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Spiritualität & Heilen

Ausblick von Nigeria aus–Eine korrekte Sichtweise

Aus der März 2011-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Sie wissen, wie es uns verändern kann, wenn wir verreisen? Wir werden neu gepolt, neu geformt, neu programmiert. So als hätten wir an unserem inneren Computer den Knopf zum Neustart gedrückt. Und wir sehen die Dinge anders. Wir sehen uns selbst anders. Und wir sehen die Welt anders. Wir kommen aus unserer Luftblase heraus und fühlen uns–hellwach!

Das war mir 2005 auf besondere Weise widerfahren, als ich zehn Tage in Nairobi, Kenia, verbrachte. Ich habe einen Bericht über meine Reise für den Journal geschrieben (siehe: Die Straße nach Nairobi ... und zurück (verändert)", Februar 2006, S. 36). Bald danach traf ich Bosede Bakarey in Boston auf einer Konferenz für Vortragende der Christlichen Wissenschaft. (Ich kam als Journal-Autor, nicht als Vortragender.) Mrs. Bakarey und ich fanden zusammen. Wir fanden auf eine Weise zusammen, die nur durch Afrika möglich war. Als ich also vor einigen Wochen zum Telefon griff, um Bosede Bakarey anzurufen, wusste ich, was mich erwartete. Ladungen voll Energie und Sonnenschein. Und ich wusste, was ich fühlen würde: Liebe. Aber eine Liebe, die durch einen scharfen Verstand ergänzt wurde. Und keine vorgetäuschte. Mrs. Bakarey lebt in Nigeria inWestafrika. Ich ging ins Internet zu Google Maps, um nachzuschauen, wie Nigeria in das afrikanische Puzzle passt, und um die Stadt Ibadan zu finden, in der Mrs. Bakarey lebt. Nigeria grenzt im Norden an Niger, im Osten an Tschad und Kamerun und im Westen an die Republik Benin. Ibadan liegt im Südwesten Nigerias, ungefähr 125 km nördlich vom Golf von Guinea, einem Teil des Atlantischen Ozeans. Ibadan ist die drittgrößte Stadt Nigerias, hat etwa 2 500500 Einwohner und liegt in der Übergangszone von Wald und Savanne. Für Mrs. Bakarey ist Nigeria Zuhause. Aber sie macht weite Reisen durch Afrika, um Vorträge über die Christliche Wissenschaft zu halten. Als ich bei ihr ankam, war sie gerade aus Ghana zurückgekommen. „Ich war in Uganda, ich war in Ghana und ich bin durch Nigeria gereist", erzählte sie mir. „Ich war im nördlichen Teil Afrikas. Und bevor dieses Vortragsjahr zu Ende geht, möchte ich noch nach Südafrika fahren. Und ich fahre noch nach Indonesien." Und Ostafrika? Kenia? „Ja, ich werde auch noch nach Nairobi fahren, bevor dieses Vortragsjahr zu Ende ist."

Ich fragte, weil Kenia natürlich immer etwas Besonderes für mich sein wird, was Mrs. Bakarey auch gut versteht. Und ich kann es kaum erwarten, wieder dorthin zu fahren und meine christlich-wissenschaftlichen Freunde zu treffen. Aber Mrs. Bakarey warnte mich davor zu glauben, dass man wüsste, wie Afrika ist, wenn man nur ein afrikanisches Land besucht hat. Genauso wie man die Vereinigten Staaten nicht kennt, wenn man nur in Delaware war. Oder Europa kennt, wenn man in Finnland war. „Sie sollten Ihre Besuche nicht allein auf Ostafrika begrenzen", sagt sie. „Ich denke, Sie sollten nach Westafrika fahren und nach Südafrika. Und ein richtiges Gefühl für Afrika bekommen. Sie müssen überall hinfahren. Ostafrika ist anders und Westafrika ist anders und Südafrika ist anders. Es sind drei ganz verschiedene Orte." „Ja", sage ich mir selber: „Afrika, ich komme wieder." Aber jetzt hören Sie, was Mrs. Bakarey darüber erzählt, wie die Christliche Wissenschaft ihr Leben verändert hat, ihre Bestimmung und die Art und Weise, wie sie sich selber sieht, wie sie andere sieht und wie sie Afrika sieht. Ihre Perspektive hat sich verändert.

