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Demut — „Linse und Prisma“

Aus der Januar 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Christian Science Journal


Im Klassenunterricht der Christlichen Wissenschaft wurde mir Gott durch Seine Attribute vorgestellt, durch die Eigenschaften, die Sein Wesen ausdrücken. Für mich waren sie eine große Hilfe, um mein wahres Wesen als Gottes Gleichnis zu verstehen. Aber es gab eine Eigenschaft, die sich mir entzog: Demut. Ich wusste, dass ich diese Eigenschaft nicht hatte und dass sie wichtig war für meine Fähigkeit, andere durch Gebet zu heilen.

Ich war entschlossen, sie zu finden. Ich las in den Schriften von Mary Baker Eddy: „Demut ist der Schrittstein zu einer höheren Erkenntnis der Gottheit. Das aufwärtsstrebende Bewusstsein gewinnt aus der Asche des vergehenden Selbst neue Formen und ein seltsames Leuchten und lässt die Welt hinter sich. Sanftmut fördert unsterbliche Eigenschaften einzig dadurch, dass sie den Staub hinwegnimmt, der diese trübt.“ (Vermischte Schriften 1883-1896, S. 1) Zwei Jahre lang sehnte ich mich nach Demut und kämpfte darum, hatte aber nie das Gefühl, dass ich sie ergriffen hätte. Es gab Zeiten, in denen ich tatsächlich weinte bei meinem Kampf darum, diese kostbare Tugend zu erlangen. Zu jener Zeit erkannte ich es nicht, aber zurückblickend kann ich erkennen, dass die Ernsthaftigkeit meines Strebens selbst eine Form des Gebets war und dass Gott die ganze Zeit mein Bewusstsein reinigte. Durch die immer-gegenwärtige, rettende Kraft Seines Christus half Er mir, meine Erfahrung zu einer selbstlosen zu verwandeln und dadurch Demut zu gewinnen. „Das aufwärtsstrebende Bewusstsein gewinnt aus der Asche des vergehenden Selbst neue Formen und ein seltsames Leuchten ...“ Genau das geschah!

Das Gegenteil der Demut sind Stolz und Selbstherrlichkeit. Diese Merkmale sind grundlegende Elemente des sterblichen, materialistischen Denkens. Sie sind große Hindernisse für geistiges Wachstum. Sie sind das Produkt einer persönlichen Auffassung vom Selbst als von Gott getrennt, ein Produkt der Vorstellung, dass wir durch unseren eigenen Verstand Erfolgstypen wären. Ein sterblicher Blick auf uns selbst, der nicht die Vollkommenheit und den Wert unseres wahren Seins in Gott erkennt, ist dazu angetan, sich zu schämen, wenn er keine weltlichen Leistungen vorweisen kann, auf die er stolz sein könnte. Er argumentiert für ein kleines Ego, das bestimmte Vorlieben oder Abneigungen hat. Er hat üblicherweise einen Plan, den er versucht, voranzutreiben. Er will seinen eigenen Weg und argumentiert für seine eigenen Meinungen.

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