Eine Versammlung Christlicher Wissenschafter, die das Gebäude Der Mutter-Kirche bis zum letzten Platz füllte, lauschte den Ansprachen und Berichten der Beamten der Kirche und dem Verlesen der Berichte aus den verschiedenen Arbeitsfeldern, bei der Jahresversammlung, die am Montag den 5. Juni um zwei Uhr nachmittags stattfand. Noch nie ist größere Freude und tiefere Dankbarkeit für Gottes reiche Segnungen für die Menschenkinder zum Ausdruck gekommen, als es bei dieser Versammlung der Fall war. Aus den Berichten geht hervor, daß im ganzen Felde Der Mutter-Kirche gedeihliche Zustände herrschen und die Zahl der Zweig-Kirchen und der Kirchenmitglieder einen höchst zufriedenstellenden Zuwachs aufzuweisen hat.
Nach dem Singen des Liedes (Nr. 198): „O'er waiting harpstrings of the mind“ (Es harren still die Saiten des Gemüts) von Mary Baker Eddy, wurden von dem zurücktretenden Präsidenten, Mr. Irving C. Tomlinson, C.S.B., aus Boston, folgende Stellen verlesen:
Bibel: Psalm 135:1–5, 21; Jesaja 63:7–9, 16; Kolosser 3:12–15.
Wissenschaft und Gesundheit: Seiten 3:24–27 und 36–9; 12:39; 275:16; 324:15; 575:23–25; 577:22; 566:1.
Hierauf folgte gemeinsames stilles Gebet und das laut gesprochene Gebet des Herrn. Dann wurde das Lied: „God's glory is a wondrous thing“ (Die Herrlichkeit Gottes ist wunderbar) (Nr. 45) gesungen, worauf Mr. Tomlinson die Namen der Beamten für das kommende Jahr verlas: Präsident, Albert F. Gilmore, aus New York; Schatzmeister, Edward L. Ripley, aus Boston; Schriftführer, George Wendell Adams, C.S.B., aus Boston.
Mit einigen Worten des Willkommens an die Anwesenden und dem Ausdruck meiner Dankbarkeit möchte ich mein Amt vollenden. Wir lesen in der Heiligen Schrift, daß zu der Zeit, als Nehemia voller Freude und Dankbarkeit die Mauern Jerusalems wiederaufbaute, das Volk freudig an der Arbeit mithalf. „Und das Volk gewann ein Herz zu arbeiten.“ Nehemia selbst begegnete jeder listigen Suggestion, die ihn an seiner großen Arbeit hindern wollte, augenblicklich mit den Worten: „Ich habe ein großes Geschäft auszurichten, ich kann nicht hinabkommen.“ Und so haben auch heute die Christlichen Wissenschafter, gleich den Erbauern Jerusalems, „ein Herz zu arbeiten.“ Freude und Dankbarkeit erfüllt ihre Herzen dafür, daß das unbezahlbare Handbuch unserer geliebten Mutter-Kirche seinen rechtmäßigen Platz behauptet hat.
Unsere Gedanken sind daher von unendlicher Dankbarkeit gegen Gott für diesen Beweis Seiner wachsamen Fürsorge erfüllt, und unsere Herzen empfinden erneute Liebe für unsere verehrte Führerin, die durch ihr geistiges Verständnis von Gott und ihren richtigen Begriff von Christus Jesus befähigt war, uns das Lehrbuch, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift,“ und das Handbuch Der Mutter-Kirche zu geben. Wir sind auch den treuen Beamten der Kirche tief dankbar sowie allen gesinnungstreuen Mitgliedern, die das Kirchenhandbuch gegen die Angriffe des menschlichen Willens und die Stürme menschlicher Furcht unentwegt verteidigten.
Außerdem empfinden wir gebührende Anerkennung gegenüber dem Staate Massachusetts, der durch sein Obergericht das Handbuch Der Mutter-Kirche als das Bollwerk unserer geheiligten Freiheit und die Feste unserer göttlichen Vorrechte endgültig anerkannte. Das Handbuch beschützt und erhält die Reinheit von Gottes Wort in Mrs. Eddys Werken. Sowohl das wissenschaftliche Gemüt-Heilen als das erfolgreiche Weiterbestehen der Christlichen Wissenschaft hängt von dem richtigen Verständnis dieser Werke und dem treuen Gehorsam gegen dieselben ab. Das Handbuch gibt auch jenes unbezahlbare Geschenk unserer geliebten Führerin, die autorisierten Schriften unserer Bewegung, in unsere Obhut. Es ist unser unschätzbares Vorrecht, den von Mrs. Eddy gegründeten christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften nicht nur unseren liebevollen Schutz und unsere reichliche Unterstützung, sondern auch unsere volle Anerkennung zuteil werden zu lassen.
Erinnern wir uns alle an die Worte unserer Führerin in bezug auf die letzten Ausgaben ihrer Werke? Indem sie sich auf diese Werke bezieht und auf das Lehren der Christlichen Wissenschaft hinweist, sagt sie auf Seite 318 von „Miscellaneous Writings“— und wiederholt es beinahe wörtlich auf Seite 47 von „Retrospection and Introspection“—: „Ehe ein Schüler diese heilige Arbeit beginnt, muß er die letzten Ausgaben meiner Werke gründlich studiert haben und ein guter Bibelschüler sowie ein getreuer und hingebender Christ sein.“ Es gibt nichts, das den Schüler dieser Werke in Versuchung führen könnte, sich von denselben abzuwenden oder „hinabzukommen,“ denn er hat „ein Herz zu arbeiten.“
Und nun gereicht es mir zur Freude, unseren neuen Präsidenten,
, willkommen zu heißen.Der neue Präsident, Mr. Gilmore, sprach wie folgt:
Das Thema, auf das ich Ihre Aufmerksamkeit heute für eine kurze Zeit hinlenken möchte, ist das allgemeine Bedürfnis der Menschheit nach dem wahren Christentum,— das Bedürfnis nach dem Verständnis des Geistes sowohl als des Buchstabens der Lehren Christi Jesu, wie dieselben diesem Zeitalter durch die geistige Empfänglichkeit unserer verehrten Führerin, Mary Baker Eddy, geoffenbart wurden, und wie sie dieselben in dem Lehrbuch der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ und ihren anderen Schriften, der Welt darbringt. In diesem Zusammenhang möchte ich von den offenbaren Pflichten der Christlichen Wissenschafter sprechen,— von der Notwendigkeit seitens der Christlichen Wissenschafter, ihre Demonstration so auszudehnen, daß sie die Probleme umfaßt, denen die ganze Menschheit gegenübersteht, und deren Lösung heute immer dringender wird, damit sowohl das Leben der Allgemeinheit wie auch die Erfahrung des einzelnen in volle Übereinstimmung mit dem Christentum Christi gebracht werde.
Die Wirksamkeit der Christlichen Wissenschaft im Heilen von Krankheit und Sünde in der Erfahrung einzelner, ist heute eine festbegründete Tatsache, und dies zu verneinen hieße sich gegen unumstößliche Beweise verschließen, die jeden Zweifel zu beseitigen imstande sind. Diese Beweise sind dem Gerichtshof menschlicher Meinungen zur Genüge vorgelegt worden, und die Verhandlungen hatten kein geringeres Urteil zur Folge als daß Gott durch Seinen Christus erreichbar ist und heute, nicht minder als in den Tagen des Gründers des Christentums, die Macht hat, die Menschheit von aller Sünde und Krankheit, von allem Leiden und Schmerz und aller Armut — kurz von jedem Irrtum, den das Gemüt festhält — zu heilen. Wenn dieser wichtige Punkt verstanden und festgehalten wird, ist es dann nicht an der Zeit für die Christlichen Wissenschafter, die sozusagen auf den Mauern Zions stehen, die Lage als Ganzes zu überblicken und, indem sie dies tun, das nieversagende Heilmittel auf die dringenden Bedürfnisse der Welt anzuwenden,— das Heilmittel, das ein jeder hier Anwesende in einem gewissen Grad in seiner eigenen Erfahrung als wirksam und praktisch bewiesen hat? Können wir, als Christliche Wissenschafter, das heißt, als wahre Jünger des ersten Christen und als getreue Nachfolger unserer verehrten Führerin, logischerweise daran zweifeln, daß der heilende und erneuernde Christus die Leiden der Völker zu heilen vermag und die unharmonischen Zustande in der Erfahrung des einzelnen zu beseitigen imstande ist?