Jeffrey Hildner: Mrs. Bakarey, erzählen Sie wie, wann und warum Sie Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft wurden.

Bosede Bakarey: Wissen Sie, ich arbeitete in der Rechtsanwaltspraxis. Ich war Anwältin. Und ich hatte dieses starke Gefühl, das meine Richtung veränderte. Ich würde es so ausdrücken: Da war so ein Ruf in mir, etwas anderes zu tun. Ich fühlte so ein reineres und höheres Gesetz. Ein Gesetz, das so rein ist, so gut und so unvoreingenommen. Das war, als ich begann, die Christliche Wissenschaft zu studieren. Ich erkannte also, dass ich mich geistig weiterentwickeln musste. Und zu der Zeit gab es in Nigeria keinen eingetragenen Praktiker in Lagos und dem westlichen Teil des Landes. Ich hatte das starke Gefühl, dass die Praxis gut war, und ich wollte etwas dazu beitragen. Also schloss ich meine Anwaltspraxis und begann, die Christliche Wissenschaft zu praktizieren, ich sprang einfach hinein. Und wollte eingehend studieren. Und als ich das tat, stellte ich fest, dass mich nichts aufhalten würde. Also stieg ich ein und liebte die Praxis. Und ich liebe sie immer noch. Und das ist ungefähr zwölf Jahre her. Das war 1997.

Und wie lange haben Sie die Christliche Wissenschaft studiert, bevor Sie in die Vollzeitpraxis eingestiegen sind?

Ich glaube, ich habe in den 8oer Jahren angefangen, die Christliche Wissenschaft zu studieren, es war um 1986 oder 1987.

Wie ist Ihnen die Christliche Wissenschaft zum ersten Mal begegnet?

Eine Tante von mir war der Christlichen Wissenschaft in England, in London, begegnet und sie kam wieder zurück nach Hause. Sie war von einer Krankheit geheilt worden, die zu der Zeit als unheilbar galt. Sie war in London geheilt worden. Sie kam wieder nach Hause und brachte diese gute Nachricht mit, um sie den Menschen zu erzählen. Sie erzählte sie nicht mir. Sie glaubte, ich sei nicht an etwas Geistigem interessiert, weil ich es ständig eilig hatte. Ich war damals sehr weltlich orientiert. Also dachte sie, ich würde nichts davon wissen wollen. Irgendwoher hatte sie einen Band des Buches Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy, den sie meinem Bürochef geben wollte, denn sie und ich arbeiteten für die gleiche Organisation. Also kam sie mit dem Buch, aber der Mann war nicht da. Deshalb kam sie in mein Büro und sagte: „Oh, ich habe dieses Buch für diese neue Person dabei", und meinte damit meinen Chef. Und dann sagte sie: „Kann ich das Buch bei dir lassen?" Und ich fragte: „Worum geht es in dem Buch?" Ich blätterte es durch. Ich weiß nicht, was ich darin las. Ich kann mich immer noch nicht daran erinnern, was ich in dem Buch gefunden habe, aber ich wusste, es hatte mich gefesselt. Ich wusste, dass ich den Gott gefunden hatte, nach dem ich all die Jahre gesucht hatte. Ich konnte das Buch einfach nicht loslassen. Ich sagte ihr dies sofort. Sie stand immer noch vor mir und ich sagte: „Weißt du, der Mann ist nicht da. Ich nehme das Buch übers Wochenende mit nach Hause." Es war an einem Freitag. Und ich versprach ihr, dass ich es am Montag zurückgeben würde. Aber am Montag kam ich wieder und ich hatte eine wunderbare Heilung erlebt. Ich hatte seit einigen Jahren Migräne. Ich war so an meine Medikamente gewöhnt. Jeden Abend nahm ich meine Medikamente, damit ich schlafen konnte. Aber an diesem Abend, in der ersten Nacht, nahm ich das Buch — ich weiß nicht mehr, was ich darin gelesen habe — und ich nahm keine Medikamente. Weder in der ersten Nacht noch in der zweiten Nacht noch in der dritten. Aber als ich meine Tante wieder traf, hatte ich erkannt, dass ich die Christliche Wissenschaft nicht mehr loslassen würde. Also fragte ich sie, wie viel dieses Buch kostet. Und ich sagte zu ihr: „Ich will so viele wie möglich davon kaufen. Ich werde dem Mann seines geben, aber ich will ein anderes." Sie meinte, ich könne es behalten. So fing ich in der Christlichen Wissenschaft an. Und seitdem kann ich das Buch nicht mehr weglegen. Es war so wichtig für mich und es hat mich gesegnet und es segnet mich immer noch. So bin ich dem Buch begegnet. Und ich suchte nach einer Kirche. Es gab eine Kirche in Lagos und es gab noch eine kleine Gruppe in Lagos. Also schloss ich mich der Gruppe an. Sie bestand zu der Zeit als Hochschulvereinigung. Also schloss ich mich dieser Gruppe an, weil die Kirche zu weit weg war. Ich nahm an den Gottesdiensten teil und ich brachte meine Kinder mit. Ich habe drei Kinder. Und so fingen wir in der Christlichen Wissenschaft an.

