Als ich letztes Jahr zu Weihnachten das Haus sauber machte, um den Weihnachtsbaum und Dekorationen aufzustellen, hatte ich plötzlich das Gefühl, dass ich in Ohnmacht fallen würde. Ich überlegte, ob ich mich einen Augenblick hinlegen sollte. Doch eine innere Stimme, eine göttliche Inspiration sagte: „Nein, tu genau das Gegenteil! Du musst aus diesem falschen Traum aufwachen, nicht davon ausschlafen!“
Ich habe mich seit der Kindheit mit der Christlichen Wissenschaft beschäftigt und konnte durch viele Heilungen beweisen, dass Krankheit ein falscher Traum und niemals Teil der geistigen Wirklichkeit ist. Durch das Erwachen zu der Erkenntnis, dass wir alle bereits jetzt in der geistigen Wirklichkeit leben, können wir Heilung finden. Und Gebet unterstützt dieses Erwachen. So hörte ich auf zu putzen und ging in mein Büro, um zu beten. Ich fragte Gott, was ich tun sollte. Und folgende Inspirationen kamen mir:
- Der einzige Einfluss, den ich spüren kann, kommt von Gott, dem Guten, und ich kann nie durch eine unangenehme Situation beeinflusst werden.
- Ich muss denjenigen vergeben, die mir (zumindest dem Anschein nach) ein Unrecht angetan haben.
- Statt darüber zu reden oder darauf zu reagieren, muss ich es für mich behalten und weiter beten in dem Wissen, dass das Böse keine Wirklichkeit hat und mich daher niemals berühren kann.
Der erste Punkt weckte mich wirklich auf, denn ich hatte mich sehr bedrückt gefühlt wegen einer Situation, die von einer Schweizer Bank verursacht wurde und auf meine Kosten ging. (Ich stamme aus der französischen Schweiz.) Ich hatte diese Sache als Teil der Wirklichkeit akzeptiert und mich durch diesen negativen Einfluss niederdrücken lassen. Ich fühlte mich ohne Grund bestraft. Doch mein Vater-Mutter Gott sagte mir: „Christiane, Ich gebe dir nur Frieden und das ist alles, was du spüren kannst. Lass das Gute in dir zum Ausdruck kommen und bezeuge, dass das Gute überall um dich herum, auch in dieser Bank, am Wirken ist.“
Ich spürte, dass nur Liebe in meinem Denken gegenwärtig und am Wirken war.
Bei meinem „Gespräch“ mit Gott stach für mich das Wort vergeben besonders hervor. Ich erkannte, dass die Heilung in meinem Denken mit Vergebung beginnen muss. Ich akzeptierte diese Idee, d. h. nach dem auszuschauen, was wirklich wahr über diejenigen ist, die mir scheinbar Unrecht zugefügt hatten. Ich wusste, dass man mich nicht schädigen wollte. Diese Leute waren nicht unehrlich, denn in ihrem wirklichen Sein waren sie Gottes Kinder, rein und liebevoll.
Dann wurde mir klar, dass ich innehalten und anerkennen musste, dass Gott Regie führt über mein Leben und alle Umstände. Um das beweisen zu können, musste ich ruhig bleiben, daran festhalten und es bekräftigen.
Gleich nachdem mir die erste Inspiration kam – dass Gott der einzige Einfluss in meinem Leben ist – verflüchtigte sich das Gefühl von Schwäche. Ich spürte, dass Gott alles unter Kontrolle hatte und mir die Realität Seiner alleinigen harmonischen Herrschaft, Seines alleinigen vollkommenen Wirkens zeigte, das nur auf das Gute gegründet ist. Ich machte mich freudig und locker wieder an meine Putzarbeit. Ich verstand, dass in Gottes vollkommenem Reich, wo wir alle leben, nie Krankheit oder Beschwerden irgendwelcher Art existiert haben und daher auch nicht wiederkehren können. Ich habe seitdem keine Schwächeanfälle mehr erlebt.
Nachdem ich die Notwendigkeit von Vergebung eingesehen hatte, spürte ich, dass nur die göttliche Liebe in meinem Denken gegenwärtig und am Wirken war. Zwei Tage später erhielt ich einen Anruf von der Schweizer Bank mit einer Entschuldigung und einer Wiedergutmachung, soweit wie möglich, für das von ihr verursachte Unrecht. Gegenseitiges Verständnis und Freundlichkeit kamen während des ganzen Gesprächs zum Ausdruck. Daraufhin erlebte ich eine wunderschöne Weihnachtszeit.
Ich bin für diese Erfahrung äußerst dankbar. Sie half mir die Segnungen besser zu verstehen, die sich durch das Erwachen aus einem falschen Traum ergeben.
Benicia, Kalifornien
