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Die Beziehung, die Gott uns gibt

Aus der August 2013-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Spanisch


Anfang letzten Jahres begann meine Haut zu jucken und war gereizt. Da ich immer zu Gebet in der Christlichen Wissenschaft Zuflucht genommen und dadurch gute Ergebnisse erzielt hatte, betete ich auch jetzt und wendete meine Gedanken zu Gott.

Ich hatte gelernt, dass mein Sein wie auch das anderer geistig ist. Gott ist Geist und daher ist alles, was Er geschaffen hat, geistig und ebenso vollkommen und harmonisch wie Er selbst. Dennoch fragte ich mich, wie es überhaupt möglich war, dass ich diese Hauterkrankung hatte.

In der Bibel fand ich die Zusicherung von Christus Jesus: „Ihr … werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen“ (Johannes 8:32). Das machte mir bewusst, dass die Auffassung, man könne gleichzeitig geistig und materiell sein, uns verwirrt und daran hindert, frei zu sein. Doch wenn wir begreifen, dass Geist, das Gute, unser Schöpfer ist, beginnen wir uns selbst besser als Kinder Gottes zu verstehen.

Eines Tages wurde ich dazu geführt, mir die Definition von Gemüt in dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy genauer anzusehen. Sie fängt mit den Worten an: „Das einzige Ich oder Uns; der einzige Geist … , dessen vollständiger und vollkommener Ausdruck der Mensch ist …“ (S. 591).

Plötzlich fiel mir auf, dass das Uns großgeschrieben ist wie das Ich. Das beschäftigte mich so sehr, dass ich die Textstelle wieder und wieder las. Ich betete weiter und es war, wie wenn ich auf der Suche nach Informationen zu einem Begriff ins Internet gehe und etwas anklicke und gleich etliche Bilder dazu auf dem Bildschirm erscheinen. Die Ideen zur Bedeutung dieses Zitates entfalteten sich im Denken, in dieser wundervollen Kommunikation, die wir alle mit Gott haben.

Die Auffassung, man könne gleichzeitig geistig und materiell sein, verwirrt uns und hindert uns daran, frei zu sein. 

Ich erkannte, dass wir in der geistigen Schöpfung nicht voneinander getrennt sind. Ich bin nicht hier und Soundso ist dort, sondern dieses „Uns“ geschieht jetzt, denn wir leben in Gott und sind in Gott. In diesem „Uns“ sind wir alle miteinander verbunden. In dieser Einheit, die Gott uns gibt, sind Krankheiten oder Konflikte zwischen Menschen, Kommunen, Ländern ausgeschlossen.

Jedoch besserte sich der Zustand der Haut nicht. Ich war deswegen so besorgt, dass ich zu Hause das Wasser zu filtern begann und ständig darauf achtete, wie schmutzig es überall im öffentlichen Nahverkehr, an Geldautomaten, auf den Straßen ist. Die Leute reden oft darüber und es beunruhigte mich erheblich. Ich machte mir Sorgen um die Zukunft.

Doch mein Denken änderte sich, als ich erfasste, dass wir alle tatsächlich geistig und durch Gott, das göttliche Gemüt, auch geistig miteinander verbunden sind. Der Apostel Paulus sagt: „Denn in ihm leben, weben und sind wir“ (Apostelgeschichte 17:28).

In Wahrheit waren und sind wir niemals von Gott getrennt. Wir weilen nicht in einer Person, sondern in Geist, Gott. Er gibt uns das Leben. Und das ist nichts Statisches. Leben drückt unablässig sich selbst aus. Wir sind die Widerspiegelung von Leben, Gott, und somit drücken wir beständig vollkommenes Leben aus. Diese geistige Sicht wandelte mein Denken einfach um.

In der Bibel lesen wir: „Fürchte dich nicht, du kleine Herde! Denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich  zu geben“ (Lukas 12:32). Das führte mich zu dem Gedanken, dass unsere Beziehung zu Gott unabhängig ist von schwierigen Umweltbedingungen oder Beziehungen. In der Identität, die Gott mir gegeben hat, liegt nichts, was mir schaden könnte. All die Umstände, die uns stören und ein Gefühl von Unsicherheit vermitteln, sei es in Familien, Ländern oder Kommunen, stammen nicht von Gott und sind nicht Teil Seiner Schöpfung und wir besitzen bereits die Fähigkeit, sie zu lösen.

In dieser Einheit, die Gott uns gibt, sind Krankheiten oder Konflikte zwischen Menschen, Kommunen, Ländern ausgeschlossen.

Christus Jesus sagte: „Das Reich Gottes ist inwendig in euch“ (Lukas 17:21). Wir müssen nicht außen, weit in der Ferne suchen, sondern in uns selbst. Gott hat schon alle Antworten bereitgestellt, die wir brauchen.

In der Nähe unseres Hauses gibt es ein Büro zur Verhinderung von illegalem Drogenhandel und Drogensucht, wo einige heftige Auseinandersetzungen  stattgefunden hatten. So wendete ich nun meine neue Erkenntnis beim Beten für meinen Stadtteil und meine eigene Sicherheit an. Und wir haben uns weitgehend sicher gefühlt. Doch einmal bekam ich einen Anruf von jemandem, der sich als Polizist ausgab und mich fragte, wie es mir ginge. Ich bemerkte eine gewisse Hinterhältigkeit in seinen Worten. Als ich ihm sagte, mir ginge es gut, meinte er, ich solle besser nicht so ruhig sein, denn es würden Leute kommen, die mich beiseiteschaffen und umbringen würden. In dem Moment empfand ich Erbarmen für ihn und für mich und einen unglaublichen Frieden. Ich wusste, dass dieses Empfinden von dem Versprechen Christi Jesu herrührte, das er seinen Nachfolgern gegeben hatte und das ich in meinem Herzen trug: „Frieden lasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch. Ich gebe euch nicht, wie die Welt gibt. Euer Herz erschrecke nicht und fürchte sich nicht.“ (Johannes 14:27) Ich legte auf und empfand einen solchen Segen aus dem Verständnis, dass wir alle in jenem „Uns“ umfangen sind, nicht nur ich, sondern auch dieser Mann und meine Nachbarn. Derartige Anrufe habe ich nie wieder bekommen.

Innerhalb weniger Monate verschwand die Hauterkrankung und ich war völlig frei. Die Gedanken, die mir in dieser Zeit kamen, haben mir auch in meiner Beziehung zu Nachbarn und Angehörigen weiter geholfen. Wenn es manchmal Unstimmigkeiten gab und jemand meinte, es sei bei so vielen verschiedenen Persönlichkeiten doch ganz normal, dass sie aufeinanderstoßen, hatte mich das immer sehr belastet. Nun weiß ich, dass die Beziehungen, die Gott uns  gibt, immer harmonisch sind, weil sie in Ihm ruhen, dem einzigen Gemüt.

Ich habe dabei etwas Wunderbares gelernt: Gott hat die Lösung für jedes Problem, das uns begegnen mag, schon in unser Herz gegeben. Wenn wir bei der Suche auch noch so sehr nach außen schauen, liegt die Lösung doch immer in uns, in der Beziehung, die Gott uns gegeben hat.

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