Das ist schön, Mrs. Bakarey. Spulen wir vor von der Zeit, als Sie vor 20 Jahren zum ersten Mal der Christlichen Wissenschaft begegneten. Im Jahr 1997 haben Sie Ihre Anwaltspraxis geschlossen, um vollberuflich Praktikerin der Christlichen Wissenschaft zu werden.

Ja. Ja!

Erzählen Sie mir, wie das Sie dann dazu führte, Lehrerin der Christlichen Wissenschaft zu werden.

Ich nahm 1988 Klassenunterricht und ich habe so viel über Heilen durch Gebet gelernt. Die Praxis entfaltete sich auf wunderbare Weise, ich hatte viele Heilungen. Dann stellte ich fest, dass es so vieles gab, was ich über die Christliche Wissenschaft las. Und das gab mir viel nachzudenken. Ich stellte fest, wenn ich etwas verstanden hatte, musste ich es an andere weitergeben. Ich konnte es nicht nur für mich behalten. Die ganze Zeit über studierte ich etwas und fand neue Einsichten. Und dann bin ich in den Leseraum gegangen, um Menschen zu finden, mit denen ich meine Erkenntnisse teilen konnte. Und dann sagten sie zu mir, ich würde die Christliche Wissenschaft lehren. Und dabei stellte ich fest, dass ich in der Tat unterrichtete. Ich hatte immer gern unterrichtet. Ich hatte Ansprachen für die Angestellten in der Bank gehalten, in Berufsschulen und in anderen Einrichtungen. Ich hatte Vorträge über Recht und über die Ehe gehalten, denn ein Gebiet, das ich sehr gern hatte, war Familienrecht. Also sprach ich gern dort, wo sich Menschen, junge Leute und Bankangestellte trafen. Ich fand heraus, dass es mir Spaß machte, anderen das beizubringen, was ich mir erworben hatte. Ich war zufrieden mit meiner Praxis und ich dachte gar nicht darüber nach, Lehrerin der Christlichen Wissenschaft zu werden. Ich glaubte nicht, dass ich es wert sei, Lehrerin zu sein. Aber ich wurde für die Klasse im Jahr 2006 angenommen. Und jetzt bin ich Lehrerin.

Lassen Sie uns über einige Erkenntnisse sprechen, die Sie als Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft gewonnen haben — Erkenntnisse, die Ihnen geholfen haben, andere Menschen erfolgreich zu heilen. Könnten Sie darüber sprechen?

