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Liebe Leserin, lieber Leser!

Aus der Januar 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Es ist Winterzeit. Manche wünschen sich jetzt vielleicht, den Winter zu überbrücken und in wärmeren Gegenden bei gleichbleibenden Temperaturen zu warten, bis hier der Frühling kommt. Aber ich liebe die ausgeprägten Jahreszeiten und die winterliche Klarheit, den Schnee und das farbige Glitzern der Schneekristalle im Sonnenlicht. Im Winter sind die Ablenkungen nicht so groß und es ergibt sich an langen Abenden eher die Zeit, über vieles nachzudenken, was einen so beschäftigt. Dieses Ausruhen der Natur kann auch uns zu einer inneren Ruhe anregen. Das kann eine sehr aktive Ruhe sein, aus der sich viel Neues entwickelt, neue Energien aufgetankt und Ideen freigesetzt werden.

Der Winter ist auch die Zeit vieler Veranstaltungen, die im Sommer eher nicht stattfinden, wie Vorträge, Theater, Konzerte oder Wintersport verschiedenster Art. Ich habe ein Abonnement für Schlosskonzerte in einem kleinen Barocksaal in einer Internatsschule. Mein Platz ist auf dem Podium und so nahe an den Musikern, dass ich sie mit ausgestrecktem Arm berühren könnte und auch die Noten mitlesen kann. Jeder der zehn Kammermusikabende ist ein besonderes Erlebnis für mich, weil ich inmitten der Musik sitze und so von den Klängen der Instrumente eingehüllt bin, wie ich es nie vorher so intensiv erlebt habe. Das gibt mir einen erweiterten Begriff von der Kraft und Präsenz göttlicher Harmonie.

Unlängst plagte mich aber eine Erkältung. Ganz bewusst bin ich dagegen angegangen, weil ich die Sache nicht einfach so laufen lassen wollte mit dem Gedanken: Das wird schon vorüber gehen. In dem Buch Vermischte Schriften beantwortet Mary Baker Eddy Fragen, z.B. „Wie geht das Heilen in der Christlichen Wissenschaft vor sich?" (S. 96). Das hat mich sehr angeregt, meine Gedanken zu kontrollieren und sie mehr auf die fürsorgliche, umfängliche Liebe Gottes auszurichten. Am Abend schien die Grippe überwunden zu sein. Nach einer ruhigen Nacht waren am nächsten Tag die Anzeichen jedoch wieder da.

Ich hatte an dem Tag ein volles Programm zu erledigen, musste öfters in die Kälte hinaus, war aber der vollen Überzeugung, dass das auf eine Heilung keinen negativen Einfluss haben kann. Durch den Artikel in dem genannten Buch war ich angehalten, mich ständig „über den Augenschein der Sinne zu erheben, die ewigen Kräfte der Wahrheit zu nutzen und sterblichen Missklang mit unsterblicher Harmonie zu zerstören". Daran habe ich festgehalten.

Am Abend fand eines dieser Konzerte statt, auf das ich mich schon lange gefreut hatte und das ich auf keinen Fall versäumen wollte. Weil ich so nahe neben den Musikern saß, musste ich ganz still sein und durfte nicht stören, weder husten noch niesen oder schneuzen. Der Abend war grandios, mit Spitzenmusikern besetzt. Was war mit der Grippe? Die war einfach weg. Ich hatte sie total vergessen. Sie ging in der Harmonie des Abends unter. Und so blieb es auch. Ich war erfüllt von großer Dankbarkeit.

Ich wünsche Ihnen noch aktive und harmonische Wintertage.

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