Es ist in letzter Zeit oft vorgekommen, daß politische Schriftsteller und Leute weiten Blicks sich dahin geäußert haben, daß die Hoffnung der Menschheit auf Erlösung und Frieden sich auf die christliche Religion baut. Ein wohlbekannter Schriftsteller schreibt in einem seiner vielgelesenen Bücher: „Wenn wir in unserer Politik Ehrlichkeit und an der Spitze unseres sozialen Lebens Tüchtigkeit haben wollen, dann muß der Geist unseres Volkes der der Religion sein. Ein Volk darf sich nicht als eine Herde betrachten, sondern muß sich als eine Brüderschaft sehen. ... Es muß mehr als alles andere verstehen, daß das Geistige allein wirklich ist. Es muß sich sowohl Gott als der Nachwelt gegenüber einer tiefen Verantwortlichkeit bewußt sein.“ Präsident Harding drückte sich nicht weniger bestimmt aus, als er kürzlich sagte, daß ein Volk Religion haben müsse, um rechtschaffen zu sein. Vor nicht langer Zeit sagte Vize-Präsident Coolidge anläßlich einer öffentlichen Ansprache: „Die Welt kann sich bei der Lösung der gegenwärtigen Probleme allein auf geistige Werte verlassen. Sie wird ihre Aufgabe nicht lösen können,“ versicherte er, „wenn sie sich nicht mit ehrlichen Beweggründen an die Arbeit macht.“ Eine unserer wichtigsten Tageszeitungen erklärte in der redaktionellen Spalte: „Religion muß Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Liebe zu Gott im geschäftlichen und industriellen Leben bedeuten. Sie muß Rechtschaffenheit, Höflichkeit und demokratische Gesinnung im gesellschaftlichen Leben zur Folge haben. Sie muß Mann, Frau und Kind im politischen und nationalen Leben zum Dienst anspornen. Wenn religiöse Erziehung etwas ausrichten soll, so muß die Aufgabe derer, die im öffentlichen Leben stehen, die Verwirklichung dieser Ideale sein.“ Dies sind nur wenige von vielen Aussprüchen, die alle darauf hinweisen, daß das Wohl eines Volkes allein durch die Annahme und Betätigung der christlichen Religion,— jenem sicheren Vorboten des Friedens und des freundlichen Einvernehmens unter Nationen,— gesichert ist. Sind nicht diese Aussprüche unzweifelhafte Zeichen der Zeit, die eine aufgewühlte und entmutigte Menschheit auf die Lehren und Werke Christi Jesu hinweisen, durch die man zu den wahrhaftigen Quellen des Lebens gelangt?
Ein in der Kirche von England an führender Stelle stehender Geistlicher sagte vor kurzem, das Christentum habe offenbar seinen Zweck verfehlt, denn sonst hätten die Ereignisse der letzten zehn Jahre nicht eintreten können. Was dieser Herr mit seinen pessimistischen Worten sagen wollte, ist ohne Zweifel, daß das Christentum, wie es durch die Jahrhunderte hindurch gepredigt und ausgeübt wurde, nicht imstande war, die Völker in genügendem Grade zum Christentum zu bekehren, um die überwältigende Sucht nach Macht und die Gier nach einem „Platz in der Sonne,“ die den Krieg verursachen, zu zerstören. Es darf hier jedoch wohl eingewendet werden, daß das Christentum, auf das er hinweist, keineswegs die Lehren und Werke des Propheten von Nazareth und seiner Jünger und Nachfolger der ersten Jahrhunderte des christlichen Zeitalters darstellt,— die Lehren, die nun in diesem Zeitalter durch die Christliche Wissenschaft wieder gelehrt und ausgeübt werden. Und dürfen wir daher diesem Ausspruch in der Hauptsache nicht widersprechen, da wir doch zu unserer Stellungnahme durch die gelieferten Beweise mehr als berechtigt sind? Haben wir nicht das Recht, der Behauptung, daß das Christentum seinen Zweck verfehlt hat, entgegenzutreten? Ist nicht vielmehr der gegenwärtige Zustand der Welt dem Mangel an wahrem Christentum zuzuschreiben,— dem Mangel an der Ausübung jener geistigen Mission, die von dem demütigen Nazarener gelehrt und gelebt wurde und die die Menschheit erlöst und erneuert? Erst dann, wenn die Lehren Christi versagen sollten, nachdem sie in ihrer vollen Bedeutung angenommen und angewandt worden wären und sich der Aufgabe gegenüber als unzureichend erwiesen hätten, könnte ein solches Urteil gefällt werden. Wie weit entfernt die Welt jedoch von der richtigen Anwendung des Christentums war, wissen die Christlichen Wissenschafter besser als die Anhänger irgendeiner anderen Religion.
Trotz dieser pessimistischen Auffassung gibt es heute noch viele Christen, die sehnsüchtig nach dem Kommen des Messias ausschauen. Sie wissen nicht, daß Christus, die Wahrheit, da ist, und in unseren Tagen die Wunden der leidenden Menschheit heilt, die Traurigen tröstet, die Sündigen umwandelt und den Gefallenen neues Leben gibt. Was auch daran wahr sein mag, daß die christliche Kirche ihre erlösende Mission verfehlt hat, so darf doch niemals außer acht gelassen werden, daß sie es war, die dem Samen der geistigen Wahrheit durch die dunkelsten Zeitalter hindurch Schutz bot und ihn hegte und pflegte, bis er in dem Grund eines reinen und aufrichtigen Herzens Wurzel fassen und aufspringen konnte, so daß er nun in dem Heilungswerk der Christlichen Wissenschaft „hundertfältig“ Frucht trägt.
Wer die Bibel und die Werke unserer verehrten Führerin eingehend studiert, dem wird es immer klarer, daß die Menschheit auf dem Weg des Lebens nur dann vorwärtsdringen kann, wenn sie sich das Gemüt Christi aneignet, es durch das Gewinnen und Anwenden des geistigen Verständnisses demonstriert, und es auf all ihre Probleme — ob nationaler oder ausschließlich persönlicher Art — anwendet. Nur in dem Maße wie Gott, das göttliche Prinzip, durch den Einfluß und die Mission Seines Christus im menschlichen Gemüt tätig wird, können diese Weltfragen gelöst werden. Wenn wir uns heute umsehen, dann wird es uns klar, warum durch rein menschliche Methoden so wenig ausgerichtet werden konnte. Sich ausschließlich auf den Glauben an menschliches Können bauend, haben dieselben scheinbar wenig Anregung geboten, sich der Allmacht des unendlichen Gemüts zuzuwenden, jenem Gemüt, das zur Lösung eines jeden Problems stets bereit ist und alle menschlichen Bedürfnisse stillt, das aber aus Unwissenheit und Mangel an geistiger Einsicht außer acht gelassen wird. Was hätte in den letzten Wochen in Genua nicht alles geschehen können, wenn ein aufrichtiger Wunsch, Gott durch richtige Arbeit für die Menschheit zu dienen, dort geherrscht hätte? Wo keine Einsicht ist, muß das Volk verderben.