Etwas, das mir immer gut gefallen hat und mir auch heute noch gut gefällt, ist die richtige Sichtweise zu erlangen. Das ist durch die Christliche Wissenschaft geschehen. Sie half mir, mich auf eine andere Weise zu sehen. Denn vor meiner Heilung, bevor ich die Christliche Wissenschaft kennen lernte, sah ich mich nicht richtig. Ich verstand nicht, was es hieß, jemanden richtig zu sehen oder zu erkennen. Aber durch die Christliche Wissenschaft lernte ich dieses wunderbare „Gott sah" kennen, so wie es vielfach in der Bibel heißt. Und ich lernte, dass ich Sein Bild und Gleichnis sehen konnte. Und das hat mir die richtige Sichtweise gebracht. Auch ein interessanter Satz aus Wissenschaft und Gesundheit hat mir sehr geholfen, die Frage zu beantworten: Wie hat Jesus geheilt? „Jesu sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Erlöser Gottes eigenes Gleichnis und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken." (S. 476-477) Manchmal füge ich hinzu „Wo der sündige oder kranke sterbliche Mensch den Sterblichen erscheint." Ich habe bis jetzt noch keinen Vortrag geschrieben, in dem ich nicht erwähnt habe, wie Jesus geheilt hat. Daran halte ich immer fest. Ein anderer Satz, den ich liebte und den ich für mich verstärkte, als er mir deutlich wurde, ist: „Weil der wirkliche Mensch durch die Wissenschaft mit seinem Schöpfer verbunden ist, brauchen sich die Sterblichen nur von der Sünde abzuwenden und das sterbliche Selbst aus den Augen zu verlieren, um Christus, den wirklichen Menschen und seine Beziehung zu Gott, zu finden und die göttliche Sohnschaft zu erkennen." (WuG, S. 316) Wenn ich diese Stelle für mich las, ersetzte ich das Wort Mensch mit dem Wort ich selbst: „um Christus, mein wahres Selbst zu finden." Das war großartig für mich, denn ich dachte: „Also ist mein wahres Selbst tatsächlich die Christus-Idee." Diese Erkenntnis half mir sehr. Sie half mir, mich zu heilen, und sie hilft mir immer noch. Es gibt keinen Zeitpunkt, an dem ich dieses klare Verständnis vom Menschen als Bild und Gleichnis Gottes, diese richtige Sichtweise nicht haben könnte — und den Menschen statt dessen als „... aus Gehirn, Blut, Knochen und anderen materiellen Elementen" (WuG, S. 475) bestehend wahrnehmen könnte. Diese Wissenschaft war für mich tatsächlich eine Kehrtwende. Sie war eine völlige Wende meiner Sichtweise und meiner Erfahrung. Es war wunderbar. Sie gab mir die richtige Sichtweise. Es gab nicht einen Moment, wo keine Heilung erfolgt wäre, wenn ich den Menschen so erkennen konnte, wie er wirklich ist. Wenn ich fähig war, durch die Augen der Liebe zu sehen. Es ist natürlich, so zu sehen, die richtige Vorstellung zu haben, diese richtige Sichtweise. Und ich habe festgestellt, dass Sehen so wichtig für einen Christlichen Wissenschaftler ist. Weil das Wort Wissenschaft bedeutet zu verstehen. Zu sehen bedeutet zu verstehen. Wenn ich zu jemandem sage (z. B. wenn ich etwa eine falsche Sichtweise über eine Situation hatte und ich gewinne eine klarere Sicht oder ein besseres Verständnis), wenn ich sage „Ja, ich sehe es ein!", dann bedeutet dies, dass ich es verstehe. Und diese Auffassung, dass Verstehen heilt, war für mich so wichtig. Sie hat mir geholfen und hilft mir noch immer.

Lassen Sie uns über Afrika reden. Darüber, wie die richtige Sichtweise — eine „Wissenschaft als Verständnis"-Sichtweise der Wirklichkeit — Afrika verändern kann. Ich habe hier in den Vereinigten Staaten ein Fernsehprogramm gesehen, das von Tavis Smiley moderiert wurde, und er hatte Wangari Maathai eingeladen, die Umweltaktivistin und Nobelpreisträgerin aus Kenia. Sie sprach über ihr neues Buch „Die Herausforderung Afrikas". Und sie sprach darüber, was die Afrikaner tun können und tun müssen, um die großen Herausforderungen bewältigen zu können. So wie den Bau von Universitäten und die Bildung der Bevölkerung auszuweiten und gute Führung zu beanspruchen. Wie glauben Sie, kann die Christliche Wissenschaft die Menschen befähigen, die Herausforderungen zu bewältigen, denen sie in Afrika gegenüberstehen?

Die Welt muss Afrika als vollkommen sehen. Gott ist weder weiß noch grün noch schwarz noch hat er eine andere Farbe. Gott ist kein weißer Mensch, kein grüner Mensch und kein schwarzer Mensch. Jeder Mann oder jede Frau ist die Widerspiegelung Gottes.

