Ich lernte die Christliche Wissenschaft durch meinen Freund kennen, der später mein Ehemann wurde. Er hatte als Kind eine Sonntagsschule der Christlichen Wissenschaft besucht und als er die Probleme sah, die ich hatte, gab er mir das Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy.
Damals sträubte ich mich gegen alles, was mit Spiritualität zu tun hatte, und bei allen Auseinandersetzungen, die ich mit ihm hatte, ging es genau darum, dass er zur Kirche ging. Doch eines Abends nahm ich heimlich das Buch und begann es zu lesen. Da merkte ich, wie unwiderstehlich es war, und konnte es nicht wieder aus der Hand legen. Ich fing mit dem Kapitel über Gebet an, das mit dem Gebet des Herrn und der von M. B. Eddy hinzugefügten geistigen Erklärung schließt. Obwohl ich nicht viel verstand, zog es mich an.
Ich war damals auch immer sehr leicht genervt und konnte heftig reagieren. Das schuf Disharmonie für die Menschen, die ich liebte, und machte mich sehr unglücklich. Zuerst wurde mir nicht bewusst, dass der Christus in meinem Bewusstsein am Wirken war, aber mit der Zeit wurde ich sanfter.
Ich nahm das Buch, begann es zu lesen und konnte es nicht wieder aus der Hand legen.
Kurz darauf heirateten wir und hatten dann drei wunderbare Kinder.
Im Laufe der Zeit kamen andere falsche Charakterzüge zum Vorschein wie beispielsweise Schüchternheit. Der Versucher, das fleischliche Gemüt, versuchte mir wieder einzureden, dass ich zu Alkohol und Tabak greifen müsse, um sicher aufzutreten und Mut zu haben und Entscheidungen treffen zu können. Sehr bald wurde eine Gewohnheit daraus.
Es gab Momente, wo mir mein schlechtes Verhalten gegenüber meiner doch so geliebten Familie klar wurde, und das bereitete mir Schuldgefühle. Dann nahm ich Wissenschaft und Gesundheit zur Hand, wodurch ich auch immer Trost fand. Da ich jedoch beim Lesen des Buchs keine Ausdauer hatte, fiel ich immer wieder in dasselbe Verhalten zurück. Das hatte körperliche Auswirkungen auf mich und meine Familie fürchtete meine Gewaltausbrüche.
Das Problem dauerte an, bis ich wie der verlorene Sohn im biblischen Gleichnis (siehe Lukas 15:11-24) in einem Augenblick voller Verzweiflung zur Besinnung kam. Ich erkannte, dass ich einen Praktiker der Christlichen um Hilfe durch Gebet bitten musste. Ohne jemandem davon zu erzählen, suchte ich einen auf.
Als ich den Praktiker dann traf, spürte ich sofort die göttliche Liebe, die er widerspiegelte und zum Ausdruck brachte. Nachdem ich ihm von all meinen Nöten berichtet hatte, war ich überrascht, dass er nicht bestürzt war und mich nicht verurteilte. Stattdessen sagte er, ich sei immer die geliebte Tochter Gottes gewesen.
Er empfahl, dass ich Seite 475 in Wissenschaft und Gesundheit lese sowie Seite 406, wo es heißt: „Das lasterhafte Verlangen nach alkoholischen Getränken, nach Tabak, Tee, Kaffee, Opium wird nur durch die Beherrschung des Körpers durch Gemüt zerstört.“ Und er schlug vor, Lied Nr. 51 von Mary Alice Dayton im Liederbuch der Christlichen Wissenschaft zu lesen. Die zweite Strophe machte mir klar, was ich für Gott bin, nämlich Seine vollkommene Widerspiegelung:
Gott wählet nie als Vorbild sich 
Die Unvollkommenheit; 
Dem Sterblichen, der Sünde Sohn, 
Er Leben nicht verleiht. 
Sein Vorbild ist das Höchste nur, 
In Christus zeigt es sich; 
Wenn du den Sinnestrug durchdringst, 
Schaust du das eig’ne Ich.
Ich fühlte mich gestärkt durch das Gebet des Praktikers und ein Prozess der Erneuerung setzte ein. Mir wurde bewusst, dass ich nicht zu rauchen oder zu trinken brauchte, und ich legte diese Gewohnheit nach und nach ab, bis ich ganz damit aufhörte. Mein Charakter hat sich ebenfalls gewandelt und ich bin viel ruhiger und geduldiger geworden.
Das war das Ende der Abhängigkeit. Ich fühlte mich wie neugeboren! Dankbar für diese Heilung begannen mein Mann und ich regelmäßig eine christlich-wissenschaftliche Zweigkirche zu besuchen und wir brachten unsere Kinder zur Sonntagsschule. Diese Heilung fand vor über 30 Jahren statt und war von Dauer.
Die Christliche Wissenschaft ist ein Segen für mich und meine Familie.
Buenos Aires
    