, dem Guten trennt, befallen ihn Sünde, Krankheit und Leiden.

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