Ich stelle gerade fest, dass viele Menschen eine falsche Vorstellung von Afrika haben. Und ich denke, was wir wissen müssen oder was wirtun müssen, ist: unsere Vorstellung von Afrika zu verändern. Die Welt muss Afrika auf die richtige Weise sehen. Ich denke dabei an einige meiner Freunde, die vor ein paar Jahren zum ersten Mal Nigeria besuchten. Sie kamen aus einem anderen Teil der Welt. Sie kamen aus Europa und sie sagten, alles was sie über Afrika oder auch über Nigeria gehört hatten war, dass die Menschen im Busch lebten. Und ich sagte: „Das ist nicht wahr." Alle diese Erfindungen, alle diese falschen Dinge, die die Menschen über Afrika denken, ich weiß gar nicht, wo die Menschen das her haben. Afrika ist nicht so schlecht, wie die Menschen glauben. Afrika ist nicht hoffnungslos. Ich glaube, es würde Afrika am meisten helfen, wenn die Welt ihr Bild von Afrika verändert – „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen." Die Welt muss Afrika als vollkommen sehen. Gott ist weder weiß noch grün noch schwarz noch hat er eine andere Farbe. Gott ist kein weißer Mensch, kein grüner Mensch und kein schwarzer Mensch. Ein weißer Mann oder eine weiße Frau ist die Widerspiegelung Gottes. Ein schwarzer Mann oder eine schwarze Frau ist die Widerspiegelung Gottes. „Wer ist Gott?" Das frage ich manchmal in meinen Vorträgen. „Wer ist der Mensch Gottes?" Gott ist weder groß noch klein. Er ist überhaupt nicht materiell. Er ist kein Mensch. Gott ist Geist. Also spiegeln wir Gott in geistigen Eigenschaften wider. Und das versuche ich den Menschen zu erklären, dieses Verständnis, dass Gott unparteiisch ist. So wie es auf Seite 13 in Wissenschaft und Gesundheit steht: „Liebe ist unparteiisch und universal in ihrer Anwendbarkeit und in ihren Gaben." Es gibt nur einen Gott, der gut ist, und er hat den Menschen, den gattungsmäßigen Menschen, der Mann und Frau einschließt, zu Seinem Bild und Gleichnis gemacht. Das ist der Mensch, der ich bin. Und so ist jeder Mensch. Also glaube ich, dass die Welt aufhören muss, Afrika als einen Kontinent zu betrachten, der Probleme hat oder der es nicht schafft oder der viel Unterstützung braucht. Wir müssen geistig sehen, richtig sehen. Wir müssen unser Denken über Afrika erheben. Wir müssen erkennen, dass Gott Afrika Gutes verleiht. Wir müssen Afrika mehr lieben. Die Welt muss Afrika mehr lieben. Sie tut das nicht, indem sie uns materielle Dinge schickt. Das hat uns nicht geholfen. Es geht nicht darum, Hilfe zu schicken – finanzielle Hilfe, medizinische Hilfe, Bildungshilfe. Wenn wir weiterhin darum bitten, betteln, kommen wir in Schwierigkeiten. Es gibt viele Menschen in Afrika, denen es sehr gut geht. Es gibt viele Menschen, die studieren, die Gutes in Afrika tun. Wenn Sie in Lagos und in Ibadan durch die Straßen von Nigeria gehen, sehen Sie nagelneue Autos auf den Straßen, schöne Häuser und viele glückliche Menschen. Nigerianer sind sehr liebevoll und dies wurde von vielen Menschen bestätigt, die hierher kommen. Wir sind kein Kontinent voller Bettler. Aber wir müssen uns selbst anders sehen. Wir müssen erkennen, dass wir es besser machen können, dass wir Fortschritt machen können, dass Afrika sich verändern wird. Und wir müssen lieben. Wir müssen durch die Augen der Liebe sehen. Wir müssen richtig gesehen werden, weil die richtige Sichtweise Afrika heilen wird. Darauf bestehe ich weiterhin. Und ich sage dies weiterhin in meinen Vorträgen überall auf der Welt.

Nigerianer sind sehr liebevoll und dies wurde von vielen Menschen bestätigt, die hierher kommen. Wir sind kein Kontinent voller Bettler. Aber wir müssen uns selbst anders sehen. Wir müssen erkennen, dass wir es besser machen können, dass wir Fortschritt machen können, dass Afrika sich verändern wird.

