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Lebendige Kirche

Dieser Beitrag wurde zur Unterstützung von „Lebendige Kirche“ geschrieben, einem Schwerpunkt der Ersten Kirche Christi, Wissenschaftler. Dabei werden die Bedeutung und die Möglichkeiten erforscht, die ein Erwachen zur geistigen Basis und dessen Auswirkung mit sich bringen — in Hinblick auf die reiche Ernte der Liebe, die unsere Gemeinden und die Welt erwartet. Für mehr Information besuchen Sie bitte www.christianscience.com/churchalive.

Ihre Fragen zu Kirche

Aus der Januar 2012-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft


Frage: Was soll ich tun, wenn in der einzigen Zweigkirche in meiner Stadt nur Leute verkehren, die nicht wirklich die Christliche Wissenschaft ausdrücken? Sie nennen sich Christliche Wissenschaftler, befolgen aber nicht die Regeln des Kirchenhandbuches. Das motiviert mich nicht, mich um Kirchenmitgliedschaft zu bemühen. Tatsächlich bleibe ich am Sonntagmorgen lieber zu Hause. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlen würde, Teil einer richtigen christlich-wissenschaftlichen Gemeinde zu sein.

Antwort 1: Martha Moffett

Wenn eine Zweigkirche der Kirche Christi, Wissenschaftler, nichts weiter wäre als eine Ansammlung von Persönlichkeiten, hinge das Erwachen dieser Kirche zu ihren heilenden, Weg bereitenden, Leben spendenden Möglichkeiten (was das Handbuch der Mutterkirche vorsieht und bereithält) von dem kollektiven Denken der Mitglieder ab. Aber das Erstaunliche über die Kirche Christi, Wissenschaftler, die Mary Baker Eddy gegründet hat, ist, dass sie eine geistige Basis und einen geistigen Überbau hat (also von Gott inspiriert ist). In diesem Sinne ist sie nicht wie jede andere Kirche dieser Welt. Sie ist sozusagen nicht abhängig von den Persönlichkeiten ihrer Mitglieder. In der Tat verändert die Kirche die Mitglieder, statt dass die Mitglieder die Kirche verändern.

Ist es nicht vor allem das, was Kirche bedeutet? Kirche erhebt wirklich, erlöst und erneuert die Mitglieder; erweitert ihre Sichtweise, reinigt und erhebt ihre Ideen, vergeistigt ihr Denken — bringt sie in Einklang mit wahrem Verständnis von der Macht und Stärke und den tiefen, bedeutenden, vorausschauenden Vorkehrungen des Handbuches.

Wenn das der Fall ist, können wir es prüfen, sowohl individuell als auch kollektiv. Und ist das nicht der Anspruch, der an uns gestellt wird? Im praktischen Sinn ist damit gemeint, dass es nur eines klaren Gedankens bedarf, um Heilung willkommen zu heißen, die verändernde Gegenwart des Christus. Jesus sagt: „Wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen“ (Matthäus 18). Wenn nur eine Person die Gegenwart und erhebende Macht des Christus erkennt, der immer in der Kirchenarbeit gegenwärtig ist, kann das eine nachhaltige Wirkung haben.

Mary Baker Eddy stellte es auf diese Weise dar: „Früher dachte ich, dass in der Einigkeit die menschliche Stärke liege; aber ich bin zu der Erkenntnis gekommen, dass menschliche Stärke Schwäche ist, dass Einigkeit göttliche Macht ist, die der menschlichen Kraft Frieden verleiht“ (Vermischte Schriften 1883-1896, S. 138).

Einigkeit in der Kirchenarbeit heißt nicht, andere dazu zu bewegen, die gleiche Meinung zu haben wie man selbst. Stattdessen bedeutet Einheit zu schaffen, einen göttlichen Lichtstrahl zu begrüßen. Es heißt, die Gedanken zu öffnen, um Gott jeden von uns auf Sein Level erheben zu lassen. In gewissem Sinne lassen wir Gott Gott sein. Wenn es wirklich nur ein Gemüt gibt — und es gibt nur eins —, dann hat die Erkenntnis dieser Tatsache profunde und heilende Konsequenzen für unsere Kirche. Und das ist es, was Kirchenarbeit tatsächlich erfordert.

Es ist Teil dieser Demonstration zu erkennen, dass kein anderer Einfluss in unserer Kirche oder unseren Mitgliedern tätig ist, der trennen, schläfrig machen, verwirren oder Mitglieder zu falschen Urteilen verleiten kann. Muss das nicht der Fall sein, wenn es nur einen Geist, nur eine Macht gibt?

