Spielen Sie auch manchmal das „Was, wenn” -Spiel? Sie malen sich schon wild aus, dass dies oder jenes passieren könnte und was Sie tun würden, falls so ein Dilemma dann auftauchen sollte?
Kann man etwas tun, um solche nagenden „Was, wenn” -Ängste loszuwerden? Ja. Die Ursache der Furcht zu prüfen ist ein guter erster Schritt, um prüfen ist ein guter erster Schritt, um sich nicht mehr zu fürchten. In welcher Form die Furcht auch erscheinen mag — Furcht vor Krankheit, Versagensangst, Furcht vor dem Tod —, sie hat ihre Wurzeln in dem Glauben, dass unser Leben von materiellen Umständen abhängt und von Gott getrennt sei. Aber im ersten Kapitel der Bibel wird erklärt: „Gott schuf den Menschen zu seinem Bilde. .. und schuf sie als Mann und Weib.” 1. Mose 1:27. Etwas weiter unten heißt es: „Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.” Diese sehr gute Schöpfung ist das, „was ist”, was Gott gemacht hat. Und das ist die einzige Schöpfung, die existiert. Sie und ich, Gottes Söhne und Töchter, gehören zu diesem vollkommenen geistigen Universum, wo es keinen Raum für Böses oder für „Was, wenn” -Ängste gibt.
Man muss natürlich nicht weit schauen, um Dinge zu erblicken, die alles andere als vollkommen sind. Aber diese Sicht auf Unvollkommenheiten ist das Resultat davon, dass man das Leben aus einer materiellen Perspektive betrachtet. Das ist die gleiche Perspektive, aus der auch die Geschichte von Adam und Eva im zweiten Kapitel des ersten Buches Mose geschildert wird. Das erste Kapitel beschreibt Gott und Seine Schöpfung als geistig. Das zweite ist eine rein materielle Beschreibung. Der Mann wird aus Erde gemacht, die Frau aus seiner Rippe. Das Ergebnis ist eine Katastrophe: Sie werden aus dem Garten Eden hinausgeworfen, um den Acker zu bebauen und künftige Generationen „unter Mühen” zu gebären. Aber diese zweite Darstellung steht nicht in Einklang mit Gottes Wesen, der Geist ist und deshalb Materie nicht erschaffen konnte. Sie ist außerdem unvereinbar mit einem Gott, der Liebe ist, so wie Johannes Ihn in seinem ersten Brief in der Bibel beschreibt. 1. Joh 4:8.
Diese materielle Beschreibung der Schöpfung könnte man als eine alptraumartige Antwort auf die Frage betrachten: „Was wäre, wenn Gott das Böse erschaffen könnte?” Wir brauchen diese Frage jedoch nicht in Erwägung zu ziehen, denn Gott konnte das Böse nicht erschaffen. Gott ist völlig gut und Seine Schöpfung „sehr gut”. Also gibt es da nichts, woraus das Böse gemacht werden könnte. Diese geistige Tatsache lernen wir immer besser verstehen, wenn wir auf Gottes Christus hören. M. B. Eddy erklärt: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewusstsein spricht.”Wissenschaft und Gesundheit, S. 332.
Es gibt kein „Was, wenn. . .?” in Christus. Die „wahre Idee” ist die unveränderliche Tatsache, dass jeder von uns Gottes Kind ist, Sein geistiges „Was ist”. Diese Wahrheit teilt uns Christus ständig mit. Machen wir sie uns zu eigen, dann sehen wir das Universum nicht aus einer materiellen, sondern aus einer geistigen Perspektive, und wir erkennen, dass wir von Gottes Güte und Liebe umgeben sind.
Vor einiger Zeit war ich wie besessen von Sorgen über meine Finanzen. Ich hatte eigentlich selbst in extrem schwierigen Zeiten immer alles gehabt, was ich brauchte, aber nun begann ich zwanghaft für meine Pensionierung zu planen und mir „Was, wenn” -Szenarios der schlimmsten Sorte vorzustellen. Meine Gesundheit litt darunter so sehr, dass ich einige Wochen bei der Arbeit fehlen musste. Das machte die Sache noch schlimmer, da ich Angst bekam, ich würde nicht in der Lage sein, wieder zu meiner Arbeit zurückzukehren. Panik setzte ein.
Irgendwann wurde mir klar, dass ich mein Wohlergehen äußeren Umständen anvertraut hatte, anstatt mich auf Gott zu verlassen, und das funktionierte nicht. Nun wandte ich mich ganz an meinen Vater-Mutter Gott. Und als ich das tat, wurde mir bewusst, was wahr über mich ist. Ich erkannte das, „was ist”, was Gott festgelegt hat, als Er mich erschuf. Indem ich bei dieser geistigen Sichtweise über mich selbst blieb, fand ich zeitweilig Ruhe.
Ich musste dabei alle „Was, wenn” -Gedanken hinter mir lassen und sie durch die Tatsachen über meine Identität als Gottes Kind ersetzen. Als ich meine Perspektive in dieser Weise veränderte, wurde auch meine Gesundheit wiederhergestellt und Seelenfrieden trat an die Stelle meiner Ängste. Ich kehrte zu meiner Arbeit zurück und nahm all meine normalen Aktivitäten wieder auf. Jetzt wache ich jeden Morgen glücklich auf und bin mir dessen bewusst, „was ist” — was in der göttlichen Liebe existiert.
Sollten Sie sich das nächste Mal mit einem gedanklichen Katastrophenszenario konfrontiert sehen, dann fragen Sie nicht: „Was, wenn. . .?”, sondern: „Was ist. . .?” Was ist wahr über mich als Gottes „sehr gute” Schöpfung? Die Antwort darauf wird Ihnen gefallen.