Ich habe hier ein Zitat von Dietrich Bonhoeffer, dem deutschen evangelischen Pastor und Theologen aus dem 20. Jahrhundert. Er sagte: „Das Christentum steht oder fällt durch seinen revolutionären Protest gegen Gewalt, Willkür und den Stolz der Macht und mit seinem Appell für die Schwachen. Christen tun eher zu wenig als zu viel, um diesen Punkt deutlich zu machen. Das Christentum gewöhnt sich viel zu leicht an die Huldigung der Macht. Christen sollten mehr Widerstand leisten, die Welt viel mehr erschüttern, als sie es zurzeit tun." (Dietrich Bonhoeffer, Predigt über 2. Korinther 12:9) Nun, ich hatte dieses Zitat nicht dabei, als wir unser Gespräch begannen. Es erschien gerade auf meinem iPhone. Aber es ist sehr interessant, nicht wahr? Es passt zu dem, worüber wir gerade gesprochen haben. Ich glaube, wir können jetzt noch ein bisschen bei dem Thema bleiben, Mrs. Bakarey, und noch mehr darüber reden, was der einzelne Christliche Wissenschaftler für Afrika tun kann um eine Veränderung der menschlichen Bedingungen, der Gewalt, der Misshandlung von Frauen, der Korruption der Regierungen und der Unternehmen, der Armut und des Mangels von technischen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts in den Häusern, in der Infrastruktur und in der Wissenschaft und der Technologie herbeizuführen. Wenn wir damit beginnen, unserem Bild von Afrika eine neue Richtung zu geben, würde ich dafür stimmen, dass dies eine notwendige Grundlage ist, um eine radikale Veränderung herbeizuführen. Ist dies eine ausreichende Grundlage? Was müssen wir noch tun?

Wir müssen beten. Wir müssen mehr beten. Die Menschen müssen in ihren Gebeten selbstloser sein. Viele Menschen glauben, beten bedeutet nur, Gott zu sagen: „Ich brauche dies, ich brauche das." Aber durch die Wissenschaft des Christus lerne ich, dass Beten bedeutet zu lauschen, auf Gott zu lauschen. Ein Lieb aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft war immer sehr hilfreich für mich. Es ist das Lied 304 von Mary Baker Eddy und es geht so:

Hirte über Berge steil,
zeig den Weg mir klar,
wie zu sammeln, wie zu sä'n,
weidend Deine Schar.
Ich will lauschen Deinem Ruf,
irr' ich im Geheg,
Will Dir folgen und mich freu'n,
auf dem rauhen Weg.

Lauschen. Das ist das Wichtigste. Dann Folgen — Gehorsam sein. Und dann Jubeln. Das ist Dankbarkeit. Dies sind drei Schritte auf dem Weg zu Heilung. Um alles zu heilen. Wir müssen lauschen, wir müssen gehorchen und dann müssen wir dankbar sein. Wenn wir auf ehrliche Weise unsere Art zu beten in Lauschen auf Gott ändern können: „Vater, was willst Du, dass ich für diese Situation tue?" Sogar wenn wir für Afrika beten, wenn wir den Vater fragen können: „Was glaubst Du, dass ich in dieser Situation tun muss, um Heilung zu finden?" Wenn wir lernen zu lauschen, wird der richtige Gedanke darüber, was wir wissen und was wir tun müssen, kommen. Und dann lassen sie uns gehorchen. Denn die Ideen kommen manchmal auf so eine Weise, dass wir sie nicht akzeptieren wollen. Sie scheinen uns nicht richtig zu sein. „Dies kann nicht Gottes Idee sein. Gott kann mir nicht sagen, dass ich dies tun soll." Und das Gleiche gilt für Sehen, Erkennen. Wie sehen wir Afrika? Was tun wir dafür? Lauschen wir? Die Welt (jeder einzelne von uns) kann Zeit finden, um für die Probleme Afrikas zu beten. Sie können geheilt werden. Es gibt keine Hoffnungslosigkeit: „Bei Gott sind alle Dinge möglich", steht in der Bibel (Matthäus 19). Alle Dinge. Sogar diese schlimme Lage in Afrika, die so hoffnungslos aussieht, so unüberwindbar, kann durch Gebet überwunden werden. Ich glaube, es ist das wissenschaftliche Gebet, das der Welt helfen, wird. Es wird der Welt helfen, es wird Afrika helfen. Wissenschaftliches Gebet, praktisches Gebet. Gebet, das nicht Gott flehentlich bittet, zu kommen und die Dinge zu verändern. Wir beten nicht, damit Gott kommt und Afrika oder die Afrikaner verändert. Wir bitten Gott, unsere Augen zu öffnen, damit wir Afrika und seine Einwohner mit einem geistigen Verständnis sehen. Es gibt keinen hoffnungslosen Kontinent. Ich akzeptiere die Idee der Entwicklung, weil wir auf eine bestimmte Weise alle eine Art Dritte Welt sind, der sich entwickelnden Welt. Jeder wächst in seinem geistigen Verständnis. Also wächst jeder. Die Entwicklung ist nicht allein auf Afrika begrenzt. Alle Probleme, mit denen Afrika es zurzeit zu tun hat, können gelöst werden. Die Lage ist nicht hoffnungslos.