Eine andere Rolle spielt das Wachsen in Gnade — Vergebung, Liebe, Demut, Langmut, Geduld. Jesus beschreibt den „guten Grund“ in seinem Gleichnis über den Sämann und den Samen als diejenigen, die „das Wort hören und behalten in einem feinen, guten Herzen und bringen Frucht in Geduld“ (Lukas 8).

Einigkeit in der Kirchenarbeit heißt nicht, andere dazu zu bewegen, die gleiche Meinung zu haben wie man selbst. Stattdessen bedeutet Einheit zu schaffen, einen göttlichen Lichtstrahl zu begrüßen.

Antwort 2: Robert Ennemoser

Wann immer wir über Kirche nachdenken, müssen wir unseren Blick auf das richten, worum es wirklich geht — Heilen, Dienen und Beitragen. Es geht um Geben, Geben, Geben! Und es geht um Empfangen, während man genau dieses tut. Wenn wir uns darauf konzentrieren, haben wir keine Zeit, auf die Unzulänglichkeiten unseres Nachbarn zu achten.

In der Kirche bin ich so damit beschäftigt, mit den Ideen aus den Lesungen für die ganze Gemeinde zu beten, dass ich noch nicht mal im Entferntesten versucht werden kann zu urteilen, wie gut oder wie schlecht jemand ist. Jede einzelne in diesen Gottesdiensten präsentierte geistige Idee ist ein funkelnder Diamant, der mir höchst wichtig ist. Ich lasse das Licht jeder Idee in meinem Gemüt verständnisvoll widerspiegeln. Also bin ich in der Kirche, um ein Heiler unter Heilern zu sein! Kirche ist eine außerordentlich wichtige Macht für die Welt und in der Welt. Kirche lässt das Licht der höchsten Ideen und Ideale, die in der Welt erscheinen, leuchten. Christi Jesu Ratschlag ist äußerst hilfreich für jemanden, der dazu verführt sein mag, sich ablenken zu lassen von der heiligen Arbeit und Hingabe: „Was geht es dich an? Folge du mir nach!“ (Johannes 21)

Wir können hingebungsvoll und gebetvoll an dem demokratischen Prozess mitarbeiten, den Einfluss des menschlichen Willens auszuschließen. Wir können für Reinheit, Erhabenheit und Frieden in unseren Kirchen beten und arbeiten.

Mein Gebet in den Gottesdiensten akzeptiert vollkommen, dass göttliches Gemüt allein die Gemeindemitglieder inspiriert. Jeder einzelne strebt danach, dem Christus zu folgen, und ist somit in der Lage, mehr und mehr die Qualitäten des Christus auszudrücken. Wir sind glücklich, uns unseren Mitgliedern im Gebet anzuschließen, und das erbaut in unseren Herzen die wahre Kirche, die Struktur, in der Heilung vor sich geht.

Es mag Unzulänglichkeiten geben im Verständnis oder in der Anwendung der Christlichen Wissenschaft, auch bei uns selber, also müssen wir uns gegenseitig helfen, gerade in der Kirche. Wir wissen, dass jeder einzelne auf dem Highway der Heiligkeit und der individuellen Demonstration der göttlichen Wirklichkeit ist. Jeder ist für sich selbst verantwortlich und wir sind hier als Brüder und Schwestern, um uns gegenseitig zu unterstützen. Wir unterstützen durch unsere Gebete, aber niemals treten wir uns feindlich gegenüber, richten oder kritisieren einander.

Wenn es irgendein beträchtliches Fehlverhalten im Benehmen eines Mitglieds gibt, haben wir Kirchenregeln und Satzungen, die die Kirche und die Mitglieder vor Manipulation oder Aggression schützen. Wir können hingebungsvoll und gebetvoll an dem demokratischen Prozess mitarbeiten, den Einfluss des menschlichen Willens auszuschließen. Wir können für Reinheit, Erhabenheit und Frieden in unseren Kirchen beten und arbeiten. Diese Arbeit ist extrem wichtig und es bedarf des Geschicks und der Fähigkeiten von wahren Heilern, die Kirche so zu reinigen, dass sie in der Lage ist, das zu tun, wofür sie da ist — zu inspirieren, zu stützen, zu leiten und jedes Individuum und die ganze Menschheit zu heilen.

Martha Moffett ist Praktikerin und Lehrerin der Christlichen Wissenschaft in Saint Paul, Minnesota, USA.

Robert Ennemoser ist Praktiker und Lehrer der Christlichen Wissenschaft in Salzburg, Österreich.

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