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Titelartikel

Altern ist kein unabänderlicher Prozess

Aus der Mai 2015-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Französisch


Die US-amerikanische Sozialpsychologin und Harvard-Professorin Ellen Langer stellte sich einst die Frage, ob die Begrenzungen, die für gewöhnlich mit dem Altern assoziiert werden, eventuell eine mentale Ursache haben könnten. Daher führte sie 1979 ein Experiment durch, um ihre Hypothese zu testen (siehe Langer, Ellen [2011]: Die Uhr zurückdrehen? Paderborn: Junfermann Verlag).

Für dieses Experiment wurde eine Gruppe älterer Männer gebeten, eine Woche lang in einer Umgebung zu verbringen, wie sie 1959, also zwanzig Jahre zuvor, existiert hatte. Die Männer wurden aufgefordert, sich so zu verhalten, als lebten sie noch im Jahr 1959. Sie sollten zu der Person zurückkehren, die sie zwanzig Jahre zuvor gewesen waren.

Eine Woche später konnte die Professorin einige beachtliche Ergebnisse verzeichnen: Hörvermögen und Gedächtnis der Teilnehmer hatten sich verbessert, ihr Händedruck war kräftiger und sie waren mobiler und beweglicher geworden.

Das Experiment sollte uns zu denken geben. Die Christliche Wissenschaft bestätigt ebenfalls, dass die Ursachen für Altern mental sind, doch die mentale Natur des Alterns sowie die Art und Weise, wie man das Altern überwinden kann, liegen jenseits der Erklärungen menschlicher Theorien. Vielmehr geht es darum, unsere geistige Identität als Gottes vollkommene und alterslose Widerspiegelung anzuerkennen.

Diejenigen, die Mary Baker Eddys Hauptwerk Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift kennen, sind mit folgender Feststellung der Autorin vertraut: „Eine mir bekannte Frau erlangte mit fünfundachtzig ihre Sehkraft wieder. Eine andere Frau bekam mit neunzig neue Zähne – Schneidezähne, Eckzähne, vordere Backenzähne und einen hinteren Backenzahn. Ein Mann hatte mit sechzig noch alle seine oberen und unteren Zähne, ohne eine hohle Stelle“ (S. 247).

In der Dezember-Ausgabe von 1895 berichtet das Christian Science Journal von einem Mann, der im Alter von 90 Jahren eine komplette Verjüngung erlebte: Seine Haut glättete sich, die Haare wuchsen nach, usw. (siehe S. 384).

Unsere Energie ist eine geistige Eigenschaft, die uns ewiglich zu eigen ist.

Alle diese Beispiele deuten darauf hin, dass das Altern kein unabänderlicher Prozess ist, dem wir hilflos ausgeliefert sind. Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt dazu: „Alles ist so wirklich, wie du es machst, und nicht wirklicher. Was du siehst, hörst und fühlst, ist eine Erscheinungsform des Bewusstseins und kann keine andere Wirklichkeit haben als die, die du annimmst“ (Die Einheit des Guten, S. 8). Lässt sich diese Aussage auf das Altern anwenden? Allerdings. Was kann man dann tun, wenn man mit einem der Ansprüche, die mit dem allgemeinen Glauben an das Altern verbunden sind, konfrontiert wird? Zunächst einmal wollen wir festhalten, dass das Problem, in welcher Art auch immer es sich präsentieren mag, nicht etwas Äußerliches ist; vielmehr handelt es sich dabei um eine falsche Vorstellung, die sich in unserem Denken eingenistet hat. Um sie zu zerstören und unsere ursprüngliche Vitalität zurückzugewinnen, müssen wir diese falsche Vorstellung aus unserem Denken entfernen.

Wenn wir erkennen, dass das Problem ein falscher Begriff vom Menschen im Bewusstsein ist, keine physische Gegebenheit, wird es zerstört, wenn wir diesen falschen Begriff durch die wahre Idee vom Menschen ersetzen. Der Mensch ist kein physischer Organismus, sondern die zusammengesetzte Idee Gottes (siehe Wissenschaft und Gesundheit, S. 475).

Wir sind unversehrt und alterslos. Unsere Energie wird nicht nach Sonnenjahren bemessen. Sie ist eine geistige Eigenschaft, die uns ewiglich zu eigen ist. Unsere Stärke ist Ausdruck von Gottes Macht, die von den Jahren unberührt bleibt. Unsere intellektuellen Fähigkeiten sind der individuelle Ausdruck der göttlichen Intelligenz, des unendlichen Gemüts, und sie lassen niemals nach. Unsere Kreativität und unsere Freude sind der einzigartige und zeitlose Ausdruck der Seele. Wir sind und bleiben das, was Gott von uns weiß: vollkommene, vollständige, zeitlose Ideen. Der allgemeine Glaube, dass Gehirn, Blut und Knochen den Menschen ausmachen, bestimmt nicht darüber, was wir tun oder nicht tun können, da wir vollständig geistig sind und immerdar unendliche Möglichkeiten einschließen. Das, was nicht ist, kann das, was ist, nicht beeinflussen. Die Dunkelheit kann das Licht nicht beeinträchtigen, vielmehr zerstört das Licht die Dunkelheit. Und verheißt nicht die Bibel, dass wir alle „Kinder des Lichts“ sind (1. Thessalonicher 5:5)?

Haben Ihre Eigenschaften wie Ehrlichkeit, Freundlichkeit oder Freude etwa ein Alter? Ebenso wenig werden Sie, liebe Leserin, lieber Leser, durch ein Alter definiert, sondern Sie sind ewig.

Unzerstörbar.

Nützlich.

Sie sind die Darstellung des Lebens und seiner nimmermüden Vitalität.

„Halte das Denken beständig auf das Dauernde, das Gute und das Wahre gerichtet, und du wirst diese in dem Verhältnis erleben, wie sie dein Denken beschäftigen.“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 261).

Fragen wir uns also: „Was beschäftigt unser Denken?“ und lassen Sie uns dafür sorgen, dass wir nur die wahre Idee unseres Seins, das geistig und voller Vitalität ist, in unserem Denken festhalten.

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