Wenn wir die gegenwärtige Lage überblicken, so sehen wir zwei wichtige Punkte, die wie Bergesspitzen im Abendlicht emporragen: der eine ist, daß die Religion, wie sie durch die Jahrhunderte des christlichen Zeitalters hindurch gewirkt hat, nicht imstande war, die Völker in genügendem Maße zum Christentum zu bekehren, um die Brüderschaft der Menschen aufzurichten und so die Grundursache des Krieges sowie das, was die Menschen in wetteifernde und sich bekämpfende Gruppen teilt, zu zerstören; der zweite ist, daß der Weg der Erlösung für Völker sowohl als einzelne Menschen in dem Verständnis und der Ausübung des wahren Christentums besteht. Die Goldene Regel, die Christus Jesus in leuchtenden Buchstaben niederschrieb, ist im nationalen Leben sowie in internationalen Beziehungen fast allgemein als ungeeignet und unbrauchbar angesehen worden. Das, was sich unter Menschen als außerst wirksam erwiesen hat, um sie untereinander an ihre christliche Pflicht zu ermahnen, wird von den Regierungen, wenn sie mit einander verkehren, unerklärlicherweise in den Hintergrund geschoben. Ist es nicht völlig klar, daß für Völker die Lösung ihrer Schwierigkeiten genau da liegt, wo sie für einzelne Menschen liegt, nämlich in dem Ordnen ihrer Angelegenheiten in genauer Übereinstimmung mit dem Willen Gottes und in der Annahme richtiger Ideale durch die Ausübung der Religion Christi Jesu, die heute in der Christlichen Wissenschaft von neuem geoffenbart und ausgeübt wird?
Es läßt sich nicht bestreiten, daß menschliche Mittel unzulänglich sind. Die Menschheit hat in der Tat viele Künste versucht, um sich dem Gehorsam gegen das Gesetz und der Führung Gottes, des liebevollen Vaters, zu entziehen. Der geliebte Jünger erschaute auf der fernen Insel Patmos die Macht des Christus „über die Heiden.“ Hört seine Worte: „Und wer da überwindet und hält meine Werke bis ans Ende, dem will ich Macht geben über die Heiden.“ Ist dies nicht deutlich? „Wer da überwindet ... dem will ich Macht geben!“ Ohne Zweifel hat ein jedes Mitglied Der Mutter-Kirche in einem gewissen Grade gelernt, was dieses Überwinden bedeutet; täglich, ja stündlich bemühen sie sich, in ihrem Denken alle falschen Annahmen, die sich geltend machen, zu widerlegen.
Und wiederum sagt der Offenbarer, der Zeuge des Christus: „Wer überwindet, dem will ich geben, mit mir auf meinem Stuhl zu sitzen.“ Diese Worte weisen ebenfalls deutlich auf das Reich Christi hin, das sich durch diejenigen, die durch geistige Kraft die scheinbare Übermacht der Materialität besiegt haben, äußern wird. Auf die Notwendigkeit des beständigen Gebets hinweisend, sagt unsere geliebte Führerin auf Seite 220 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“: „Ich bete täglich um die friedliche Beilegung aller nationalen Streitigkeiten, um die Verwirklichung der Brüderschaft der Menschen, die Zerstörung allen Aberglaubens und Unglaubens sowie um das Wachstum und die Festigung der christlichen Religion,— des Christentums Christi. Ich habe auch den Glauben, daß mein Gebet etwas ausrichtet und daß der, der zunichte macht, zunichte machen wird, bis der kommt, der sie [die Krone] haben soll.“ Folgen wir dem Beispiel unserer großen Führerin, indem wir täglich um die Beilegung der nationalen Streitigkeiten beten, um die sofortige Verwirklichung der Brüderschaft der Menschen und um die weltweite Verbreitung der christlichen Religion? Wenn wir dies nicht tun, dann sind wir uns unserer vollen Pflicht noch nicht bewußt.
Petrus sagt in seinem ersten Briefe an die in den verschiedenen Provinzen verstreuten erwählten Fremdlinge — die Erwählten „durch die Heiligung des Geistes“—: „Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, das königliche Priestertum, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Tugenden des, der euch berufen hat von der Finsternis zu seinem wunderbaren Licht.“ Für den ungestümen Petrus bedeutete der Begriff Nationalität offenbar nicht Gleichheit der Rasse und der industriellen und geschäftlichen Interessen, nicht geographische Nachbarschaft, sondern geistige Einigkeit. Es muß zugegeben werden, daß Einigkeit die einzig richtige Grundlage für wahre Brüderschaft ist. Diese Einigkeit kann nur dadurch erreicht werden, daß sich die Menschheit ein Verständnis des göttlichen Prinzips aneignet. Mrs. Eddy sagt auf Seite 181 von „Miscellany,“ indem sie auf den Weg der Lösung der Probleme religiöser Freiheit und menschlicher Rechte hinweist: „‚S'ist ein Ziel, aufs innigste zu wünschen,‘ daß alle Völker bald jene Gerechtigkeit ausüben lernen, die alle Klassen und Völkermassen zusammenbringt, damit auf diese Weise die universale Unparteilichkeit des Christentums dargetan werde.“ Das Hervorbringen der „Unparteilichkeit des Christentums“ ist das Problem, dessen Lösung alle Völker gegenüberstehen. Es verspricht das Vereinheitlichen und Vergeistigen des menschlichen Bewußtseins auf der Grundlage der Goldenen Regel.
Jesaja erschaute das Kommen des Christus und die Herrschaft auf der Schulter dessen, der „Wunderbar, Rat, Kraft, Held, Ewig-Vater, Friedefürst“ heißt. Paulus sagte den Korinthern, daß Christus, „das Reich Gott und dem Vater überntworten wird, wenn er aufheben wird alle Herrschaft und alle Obrigkeit und Gewalt. Er muß aber herrschen, bis daß er ‚alle seine Feinde unter seine Füße lege‘.“ Dies ist also die Weissagung: die Herrschaft der Gerechtigkeit muß sich auf alle Phasen des menschlichen Lebens erstrecken und „zunichte, zunichte, zunichte machen, bis der komme, der sie [die Krone] haben soll.“ Die Wohlfahrt eines Volkes kann ebensowenig auf falscher Grundlage erreicht werden wie der Fortschritt des einzelnen. Die Menschheit muß sowohl als Ganzes wie durch den einzelnen Gerechtigkeit walten lassen. Die Umwandlung des einzelnen wird ohne Zweifel schließlich die Lösung nationaler Fragen herbeiführen; sollten wir als Christliche Wissenschafter uns inzwischen jedoch nicht bemühen, ja eifrig bemühen, diesen Tag herbeizuführen, indem wir die allgemeinen Annahmen des Bösen zerstören, welche die Völker zum Krieg veranlassen und sie ins Elend stürzen?
Sollten wir als würdige Jünger Christi Jesu und dankbare Nachfolger der Christlichen Wissenschaft unserer Führerin nicht in allen Punkten folgen? Bemühen wir uns in unserer täglichen Anwendung unseres Verständnisses des göttlichen Prinzips, die Ansprüche des Bösen sowohl in ihrer umfassenderen Bedeutung, wie sie sich im nationalen Leben zeigen, als auch, wie sie in der Erfahrung des einzelnen vorkommen, zu zerstören? Mitglieder Der Mutter-Kirche, das Feld is reif zur Ernte; in eure Hände als Vertreter der großen Gemeinschaft der Christlichen Wissenschafter ist die heilende und erneuernde Wahrheit gelegt worden — die Wahrheit, durch die allein die Herrschaft der Liebe „wie im Himmel, also auch auf Erden,“ aufgerichtet werden kann.
Wir wollen uns daher unserer Verantwortlichkeit bewußt sein. Die Bewegung der Christlichen Wissenschaft ist das hervorragendste Beispiel eines werktätigen Christentums, das die Welt je gekannt hat,— mögen wir uns dessen bewußt sein oder nicht; denn sie hat durch die wunderbare Hingabe ihrer Entdeckerin und Begründerin den Geist sowohl als den Buchstaben der Lehren Christi — das wahre Christentum — in hervorragendem Maße empfangen. Außerdem ist diese Bewegung für die Welt ein leuchtendes Beispiel wahrer Brüderschaft; denn weder Rasse noch Konfession, weder Stellung noch Macht, noch ausschließlich menschliche Beziehungen, konnten sie daran hindern, die Völker der Welt auf der Grundlage geistiger Gleichheit und Zusammengehörigkeit zu vereinigen. Die Mutter-Kirche mit ihrer mannigfaltigen Mitgliedschaft, die buchstäblich weltumfassend ist, zeigt den Weg — ja den einzigen Weg — auf dem die auseinandergehenden Ansichten der Rassen und Völker in Einklang gebracht werden können.
