Es gibt in der Bibel viele und deutliche Hinweise auf die Notwendigkeit eines willigen Gehorsams gegen Gott, wie ihn Seine Propheten und Gesetzgeber zum Ausdruck brachten. Dieser Gehorsam war das beständige Thema der älteren Propheten, während Christus Jesus und seine Jünger denselben aufs bestimmteste betonten. „Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genießen,“ erklärte Jesaja. Die Ermahnungen Jesu waren nicht minder nachdrücklich. „Liebet ihr mich, so haltet meine Gebote!“ sagte er, und dies zeigt, daß der Beweis der Jüngerschaft durch die höchste Demonstration — die Demonstration der Liebe — erbracht werden muß. Ebenso bestimmt wies Paulus die Römer auf die Folgen des Ungehorsams hin: „Aber denen, die da zänkisch sind und der Wahrheit nicht gehorchen, gehorchen aber der Ungerechtigkeit, Ungnade und Zorn.“ Diese Worte lassen keinen teilweisen Gehorsam und keine zwischen Zweifel und Überzeugung schwankende Gesinnungstreue zu, sondern sie sind eine deutliche Aufforderung, Gott und Seinen Christus, Prinzip und dessen Ausdruck, anzuerkennen.
In einer inspirierenden Ansprache an das „Massachusetts Metaphysical College“ im Jahre 1893, betonte Mrs. Eddy ausdrücklich die Notwendigkeit eines willigen Gehorsams. Sie sagte: „Gehorsam gegen das göttliche Prinzip, das du zu verstehen und zu lieben behauptest, demonstriert Wahrheit“ (Miscellaneous Writings, S. 116). Gehorsam, nicht gegen Persönlichkeit oder menschliche Ansichten, sondern gegen den ewigen Vater, das allweise und allgegenwärtige Gute, das unendliche Liebe ist!
Als Mrs. Eddy die Bewegung der Christlichen Wissenschaft gründete, um die Wahrheit überall auf der ganzen Welt da zu verbreiten, wo die Menschheit sich für die Aufnahme der Christus-Idee empfänglich zeigt, stand sie vor der Aufgabe, Kanäle zu schaffen, durch welche die heilende Botschaft strömen konnte. Um das Wort, das erneuert und frei macht, zu verbreiten, gründete sie verschiedene Arbeitszweige, die alle ihren besonderen Zweck erfüllen und doch gleichzeitig dem gemeinschaftlichen Ziel zustreben, und die sowohl untereinander als auch zum Ganzen, in enger Beziehung stehen. Einer dieser Arbeitszweige ist die Verlagsgesellschaft der Christlichen Wissenschaft mit ihren wöchentlichen, monatlichen und vierteljährlichen Zeitschriften sowie einer Tageszeitung, die später gegründet wurde. Der Zweck dieser Zeitschriften ist der, die erlösende und erneuernde Wahrheit zum Wohl aller Bedürftigen in die Welt hinauszutragen.
Mrs. Eddy traf in ihrer weisen Fürsorge Vorkehrungen für die Unterstützung aller dieser Arbeitszweige seitens der Schüler und Anhänger der Christlichen Wissenschaft, und zwar nicht nur als eine bloße Verpflichtung, sondern vielmehr als ein segenbringendes Vorrecht; denn nur diejenigen, die an der Verbreitung der heilenden und erlösenden Botschaft teilnehmen, können die Krone der Herrlichkeit, den Segen, der einem wahrhaft treuen Diener zukommt, gewinnen. Gewissenhafte Christliche Wissenschafter sind schon lange daran gewohnt, dankbar von diesen Vorrechten Gebrauch zu machen und alle Mittel, die unsere geliebte Führerin zur Verbreitung des Evangeliums der Liebe in ihrer weisen Fürsorge einführte, treu zu unterstützen. Sie betrachten es nicht nur als ihre heilige Pflicht, die in Übereinstimmung mit dem Kirchenhandbuch herausgegebenen Zeitschriften zu unterstützen, indem sie darauf abonnieren, sondern sie nehmen auch freudig an der Verbreitung der frohen Botschaft Anteil, damit die Bedürftigen den Segen wahrer Gemeinschaft mit Gott empfangen mögen. Sowohl durch die Verteilung seitens einzelner als durch solche Kanäle, die von den Kirchen Christi, der Scientisten, durch Demonstration geöffnet werden, verfolgen diese Botschaften ihren Weg der Barmherzigkeit und tragen ihre Samenkörner in den bereiten Boden der wartenden Herzen, wo sie mit Freude und Dankbarkeit Aufnahme finden. Die wohlüberlegte Verbreitung der christlich-wissenschaftlichen Zeitschriften durch solche Kanäle, die sich durch gerechtes Gebet auftun, ist für die einzelnen Christlichen Wissenschafter sowohl als für die Zweig-Kirchen nicht weniger wichtig, als die Pflicht, alle anderen Arbeitszweige zu unterstützen, die dem Kirchenhandbuch ihre Entstehung verdanken. Und rügte nicht Paulus die Versuchung etwas hinauszuschieben, indem er die Korinther versicherte: „Jetzt ist die angenehme Zeit“?
