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Einige Regeln

Aus der Juli 1922-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Alle Christlichen Wissenschafter haben den Wunsch, ihre Einheit mit Gott, dem Guten, zu demonstrieren, um ihr wahres Selbst zu finden. Um dies zu vollbringen, müssen sie sich selbstverständlich unaufhörlich bemühen, sich zu läutern, das heißt, sie müssen die bösen Annahmen, die sich in ihrem Gemüt befinden, zurückweisen und aufgeben. In allen Kirchen der Christlichen Wissenschaft werden jeden Sonntag die Worte des Johannes gelesen: „Ein jeglicher, der solche Hoffnung hat zu ihm, der reinigt sich, gleichwie er auch rein ist.“ Es entsteht sodann die Frage: Auf welche Weise soll dieses Zurückweisen und Aufgeben des Bösen geschehen?

Eine einfache Regel ist: Sobald ein Gedanke, der als irrig erkannt wird, bei uns Einlaß begehrt, sollte er verneint und zurückgewiesen werden. Er mag geltend machen, daß er sich bereits in unserem Bewußtsein befinde; doch können wir, wenn wir auf der Hut sind, einen Irrtum, dessen wir uns nicht schuldig gemacht haben, stets energisch zurückweisen. Wir können darauf bestehen, daß er sich nicht in unserem Bewußtsein befindet, und unsere Überzeugung behaupten, daß er mit unserem Bewußtsein nichts zu tun hat, daß er keine Wesenheit, keine Intelligenz und keine Macht besitzt, um sich darin geltend zu machen. Wenn wir auf dieser Tatsache bestehen und der Annahme, daß der Irrtum unser Irrtum ist und daß er Wirklichkeit und Macht hat, den Eintritt verwehren, dann werden wir imstande sein, an der Wahrheit, die uns den Irrtum als Irrtum zeigte, festzuhalten, und auf diese Weise dessen Unwirklichkeit zu beweisen; denn das Böse kann niemals als böse erkannt werden, wenn nicht zuerst die Wahrheit über die entsprechende Sachlage verstanden wird. Die Wahrheit, die den Irrtum aufdeckte, ist stets gegenwärtig um den Irrtum zu rügen und zu zerstören.

Solange wir dem Bösen, in welchen Formen es sich auch geltend machen will, nicht nachgeben, haben wir stets das Recht, es zurückzuweisen, und zwar auf Grund der Tatsache, daß es nicht Gott angehört und aus diesem Grunde uns, als Kindern Gottes, nicht anhaften kann. Selbst dann, wenn wir einem Irrtum scheinbar Glauben geschenkt haben, so daß er imstande war, unser Denken und Reden zu beeinflussen, können wir uns weigern, zuzugeben, daß er mit uns etwas zu tun hat, das heißt, wenn wir willig sind, ihn zu verurteilen und aufzugeben. Nur dann, wenn wir uns weigern, einen Irrtum zu verurteilen, müssen wir uns als Sünder betrachten und einsehen, daß die Sünde und der Sünder eins und unzertrennlich sind. Man denke, zum Beispiel, an einen Fall, wo die Annahme des Eigenwillens sich in irgendeiner Form geltend macht. Wenn wir den Gedanken, der uns beherrscht, als einen eigenwilligen erkennen, aber nicht bereit sind, ihn im Licht der Wahrheit zu prüfen, und zu erkennen, worin er besteht,— wenn wir unwillig sind, ihn zu rügen und zurückzuweisen,— dann ist es wahrscheinlich, daß wir an dieser Sünde festhalten, bis wir schließlich durch Leiden gezwungen werden, deren falsches Wesen einzusehen. Wir können die Richtigkeit unserer mentalen Stellungnahme stets an folgendem prüfen: Sind wir willig, dem Licht der Wahrheit Einlaß zu gewähren, damit wir sehen können, ob sich unser Denken auf Gott, das Gute, gründet, oder ob es vom Bösen stammt? Ein jedes Problem, das auf diese Weise ausgearbeitet wird, ebnet den Weg zur Lösung eines anderen Problems. Die Nutzbarmachung richtiger mentaler Tätigkeit ist es, die geistigen Fortschritt bringt. Mentale Untätigkeit ist geneigt, einen mesmerischen und betäubten Zustand herbeizuführen, vor dem wir uns stets hüten sollten.

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