Aus dieser Lage erwächst den Christlichen Wissenschaftern eine Pflicht. Wenn unsere Bewegung vorwärts gehen soll, um die große Aufgabe, die vor uns liegt, zu vollbringen,— und sie wird es unfehlbar tun,— dann muß sie mit geschlossenen Reihen und einem Gefühl neuer Einigkeit, das die ganze Mitgliedschaft durchdringt, dem gemeinsamen Ziel zustreben und mit erneuter Hingabe zu dieser heiligen Arbeit der festen Überzeugung sein, daß das von Mrs. Eddy gesetzte Ziel — die Erlösung der Menschheit — auf keinem anderen Wege erreicht werden kann.
In „Pulpit and Press“ (S. 20) spricht Mrs. Eddy von dem mächtigen Einfluß Der Mutter-Kirche — der größten heilenden Einrichtung der Welt — wie folgt: „Von Anfang bis Ende schien Die Mutter-Kirche das Symbol und der Schatten des Kampfes zwischen dem Fleisch und dem Geist, der Schatten, dessen Substanz der göttliche Geist ist, der unwiderstehlich die größte moralische, physische, bürgerliche und religiöse Reform hervorbringt, welche die Welt je gekannt hat.“ Auf Seite 22 desselben Werkes sagt sie ferner: „Wenn das Leben der Christlichen Wissenschafter Treue gegen die Wahrheit bezeugt, dann prophezeie ich, daß im zwanzigsten Jahrhundert alle christlichen Kirchen in unserem Lande und auch einige in anderen Ländern, die Christliche Wissenschaft in genügendem Maße verstehen werden, um in Christi Namen die Kranken zu heilen. Christus wird seinem Christentum einen neuen Namen geben und die Christenheit wird aus Christlichen Wissenschaftern bestehen.“ Mit diesem hohen Ziel vor Augen sollten wir nicht unser Leben so gestalten, daß es Treue gegen die Wahrheit bezeugt, gegen die Wahrheit, deren „Blätter ... dienen zur Heilung der Völker“? (Züricher Bibel.) Alsdann werden die Ideale der Völker sowie des einzelnen dem Christentum Christi, das heißt, der Christlichen Wissenschaft, entsprechen, und der Friede, der höher ist denn alle Vernunft, die ganze Welt beherrschen.
Bericht des Schatzmeisters Der Mutter-Kirche
Hierauf verlas der Schatzmeister Der Mutter-Kirche,
, den folgenden Bericht:Wie in Artikel XXIV, Abschnitt 3, des Kirchenhandbuchs vorgeschrieben, unterbreite ich mit Freuden folgenden Bericht:
Die Mutter-Kirche
ALLGEMEINER FONDS
Saldo am 1. Juni 1921 ... $271,110.05
Ausgaben während des Jahres ... 4,217.41
Saldo am 31. Mai 1922 ... $146,636.26
Die Ausgaben für Rechtsbeistand in Verbindung mit der Verteidigung Der Mutter-Kirche in dem kürzlich stattgefundenen Prozeß und die Ausgaben für die Wiederinstandsetzung des Verlagshauses, wie zum Beispiel für neue Ausstattungen u.s.w., die notwendigerweise im verflossenen Jahre aus dem Allgemeinen Fonds bestritten werden mußten, belaufen sich auf $192,033.23.
BESONDERE FONDS
Saldo am 1. Juni 1921 ... $229,150.20
Ausgaben während des Jahres:
Grundbesitz Fonds ... Keine
Fonds zur Linderung der Kriegsnot ... $82,832.87
Children's (Busy Bee) Trust Fonds ... 37.00
Verschiedene Ausgaben ... 37,609.40 $120,479.27
Saldo am 31. Mai 1922 ... 246,173.65
Die Ausgaben aus dem Fonds zur Linderung der Kriegsnot umfassen die Summe von $46,139.94, die an Kriegsentlassene verteilt wurde, sowie beträchtliche Summen, die in Deutschland, Rußland, im nahen Osten und andersweitig für wohltätige Zwecke verausgabt wurden.
Die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft
LAUFENDE FONDS
Saldo am 1. Juni 1921 ... $124,275.51
Ausgaben während des Jahres ... $357,117.11
Saldo am 31. Mai 1922 ... $175,789.40
Von der ausgegebenen Summe wurden verwandt: $116,687.03 zum Bau des neuen Mitarbeiter-Gebäudes für die im Sanatorium beschäftigten Frauen, $20,127.39 für sonstige Verbesserungen und der Restbetrag für laufende Ausgaben einschließlich der entsprechenden Vorkehrungen für teilweise zahlende und nichtzahlende Gäste.
Bericht des Bücherrevisors
Wir haben die verschiedenen Geld- und Wertpapier-Saldos, die in diesem Bericht vom 31. Mai 1922 eingeschlossen sind, geprüft und richtig befunden.
Hochachtungsvoll,
Mit Ausnahme der laufenden Rechnungen, sind Die Mutter-Kirche und Die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft schuldenfrei.
Bericht des Schriftführers Der Mutter-Kirche
Der zurücktretende Schriftführer Der Mutter-Kirche, Mr. Charles E. Jarvis, verlas darauf den folgenden Bericht:
Ein Rückblick auf die Ereignisse des vergangenen Jahres bringt es den Christlichen Wissenschaftern zum Bewußtsein, daß sie allen Grund haben tief dankbar zu sein für den Schutz und die Befreiung, welche unserer Bewegung durch die immergegenwärtige göttliche Liebe zuteil geworden ist. Zu keiner Zeit ihres Bestehens hat Die Mutter-Kirche in den Herzen ihrer Mitglieder einen so hohen Platz eingenommen, sowie auch in den Herzen derer, die da hoffen, durch das Studium und die Anwendung der Lehren der Bibel und der Werke Mary Baker Eddys der „Einrichtung“ beizutreten, „die den Beweis ihrer Nützlichkeit erbringt, und die das Menschengeschlecht hebt, das schlafende Verständnis aus materiellen Annahmen zum Erfassen geistiger Ideen und zur Demonstration der göttlichen Wissenschaft erweckt, und dadurch Teufel oder Irrtum austreibt und die Kranken heilt“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 583).
Das Wachstum der christlich-wissenschaftlichen Bewegung war zu allen Zeiten ein ununterbrochenes und normales, und ihr Zuwachs an Mitgliedern ist als Resultat eines höheren geistigen Verständnisses in beständigem Steigen begriffen. Wir können dankbar berichten, daß die Zahl der neuen Mitglieder in diesem Jahr die zweitgrößte in der Geschichte unserer Kirche ist.
Da ein großer Teil der Aufnahmegesuche um Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche unrichtig ausgefertig eingehen, fühlen wir uns veranlaßt, darauf hinzuweisen, daß seitens derer, die zum Empfehlen und Gegenzeichnen solcher Aufnahmegesuche berechtigt sind, in diesem Punkt größere Sorgfalt beobachtet werden sollte. Abschnitt 2 des Artikels VI der Satzungen Der Mutter-Kirche bestimmt genau, wer berechtigt ist, Aufnahmegesuche zu empfehlen und gegenzuzeichnen. Wenn die Bewerber sowohl als die zur Empfehlung des Aufnahmegesuchs Berechtigen so freundlich sein wollten, den Bestimmungen des Kirchenhandbuchs und den gedruckten Anweisungen des Schriftführers größere Aufmerksamkeit zu schenken, so würde dies nicht nur viel unnötige Korrespondenz sondern auch manch unnötige Verzögerung vermeiden. Auch würde es die Arbeit im Bureau des Schriftführers bedeutend erleichtern, wenn die Aufnahmegesuche von denjenigen, die sie gegenzeichnen, nicht angesammelt, sondern gleich nach Fertigstellung eingesandt würden. Wenn die Aufnahmegesuche erst kurz vor dem Aufnahmetermin in größerer Anzahl eingeschickt werden, so ist wenig Gelegenheit geboten, dieselben zu prüfen und fehlerhaft ausgefüllte Exemplare verbessern zu lassen, was oft zur Folge hat, daß ein Gesuch weitere sechs Monate zurückgeschoben werden muß.
