Sie wissen, wie es uns verändern kann, wenn wir verreisen? Wir werden neu gepolt, neu geformt, neu programmiert. So als hätten wir an unserem inneren Computer den Knopf zum Neustart gedrückt. Und wir sehen die Dinge anders. Wir sehen uns selbst anders. Und wir sehen die Welt anders. Wir kommen aus unserer Luftblase heraus und fühlen uns–hellwach!
Das war mir 2005 auf besondere Weise widerfahren, als ich zehn Tage in Nairobi, Kenia, verbrachte. Ich habe einen Bericht über meine Reise für den Journal geschrieben (siehe: Die Straße nach Nairobi ... und zurück (verändert)", Februar 2006, S. 36). Bald danach traf ich Bosede Bakarey in Boston auf einer Konferenz für Vortragende der Christlichen Wissenschaft. (Ich kam als Journal-Autor, nicht als Vortragender.) Mrs. Bakarey und ich fanden zusammen. Wir fanden auf eine Weise zusammen, die nur durch Afrika möglich war. Als ich also vor einigen Wochen zum Telefon griff, um Bosede Bakarey anzurufen, wusste ich, was mich erwartete. Ladungen voll Energie und Sonnenschein. Und ich wusste, was ich fühlen würde: Liebe. Aber eine Liebe, die durch einen scharfen Verstand ergänzt wurde. Und keine vorgetäuschte. Mrs. Bakarey lebt in Nigeria inWestafrika. Ich ging ins Internet zu Google Maps, um nachzuschauen, wie Nigeria in das afrikanische Puzzle passt, und um die Stadt Ibadan zu finden, in der Mrs. Bakarey lebt. Nigeria grenzt im Norden an Niger, im Osten an Tschad und Kamerun und im Westen an die Republik Benin. Ibadan liegt im Südwesten Nigerias, ungefähr 125 km nördlich vom Golf von Guinea, einem Teil des Atlantischen Ozeans. Ibadan ist die drittgrößte Stadt Nigerias, hat etwa 2 500500 Einwohner und liegt in der Übergangszone von Wald und Savanne. Für Mrs. Bakarey ist Nigeria Zuhause. Aber sie macht weite Reisen durch Afrika, um Vorträge über die Christliche Wissenschaft zu halten. Als ich bei ihr ankam, war sie gerade aus Ghana zurückgekommen. „Ich war in Uganda, ich war in Ghana und ich bin durch Nigeria gereist", erzählte sie mir. „Ich war im nördlichen Teil Afrikas. Und bevor dieses Vortragsjahr zu Ende geht, möchte ich noch nach Südafrika fahren. Und ich fahre noch nach Indonesien." Und Ostafrika? Kenia? „Ja, ich werde auch noch nach Nairobi fahren, bevor dieses Vortragsjahr zu Ende ist."
Ich fragte, weil Kenia natürlich immer etwas Besonderes für mich sein wird, was Mrs. Bakarey auch gut versteht. Und ich kann es kaum erwarten, wieder dorthin zu fahren und meine christlich-wissenschaftlichen Freunde zu treffen. Aber Mrs. Bakarey warnte mich davor zu glauben, dass man wüsste, wie Afrika ist, wenn man nur ein afrikanisches Land besucht hat. Genauso wie man die Vereinigten Staaten nicht kennt, wenn man nur in Delaware war. Oder Europa kennt, wenn man in Finnland war. „Sie sollten Ihre Besuche nicht allein auf Ostafrika begrenzen", sagt sie. „Ich denke, Sie sollten nach Westafrika fahren und nach Südafrika. Und ein richtiges Gefühl für Afrika bekommen. Sie müssen überall hinfahren. Ostafrika ist anders und Westafrika ist anders und Südafrika ist anders. Es sind drei ganz verschiedene Orte." „Ja", sage ich mir selber: „Afrika, ich komme wieder." Aber jetzt hören Sie, was Mrs. Bakarey darüber erzählt, wie die Christliche Wissenschaft ihr Leben verändert hat, ihre Bestimmung und die Art und Weise, wie sie sich selber sieht, wie sie andere sieht und wie sie Afrika sieht. Ihre Perspektive hat sich verändert.
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