Ich würde gerne Ihre Gedanken zu Krieg und Frieden hören. Viele Menschen denken, dass Krieg keine intelligente oder erfolgreiche Erwiderung auf Konflikte des 21. Jahrhunderts ist. Und in der Bibel steht: „Gesegnet sind die Friedfertigen." Was glauben Sie kann die Kirche der Christlichen Wissenschaft und der einzelne Christliche Wissenschaftler tun, um die Welt mit Friedfertigkeit zu segnen?

Mein Gedanke dazu ist: „Nächstenliebe beginnt zu Hause." Wenn wir mit unseren Nachbarn Krieg führen, mit unseren Freunden, mit unseren Kindern, mit unserer Familie, dann wird es auf der Welt Krieg geben. Aber wenn der Frieden von den einzelnen Familien ausginge, vom Bewusstsein des Einzelnen, dann würde die Welt einen besseren Frieden kennen. Sogar unsere Familienmitglieder — wenn wir mit unseren Kindern auf eine friedliche, nicht aggressive Art umgehen, dann breitet sich dies aus. Das ist der Effekt einer Welle. Sie beginnt zu Hause. Wenn wir zu Hause Frieden haben, in unserem eigenen Bewusstsein, in unserer engeren Familie, dann gibt es mehr Frieden in der Welt. Die meisten Menschen sind nicht zufrieden mit sich selbst, und deshalb richten sie ihren Ärger auf Menschen außerhalb ihres Heims. Wenn also jeder Mensch in der Welt damit anfangen kann, Frieden in seinem Bewusstsein zu erkennen, wenn in den einzelnen Familien Frieden herrscht, dann kann es mehr Frieden auf der Welt geben. Er beginnt in jedem von uns.

Ich denke an dieses afrikanische Sprichwort: „Wenn du betest, bewege deine Füße."

Ja, und wir bewegen unsere Füße, wenn wir Frieden in unserem eigenen Bewusstsein finden. Wir helfen auf eine praktische Weise.

Und ich höre Sie sehr deutlich behaupten, dass nichts aktiver sein kann — oder liebevoller — als wissenschaftliches Gebet, ein Gebet mit der „richtigen Sicht auf die Wirklichkeit". Ist das richtig?

Das ist richtig. Wissenschaftliches Gebet heißt aktives Gebet. Praktisches Gebet. Gebet, das nicht nur darin besteht sich hinzuknien und Gott zu bitten, dass Er kommt und eine Situation verändert. Gebet, das wirkt. Gebet, das die Initiative ergreift und erwartet, dass die Welt sich verändert. Gebet, das die Rolle, die wir in der Welt spielen, ehrt. Gebet, das bedeutet, dass wir ein besserer Mensch werden, dass wir unseren Nächsten lieben wie uns selbst, dass wir unsere Welt lieben, dass wir die Menschen lieben, dass wir vergeben. Das Gebet, das erkennt, dass Gott Alles ist — und das ist der Ausgangspunkt, dass Gott Alles ist — und dass jeder, wirklich jeder, ein Gotteskind ist. Wenn wir das verstehen und wenn wir fähig sind, in unserem Gebet ausdauernd für die Wahrheit Gottes und des Gotteskindes zu wetteifern — für die richtige Sichtweise — dann bewegen wir unsere Füße. Und wir werden Heilung finden. Afrika wird Heilung finden. Jeder wird Heilung finden. Aber wir müssen daran glauben, dass dies geschehen wird. Was wir von unserem Gebet erwarten, ist wichtig. Wenn wir glauben, dass dieses Gebet nichts bewirken kann, dann wird es dies auch nicht tun. Aber es wird etwas bewirken, wenn wir denken: „Das Gerechten Gebet vermag viel." (Jakobus 5) Ich bestehe immer darauf, dass mein Gebet viel vermag. Das ist die Erwartung, und das ist das, was wir bekommen.

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