Die Christliche Wissenschaft ist „das Licht der Welt,“ und die Augen der Welt ruhen auf denjenigen, die sich Christliche Wissenschafter nennen. „Es kann die Stadt, die auf einem Berge liegt, nicht verborgen sein.“ Diejenigen, die sich um Mitgliedschaft in Der Mutter-Kirche bewerben, würden wohl daran tun, die folgenden Worte unserer Führerin auf Seite 114 von „The First Church of Christ, Scientist, and Miscellany“ ernstlich in Erwägung zu ziehen: „Die Christliche Wissenschaft lehrt: Seid niemand nichts schuldig; seid mäßig; enthaltet euch des Alkohols und des Tabaks; seid ehrlich, gerecht und rein; treibt das Böse aus und heilt die Kranken: kurz, was ihr wollt, daß euch die Leute tun sollen, das tut ihr ihnen.“
Seit unserer letzten Jahresversammlung sind vierundneunzig christlich-wissenschaftliche Vereinigungen, eine Universitäts-Vereinigung und dreizehn neue Kirchen als Zweige Der Mutter-Kirche anerkannt worden. Vierunddreißig christlich-wissenschaftliche Vereinigungen haben ihre Benennung von Vereinigung auf Kirche abgeändert. Die Gesamtzahl der anerkannten Zweige Der Mutter-Kirche beläuft sich auf 2001. Diese Zahl schließt einundzwanzig Universitäts-Vereinigungen ein.
Kuba hat jetzt einen anerkannten Zweig Der Mutter-Kirche in Havanna, Dänemark in Kopenhagen, und die englische Kronkolonie in Hinterindien in Singapore. Diese drei neuen Vereinigungen sind die ersten in diesen Ländern anerkannten Organisationen.
Indem er seinem Nachfolger ein herzliches Willkommen entgegenbringt, nimmt der zurücktretende Schriftführer diese Gelegenheit wahr, seinen aufrichtigen Dank dafür auszusprechen, daß es ihm vergönnt war, unserer geliebten Sache während der letzen viereinhalb Jahre zu dienen, und er erbittet für Mr. Adams, den neuerwählten Schriftführer, dieselbe liebevolle Unterstützung seitens der Mitarbeiter des Feldes, die ihm in so reichem Maße zuteil wurde.
Mr. George Wendell Adams, der neuerwählte Schriftführer Der Mutter-Kirche, verlas folgenden Bericht:
Gestatten Sie mir, daß ich zuerst dem Vorstand Der Mutter-Kirche für die mir gegebene Gelegenheit, der christlich-wissenschaftlichen Sache als Schriftführer zu dienen, meinen Dank ausspreche. Mit Freuden überreichen wir dem Felde den folgenden zusammengefaßten Bericht als Beweis des Wachstums unserer Bewegung:
Der Lektorenausschuss
Seit unserem letzten Jahresbericht wurden von den Mitgliedern des Lektorenausschusses dieser Kirche 2787 Vorträge gehalten. Diese Zahl übersteigt diejenige der im vorigen Jahre gehaltenen Vorträge um 227. Die Zahl der Zuhörer beläuft sich auf ungefähr 2,147,529, das heißt, 111,529 mehr als im vorigen Jahr. Vorträge wurden gehalten in den Vereinigten Staaten und Kanada; in England, Schottland, Irland und Wales; in Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich, Holland, Schweden, Norwegen und Dänemark; in Südafrika; in Australien und Neuseeland; in den Philippinen, China, Japan und Hawai, und in Alaska, der Kanalzone und Mexiko. Außer in der englischen Sprache wurden auch Vorträge in deutscher und französischer Sprache gehalten.
Seit Juli letzten Jahres werden die Vorkehrungen für die in Nordamerika zu haltenden Vorträge von dem Lektorenausschuß als einem der Arbeitszweige Der Mutter-Kirche selbst besorgt. Die einzelnen Zweig-Kirchen und Vereinigungen wenden sich nun wegen der von ihnen gewünschten Vorträge direkt an den Lektorenausschuß. Im ersten Jahr wurden von dieser neuen Abteilung 2689 Vorträge für 1449 Kirchen und Vereinigungen in Nordamerika veranstaltet. Es wurde den Zweig-Kirchen durch diese neue Einrichtung viel Mühe erspart, die früher, als sie direkt mit den Lektoren korrespondieren mußten, unvermeidlich war. Die Kosten für diese dem Felde geleisteten Dienste werden von Der Mutter-Kirche getragen. Die Abteilung hat sich bemüht, den Wünschen der Kirchen in bezug auf Lektoren gerecht zu werden, mit dem Ergebnis, daß 82 Prozent derselben die von ihnen gewünschten Lektoren erhielten.
Besonders dankbar ist der Lektorenausschuß dafür, daß die Kirchen und Vereinigungen in so hervorragendem Maße an der Arbeit mitgeholfen haben, und zwar aus der Einsicht heraus, daß den Wünschen eines jeden Feldes nur genügt werden kann, wenn dieselben mit den Bedürfnissen anderer Felder und der praktischen Verteilung der Lektoren im Einklang stehen.
Komitee für Veröffentlichungen
Die in den Artikeln XXXIII und I des Kirchenhandbuchs festgesetzten Pflichten des Komitees für Veröffentlichungen, umfassen die Berichtigung von Zeitungsnotizen über die Christliche Wissenschaft sowie die Wahrung der gesetzlichen Rechte der Christlichen Wissenschafter. Die Christliche Wissenschaft ist heute so allgemein bekannt, daß es wenige Redakteure weltlicher Zeitungen gibt, die noch Vorurteile gegen sie hegen. Nichtsdestoweniger sind sogar unparteiische und wohlwollende Redakteure nicht immer imstande, falsche Darstellungen über die Christliche Wissenschaft zu entdecken und auszuschalten. Dies ist teilweise der Grund, weshalb das Komitee für Veröffentlichungen während des letzten Jahres beinahe eintausend Berichtigungen zu machen hatte.
Die Bekämpfung der Christlichen Wissenschaft seitens gewisser religiöser Gemeinschaften nimmt unvermindert ihren Fortgang. Ja es scheint, daß sie seit dem Weltkrieg, als eine der Rückwirkungen desselben, zugenommen hat. Präsident Harding hielt am 23. März in Washington eine Ansprache, in welcher er sagte: „In meiner Erfahrung während des ersten Jahres meiner Präsidentschaft hat mich nichts so unangenehm berührt, wie die offenbare religiöse Intoleranz einer großen Anzahl unserer Bürger. Ich sehe darin eine drohende Gefahr für die Freiheiten, deren wir uns rühmen, und die wir wert halten.“ Diese Bemerkung des Präsidenten der Vereinigten Staaten sollte den Sektenanhängern, die da annehmen, daß religiöse Interessen durch ein Kreuzfeuer der Bigotterie gefördert werden, als eine ernste Warnung dienen.
Eines der wichtigsten Ereignisse des verflossenen Jahres, das zur Förderung der Glaubensfreiheit und dem Schutz gegen ärztlichen Zwang beiträgt, ist ein Urteil des Obersten Gerichtshofs des Kantons Bern in der Schweiz, das dahin lautet, daß die Ausübung des christlich-wissenschaftlichen Heilens durch die der schweizerischen Bundesverfassung einverleibte Garantie der Glaubensfreiheit geschützt ist. Dieses Urteil ist das erste seiner Art in einem Lande, in welchem nicht das englische Rechtssystem in Kraft steht.
Eine ganze Anzahl der gesetzlichen Verordnungen Amerikas, die im Laufe des vergangenen Jahres erlassen wurden, sind der Glaubensfreiheit und dem Schutz vor ärztlichem Zwang günstig. Die wichtigsten darunter sind wohl die Klauseln einer kongreßlichen Verfügung zu Gunsten des öffentlichen Mutterschafts- und Kinderschutzes. Sie schließen eine Bestimmung ein, derzufolge den Eltern das Recht eingeräumt wird, über die Art der Behandlung ihrer Kinder und die in diesem Zusammenhang anzuwendenden Mittel selbst zu entscheiden.