Könnte, zum Beispiel, dem Besucher eines Vortrags über die Christliche Wissenschaft ein besserer Zeuge von der Allgegenwart und Macht der Liebe in die Hand gegeben werden als ein Exemplar des Journal, des Sentinel oder des Herold mit authentischen Heilungszeugnissen? Solche Heilungszeugnisse sind Beweise von der Wahrheit der Botschaft des Lektors, die nicht bezweifelt werden können,— Beispiele von den „Werken,“ den „Zeichen ... die da folgen werden denen, die da glauben,“ das heißt, die das göttliche Gesetz verstehen und es anwenden. In diesen beglaubigten Zeugnissen liefern die Geheilten selbst ausreichende Beweise, daß die Christus-Idee heute nicht weniger anwendbar und mächtig ist, um die Bande, die die Menschheit fesseln und einschränken zu lösen, als zur Zeit des irdischen Wirkens des galiläischen Propheten. Gibt es ein besseres Beispiel von der Wirksamkeit des göttlichen Prinzips in menschlichen Angelegenheiten als The Christian Science Monitor mit seinen wahrheitsgetreuen, aufbauenden Nachrichten über die Angelegenheiten der Welt und seinem täglichen Beispiel von der Anwenbarkeit der göttlichen Liebe in der Lösung irgendeines Problems, das an die Menschheit herantritt? Unsere Führerin sagt auf Seite 353 von „Miscellany,“ daß sie diese Zeitung dazu bestimmte, „die unerschöpfliche Wirksamkeit der Wissenschaft ungetrennt zu verbreiten;“ und sie fügt ferner hinzu, daß ihr Zweck sein soll, „niemand zu schaden, sondern die ganze Menschheit zu segnen.“ Nie war das Bedürfnis für seine belebende Botschaft größer als jetzt. Die Felder sind in der Tat weiß zur Ernte; sie warten auf den mit der Sichel der Wahrheit ausgerüsteten Schnitter. Die Arbeiter, gering an der Zahl im Verhältnis zu den Millionen von Bedürftigen, haben eine seltene Gelegenheit, das Banner der Erlösung mit seiner ewigen Botschaft: Gott ist Liebe, hochzuhalten.
Es ist wohlbekannt, daß Mrs. Eddy eine Liste von Personen zu führen pflegte, an welche sie die christlich-wissenschaftlichen Schriften öfters und in größeren Mengen sandte, und zwar besonders die Zeitschriften, deren weite Verbreitung sie wünschte. In einem in „Miscellany“ enthaltenen Brief, den sie kurz nach der Gründung von The Christian Science Monitor geschrieben, gab sie dem Wunsch Ausdruck, daß alle Christlichen Wissenschafter auf diese Zeitung abonnieren und sie lesen sollen. Es unterliegt keinem Zweifel, daß unsere Führerin fest überzeugt war, daß die von ihr gegründeten Zeitschriften zu den wichtigen Kanälen gehörten, durch welche die heilende Christus-Botschaft alle Empfänglichen auf der ganzen Welt erreichen sollte. An dieser herrlichen Aufgabe, die so viel geistig Gutes verspricht, mitzuwirken, muß unfehlbar den Lohn der Getreuen bringen.