Als Beweis der hohen Achtung, die unserer Führerin heute von zahllosen Menschen in allen Weltteilen entgegengebracht wird, führen wir hier einen Abschnitt aus dem redaktionellen Teil des Marion (Indiana) Chronicle an: „Das Andenken keiner Frau wird heute in höheren Ehren gehalten als dasjenige Mary Baker Eddys, noch gibt es irgendeinen Einfluß, der so weitreichend und tiefgehend ist wie der ihrige.“
Fonds zur Linderung der Kriegsnot
Das christlich-wissenschftliche Komitee für die Unterstützung Kriegsentlassener unterbreitet hiermit einen Bericht über sein Wirken während des ersten Jahres seines Bestehens (12. Mai 1921 bis 22. Mai 1922). Dieses durch die früheren reichlichen Beiträge der Christlichen Wissenschafter zum Kriegshilfsfonds möglich gemachte Unternehmen bildet einen geeigneten Abschluß für die während der Kriegszeit verrichtete Arbeit des Komitees zur Linderung der Kriegsnot. Es hat den Zweck, Kriegsentlassene, die sich für die Christliche Wissenschaft interessieren, wirksam zu unterstützen. Seine Hilfeleistung erstreckt sich auch auf Leute, die ihre Schul- oder Universitätsbildung zu vollenden wünschen, oder solche, die sich einer kaufmännischen oder beruflichen Laufbahn widmen wollen. Es wurde auch in manch anderer Hinsicht geholfen. Zum Beispiel wurden in Hospitälern liegende Soldaten unterstützt. Ferner erhielten Leute, die sonst kaum imstande gewesen wären, mit ihrer Ausbildung fortzufahren, oder es nur unter den größten Schwierigkeiten fertig gebracht hätten, zur rechten Zeit die Unterstützung, die ihnen weiterhalf. Auch solchen, die entweder infolge zeitweiliger Arbeitslosigkeit oder Krankheit in Not geraten waren, wurde tatkräftige Hilfe zuteil.
Der Ausdruck der Dankbarkeit und der Anerkennung für die geleistete Hilfe in beinahe allen Fällen beweist, daß die Arbeit erfolgreich und das Interesse Der Mutter-Kirche an dem Wohlergehen und dem Fortkommen der Kriegsentlassenen für dieselben eine große Ermutigung und Inspiration war.
Das genannte Komitee unterstützte aus dem Kriegshilfsfonds Leute aus dreiunddreißig Staaten dieses Landes sowie sechs kanadischen Provinzen.
Die Gesamtzahl der Unterstützten in allen Zweigen der Arbeit beläuft sich auf ... 200
Die Gesamtausgaben betragen ... $48,061.96
Seit neun Monaten wird auf Kosten des Kriegshilfsfonds in Asheville, Nord Karolina, ein christlich-wissenschaftlicher Praktiker unterhalten. Die Dienste desselben stehen den Kriegsentlassenen in den dort nahegelegenen Regierungs-Hospitälern, die christlich-wissenschaftliche Behandlung wünschen, kostenlos zur Verfügung. Den eingehenden Danksagungsberichten zufolge ist durch diese liebevolle Einrichtung vielen Heilung und Trost zuteil geworden.
Ferner wurden im verflossenen Jahre auf Kosten des Kriegshilfsfonds an Christliche Wissenschafter in Österreich, Kanada, Deutschland, Großbritannien, Polen, Rußland, der Schweiz, Ungarn, Italien, Rumänien, Lettland und Estland, 2932 Exemplare unseres Lehrbuchs, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift“ sowie viele Exemplare der anderen Werke Mrs. Eddys und der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften, einschließlich 30,000 Vierteljahrshefte, verteilt. Es sind auch Geldbeträge für Nahrungsmittel und Kleidung an Christliche Wissenschafter und andere Leute in diesen Ländern verabfolgt worden, und außerdem hat der Kriegshilfsfonds zur Notlinderung der Juden in Europa und im nahen Osten und zur Unterstützung von nach Konstantinopel entflohenen Russen beigetragen.
Die Arbeit des christlich-wissenschaftlichen Kaplans in der Marine der Vereinigten Staaten hat sich während des verflossenen Jahres günstig entwickelt. Es macht sich in Marinekreisen ein zunehmendes Interesse für die Christliche Wissenschaft fühlbar, besonders dafür, daß der christlich-wissenschaftliche Kaplan den Leuten sowohl physische als geistige Hilfe bietet.
Während des ganzen Jahres wurden an Bord des amerikanischen Dampfers Bridgeport christlich-wissenscahftliche Gottesdienste gehalten, die gut besucht waren.
Auch der Verbreitung unserer Schriften, die immer mehr verlangt werden, wird mit neuem Interesse begegnet.
Schriften-Verteilungs-Komitee
Das Schriften-Verteilungs-Komitee Der Mutter-Kirche berichtet von vielen Heilungsfällen, als Ergebnis der zunehmenden weisen Verbreitung autorisierter christlich-wissenschaftlicher Schriften. Durch die gebotenen Mittel und Wege, wie zum Beispiel das Anbringen von Lesestoffkästchen, von Schutzdeckeln an Zeitschriften und den Werken unserer Führerin in Hotels und Lesezimmern, durch das regelmäßige Versenden von Frei-Abonnements auf The Christian Science Monitor, sowie durch die Abgabe von Paketen mit Schriften an Ozean-Dampfer und Künstenschiffe, tragen unsere Zeitschriften — diese unpersönlichen Missionare der christlich-wissenschaftlichen Bewegung — viel dazu bei, die allgemeinen Mißverständnisse über die Lehren der Christlichen Wissenschaft aufzuklären.
Die Mitglieder dieses Komitees sind für die vielen ihnen gebotenen Gelegenheiten, den Samen der Wahrheit auszustreuen, tief dankbar, in dem Vertrauen, daß das Resultat dieser Arbeit zur gegebenen Zeit und wie es das Prinzip fügen wird, eine verbesserte Welt sein wird.
Die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft
Der Verwaltungsrat der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft möchte mit diesem Bericht des Fortschritts vor allem seiner aufrichtigen Dankbarkeit für das von dem Arbeitsfelde bezeugte andauernde Wohlwollen, die großzügige Unterstützung und die liebevolle Anerkennung seiner Bemühungen Ausdruck geben. Diejenigen, die sich so aufrichtig und liebevoll bemüht haben, die Zeitschriften zu unterstützen, werden sich freuen, über die Zunahme der Abonnentenzahl seit dem 28. Januar 1922—dem Datum des Amtsantritts des Verwaltungsrats — zu hören.
Die Buchungen für vorausbezahlte Abonnements auf drei Zeitschriften sind wie folgt:
Bezahlte Abonnements
zur Zeit des Amtsantritts des
neuen Verwaltungsrats
am 28. Januar 1922
Bazahlte
Abonnements
am 15. Mai 1922
Journal ... 17,685 67,624
Sentinel ... 38,399 93,402
Monitor ... 17,753 41,247
Obwohl aus obigen ein bedeutender Fortschritt zu ersehen ist, so ist es doch klar ersichtlich, daß eine große Anzahl Christlicher Wissenschafter ihre Abonnements noch nicht bestellt haben.
Als der Verwaltungsrat sein Amt antrat, boten sich ihm verschiedene Probleme. Diese Probleme finden nur nach und nach ihre Lösung, doch können einige davon hier angeführt werden:
Erstens wiesen die Bücher zur Zeit als der jetzige Verwaltungsrat sein Amt antrat, für die vorhergehenden mit dem 28. Januar 1922 endigenden vier Monate einen Nettoverlust von $98,061.85 auf.
Zweitens bedurfte das Verlagshaus der Instandsetzung. Sofortige Ausgaben für Bureaumaterial und Einrichtung waren nötig. Auch wurden seitens der aus dem Dienst tretenden Angestellten Ansprüche erhoben, die beglichen werden mußten.
Drittens zeigte es sich, daß den Abonnenten, die ihre Abonnements auf die verschiedenen Zeitschriften unterbrochen hatten, der ihnen zukommende Betrag für die noch nicht abgelaufene Frist zurückzuerstatten war. Das Zuendeführen dieser Abonnements, zu dem die Verlagsgesellschaft verpflichtet ist, verursachte laufende Kosten und wird es auch weiterhin tun, bis die Verlagsgesellschaft ihre Pflicht den Abonnenten gegenüber erfüllt hat.
Viertens stellte es sich heraus, daß den Kirchen und Vereinigungen sowie den Praktikern und Krankenpflegern, die ihre Anzeigen dem Journal entzogen hatten, die ihnen zukommenden Beträge für die noch nicht abgelaufene Zeit ebenfalls zurückerstattet werden mußten. Die neue Verwaltung hat nun diese Verpflichtungen zu übernehmen und muß die Anzeigen bis zum Ablaufstermin unentgeltlich weiterführen.
Fünftens war das Wiederinstandsetzen des Monitor, das große Kosten verursachte, eines der Hauptprobleme. Vor vier Jahren (1918) hatte es der Monitor soweit gebracht, daß er für Die Mutter-Kirche einen Gewinn erzielte. Er hatte eine im voraus bezahlende Abonnentenzahl von über 80,000 erreicht. Der Verlust am Monitor für die vier Monate bis zum 28. Januar 1922 belief sich, wie aus den Büchern ersichtlich ist, auf $145,062.92. Das Defizit im März war geringer als dasjenige im Februar. Die neue Verwaltung begann im Februar; und es ist mit Bestimmtheit zu erwarten, daß in angemessener Zeit der Monitor wieder ohne Verlust herausgegeben werden kann. Wie bald dies der Fall sein wird, hängt größtenteils von dem Mitwirken und der Unterstützung getreuer Christlicher Wissenschafter ab.
Ehe die Verlagsgesellschaft einen Gewinn aus den erneuerten Abonnements erzielen kann, müssen die alten Abonnenten befriedigt und entschädigt sein. Es ist klar, daß neue Abonnements wünschenswert sind. Aber selbst wenn neue Abonnements in großer Anzahl bestellt werden sollten, so wird die Verlagsgesellschaft dennoch Vorkehrungen treffen müssen, um den obenerwähnten Verlusten und Ausgaben gerecht zu werden und es zu vermeiden, die im voraus für Abonnements und Anzeigen bezahlten und noch unverdienten Gelder anzugreifen.
Als unsere Führerin, Mrs. Eddy, im Jahre 1898 bestimmte, daß es an der Zeit sei, eine Wochenschrift herauszugeben, schrieb sie am 22. August 1898 an den Sekretär des Verwaltungsrats, daß diese Zeitschrift Eigentum Der Ersten Kirche Christi, der Scientisten, sein und das Verlagsrecht auf ihren Namen eingetragen werden solle. Ihre Anweisungen lauten weiter: „Wenden Sie sich an den Schatzmeister dieser Kirche, damit er die nötigen Mittel zur Verfügung stellt, um die Arbeit anzufangen.“ Die Anweisung, die sie damals dem Verwaltungsrat gab, scheint anzudeuten, daß die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft, als eine Abteilung Der Mutter-Kirche, sich an den Vorstand der Christlichen Wissenschaft um finanzielle Hilfe wenden kann, wenn sie derselben bedarf, und daß der Vorstand, der mit der Geschäftsführung Der Mutter-Kirche betraut ist, sich, wenn nötig, an das Feld zu wenden hat.
Es wird dem Feld von Interesse sein, zu vernehmen, daß am letzten Freitag von dem Verwaltungsrat der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft an den Verwaltungsrat für die Testamentarische Verfügung Mary Baker Eddys folgendes Schreiben gesandt wurde:
Boston, Mass., den 2. Juni 1922
An den Verwaltungsrat für die Testamentarische Verfügung
Mary Baker Eddys
236 Huntington Avenue
Boston, Mass.
Liebe Freunde:
In Beantwortung Ihres Briefes vom 8. Februar, worauf wir Ihnen am 10. Februar eine vorläufige Antwort zugehen ließen, möchten wir Ihnen mitteilen, daß wir jetzt, nachdem die vielen Probleme, die mit der Wiederherstellung der Verlagsgesellschaft für De Mutter-Kirche verbunden waren, aus dem Weg geräumt sind, das mit Ihnen am 19. Oktober 1917 eingegangene Übereinkommen bezüglich der Herausgabe von Mrs. Eddys Werken an irgendeinem von Ihnen festgesetzten Datum aufzulösen bereit sind. Inzwischen werden wir mit Ihnen auf jede mögliche Weise zusammenarbeiten und sind gerne bereit, Ihnen bei der Ausführung irgendwelcher neuen Vorschläge, die Sie zu machen wünschen, zu helfen.
Aufrichtigst,
Die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft,
Treuhänder.
Mit Dankbarkeit nimmt der Verwaltungsrat diese Gelegenheit wahr, den Mitgliedern Der Mutter-Kirche mitzuteilen, daß zwischen den Direktoren Der Mutter-Kirche und dem Verwaltungsrat der Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft vollkommene Harmonie herrscht, und häufige Versammlungen zwischen den beiden Vorständen stattfinden, so daß alle Beteiligten zu jeder Zeit mit der Arbeit in engster Berührung stehen. Zugleich hat der Verwaltungsrat in der Geschäftsführung der Verlagsgesellschaft völlige Freiheit, um seinen Pflichten in Übereinstimmung mit dem Kirchenhandbuch und der Treuhands- und Übertragungsurkunde nachzukommen.
Bericht des Verwaltungsrats für die Testamentarische Verfügung Mary Baker Eddys
Während des am 31. Mai 1922 zum Abschluß kommenden Jahres hat der Verwaltungsrat für die Testamentarische Verfügung Mary Baker Eddys aus dem Einkommen des Treuhand-Fonds, der von unserer geliebten Führerin, Mrs. Eddy, gegründet wurde, „zu dem Zweck, die Religion der Christlichen Wissenschaft, wie von [ihr] gelehrt, auf wirksamere Weise zu fördern und auszudehnen,“ die Summe von $113,917.47 verausgabt, und zwar wir folgt:
$8,800.00 wurden an Zweig-Organisationen als Beitrag zu der Kostenbestreitung für Vorträge über die Christliche Wissenschaft ausbezahlt,— das heißt, $7,000.00 an siebzig Kirchen und Vereinigungen zur Bestreitung der Kosten für ihre ersten Vorträge, und $1,800.00 an achtzehn christlich-wissenschaftliche Organisationen in Universitäten und Schulen zur Bestreitung der Kosten für ihre jährlichen Vorträge. Außerdem wurden $16,664.38 zu der Kostenbestreitung für Vorträge in ausländischen Arbeitsfeldern beigesteuert, was die Vortragskosten fernliegender Zweige um ein beträchtliches verminderte.
Für die Anschaffung von Büchern und anderen Schriften zur Verteilung an Volksbibliotheken sowie für Beiträge zur Aufrechterhaltung der Leihbibliotheken von Zweig-Organisationen sind $6,489.04 verausgabt worden.
$14,025.28 wurden an 403 Kirchen und Vereinigungen verausgabt, deren Jahresbericht vom 31. Oktober 1921 erwies, daß sie zur Unterstützung in der freien Verteilung christlich-wissenschaftlicher Schriften berechtigt seien.
Ferner erhielten dreißig Zweige Der Mutter-Kirche Unterstützung für die Errichtung, den Ankauf oder den Umbau ihrer Kirchengebäude, was eine Auslage von $67,938.77 erforderte.
Die Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft
Die Arbeit der Wohltätigkeits-Vereinigung der Christlichen Wissenschaft ist unter der Leitung des göttlichen Gemüts in gutem Gedeihen begriffen, sowohl in bezug auf eine umfassendere gegenwärtige Wirksamkeit zum Wohl der Menschheit als auch in bezug auf ein erweitertes Wirken für die Zukunft. Das neue Wohnhaus oder Mitarbeiter-Gebäude, das im Laufe des vergangenen Jahres errichtet wurde, ist nun fertig und bereits möbliert und bewohnt. Es bietet Räumlichkeiten für fünfundsiebzig Pflegerinnen und andere weibliche Angestellte, wodurch eine Anzahl Zimmer im Hauptgebäude für Gäste frei wurde. Durch die Berichte früherer Gäste des Sanatoriums ist das Feld über die dort verrichtete Arbeit nun besser unterrichtet, mit dem Resultat, daß zur Zeit eine größere Anzahl Gäste verpflegt werden als je zuvor, und sich die Anmeldungen mit den Aufnahmemöglichkeiten decken. Es wird für die Christlichen Wissenschafter von Interesse sein, zu hören, daß zu allen Zeiten ungefähr ein Drittel der Gesamtzahl der Gäste aus dem Wohltätigkeits-Fonds unterstützt wird. Das Sanatorium wird dadurch jenen würdigen Mitgliedern Der Mutter-Kirche und ihrer Zweige zugänglich gemacht, denen es scheinbar unmöglich ist, den niedrigsten Pensionspreis zu bezahlen.
Es liegt noch viel Arbeit vor, um das Sanatorium weiter zu vervollständigen. Sie wird ordnungsgemäß und ökonomisch in Angriff genommen. Es ist beabsichtigt, im Laufe des Jahres, an der Stelle, wo er ursprünglich geplant war, einen den Bedürfnissen entsprechenden Hauptspeisesaal an die Gebäulichkeiten anzubauen.
Die finanzielle Lage der Wohltätigkeits-Vereinigung ist eine außerordentlich gute. Nach Begleichung aller Rechnungen ist ein zufriedenstellender Überschuß vorhanden, und es sollte mit der freigebigen Unterstützung dieser Abteilung Der Mutter-Kirche seitens der Christlichen Wissenschafter fortgefahren werden, damit das Sanatorium in einer Weise ausgedehnt und verbessert werde, daß sein Wirken die Menschheit immer segnet und sich seine Tore denjenigen, die der Unterstützung bedürfen und ihrer würdig sind, öffnen können. Ein jeder, der weiß, wie viel Gutes die Wohltätigkeits-Vereinigung vollbringt, kann nicht umhin, über die Weisheit und Weitsichtigkeit unserer geliebten Führerin hocherfreut zu sein, indem sie die Errichtung eines solchen Instituts der Menschenliebe für die Erhebung und die Heilung der Menschheit befürwortete.
Der Vorstand der Christlichen Wissenschaft fühlt sich eins mit dem ganzen Arbeitsfelde in tiefer Dankbarkeit für die stetig wachsende Einigkeit und Harmonie, die sich überall kundtut. Wunden heilen und ein einiges Zusammenarbeiten tritt an Stelle des Streites. Verständnis und Demonstration gehen Hand in Hand.
aus London, England, in bezug auf die christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften
Bei meinem kürzlichen Besuch in einigen der wichtigsten Arbeitsfelder empfing ich den Eindruck, daß die Christlichen Wissenschafter im allgemeinen unsere Zeitschriften mehr und mehr schätzen lernen. Von alten Freunden heißt es, daß sie ihre Freundschaft nach langer Trennung ganz selbstverständlich wieder da anknüpfen wo sie dieselbe unterbrachen. Die Christlichen Wissenschafter haben mehr getan. Ihre erneuerte Freundschaft mit den Zeitschriften ist eine weit innigere als zuvor. Das eingehendere Studium der Werke unserer Führerin hat ihnen die Tragweite ihrer Entdeckung sowie den unschätzbaren Wert all ihrer Bestimmungen besser zum Bewußtsein gebracht. Es ist ihnen nun klarer denn je, daß unsere Führerin all ihre Bestimmungen unter der Leitung Gottes traf.
Zu den wichtigsten der Bestimmungen unserer Führerin gehört die Gründung der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften,—The Christian Science Monitor als letzte derselben. Wir haben Grund zur Dankbarkeit, daß nicht allein die Christlichen Wissenschafter den Wert des Monitor für die Menschheit erkennen, sondern auch die Menschheit selbst. Ja ich zweifle manchmal daran, ob die Christlichen Wissenschafter sich des Wertes dieser Zeitung in gleichem Maße bewußt sind, wie manche Außenstehende. Unsere Führerin schrieb bei Anlaß der Gründung des Monitor: „Es ist mein Wunsch, daß jeder Christliche Wissenschafter, und so viele andere wie möglich, auf unsere Tageszeitung abonnieren und dieselbe lesen“ (Miscellany, S. 352). Ist es nicht die Pflicht eines jeden Christlichen Wissenschafters, sich selbst zu fragen, ob er diesen Wunsch seiner Führerin erfüllt? Es kam selten vor, daß unsere Führerin eine bestimmte Forderung an die Christlichen Wissenschafter erließ, und jedermann weiß, daß sie es nur dann tat, wenn sie selbst davon überzeugt war, daß das, was sie verlangte, von größter Wichtigkeit war. The Christian Science Monitor wird nun in bezug auf Qualität als die beste Zeitung der Welt anerkannt. Wenn die Christlichen Wissenschafter nur ihre Pflicht erfüllen, dann wird auch seine Verbreitung an erste Stelle kommen. Mitglieder Der Mutter-Kirche, sollten wir nicht unsere Dankbarkeit gegen Gott für Seine Liebe und Fürsorge für unsere Bewegung in den letzten Jahren beweisen, indem wir uns vornehmen, diese einfache und doch so wichtige Bitte unserer Führerin zu erfüllen, und nicht nur auf The Christian Science Monitor sondern auch auf das Journal und den Sentinel zu abonnieren? All diese Zeitschriften sind wichtige Kanäle für die Verbreitung der Christlichen Wissenschaft; sie sind des Schutzes und der Unterstützung eines jeden getreuen Anhängers der Lehren Mrs. Eddys wert. In der Tat sollte kein Christlicher Wissenschafter versäumen, diese Zeitschriften zu halten.
Als unsere Führerin ihrer Tageszeitung den Namen “Monitor” gab, dachte sie gewiß an ihre eigenen Worte auf Seite 100 von „Miscellaneous Writings“: „Der geistige Ermahner [Monitor], wenn verstanden, weist auf die Übereinstimmung des Göttlichen mit dem Menschlichen hin — den Höhepunkt der Christlichen Wissenschaft. Ein reines Menschentum, Freundschaft, das Heim, gegenseitige Liebe, bringen uns hier auf Erden einen Vorgeschmack des Himmels. Sie vereinigen irdische und himmlische Freuden und krönen sie mit unendlichen Segnungen.“ Wenig von dem, was heute auf dieser Welt getan wird, trägt so viel dazu bei, den Krieg zu zerstören, wie es die wachsende Verbreitung des Christian Science Monitor und unserer anderen Zeitschriften tun wird. Sie überwinden nationale Vorurteile und lehren die Menschen barmherzig und höflich gegen ihre Mitbrüder zu sein. Außerdem beleben und kräftigen sie das menschliche Streben nach dem Guten und tragen somit zu der Erlangung des Verständnisses bei, das allein fähig ist, die Menschheit vom Bösen zu erlösen, das heißt, des wissenschaftlichen Verständnisses der Bibel und des Lehrbuchs der Christlichen Wissenschaft, „Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift.“ Denn der Weg dazu ist notwendigerweise immer: „Zum ersten das Gras, darnach die Ähren, darnach den vollen Weizen in den Ähren.“
Mr. Algernon Hervey-Bathurst, C.S.B., aus London, England, und Richter Frederick C. Hill aus Clinton, Illinois, lasen sodann viele Berichte aus den verschiedenen Feldern vor, worauf einige der anwesenden Mitglieder interessante Ansprachen hielten.