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Nur ein Gott – die göttliche Liebe

Aus der Februar 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Spanisch


Unlängst sann ich darüber nach, wie ich den Menschen in aller Welt helfen kann, die aus ihrer Heimat fliehen müssen – nicht nur meinen Landsleuten, die unser geliebtes Kolumbien verlassen, sondern den Migranten in aller Welt. Für etliche dieser Flüchtlinge ist das Leben schon seit Jahren eine einzige Qual und vielen weiteren steht ein ähnlicher oder schlimmerer Leidensweg bevor. Ich empfand tiefes Mitgefühl für sie alle. Und so betete ich: „Lieber Gott, hilf mir! Zeig mir, wie ich angesichts dieser Situation korrekt denken muss! Zeig mir, wie ich helfen kann, und wie ich erkennen kann, was wir alle wirklich benötigen!“

Daraufhin kam mir dreierlei in den Sinn: zunächst fiel mir das erste Gebot ein, dass da lautet: „Du sollst keine anderen Götter haben neben mir“ (2. Mose 20:3). Als Nächstes musste ich an die Bergpredigt denken (siehe Matthäus, Kapitel 5 bis 7), insbesondere an die Seligpreisungen. Und dann fiel mir ein, dass Christus Jesus die Zehn Gebote auf nur zwei reduzierte, indem er sagte: „Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst“ (Lukas 10:27).

Anschließend machte ich mich daran, die Migrationsursachen aufzulisten, und es wurde eine lange Liste: unvereinbare politische Ideologien, Kriege, menschenunwürdige Lebensumstände, Betrug, selbstsüchtige Bestrebungen, eigennützige Interessen, Drogenschmuggel, Guerillakämpfe usw. Und das brachte mich wieder zurück zu dem ersten Gebot.

Man hört häufig die Aussage: „Es gibt nur einen Gott.“ Aber liegt diesen Worten wirklich eine tiefere Überzeugung  zugrunde? Nicht selten werden sie einfach nur so dahin gesagt, während man mit seinen Gedanken jedoch ganz woanders ist und der geistigen Wirklichkeit und dem geistigen Verständnis eigentlich keine Aufmerksamkeit schenkt.

Wenn wir erkennen würden, dass Gott das absolute Gute, der einzige Schöpfer des Universums, einschließlich des Menschen, ist, und dass Er, wie die Bibel erklärt, alles „sehr gut“ gemacht hat, dann würden wir begreifen, dass es in Ihm keine Ungerechtigkeit und kein Übel gibt, und dass Er vielmehr die Quelle von kontinuierlich fließendem Guten ist und jeden Bedarf stillt. In den Psalmen lesen wir: „Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit“ (119:142).

Christus Jesus definierte das Böse als eine Lüge. Wenn es eine Lüge ist, wieso sollten wir dann glauben, dass die Lüge wahr sei – wieso sollten wir das Übel für wirklich halten? Wieso sollten wir glauben, dass etwas, was in der göttlichen Wirklichkeit und im göttlichen Universum gar nicht existiert, Auswirkungen auf Gottes Kinder – Sie und mich – haben könnte?

Ich weigerte mich, dem, was die materiellen Sinne mir vorgaukeln wollten, Glauben zu schenken. An die Stelle der materiellen Bilder von Vertreibung und Elend setzte ich geistige Ideen und ich begann, die „Lügen des Lügners“ (siehe Johannes 8:44) eine nach der anderen durch das Verständnis von Gott und dem vom göttlichen Gemüt in Seinem Bild und Gleichnis geschaffenen Menschen zu ersetzen.

Immer wenn ich in den Nachrichten die Bilder von Menschen sah, die all ihr Hab und Gut verloren hatten, bekräftigte ich, dass die göttliche Liebe ihre Kinder stets mit allem versorgt, was sie bedürfen. Niemand kann andere der unendlichen Liebe Gottes berauben noch selbst dieser Liebe verlustig gehen. Und wenn die Nachrichten über Machtmissbrauch und Misshandlungen berichteten, so beanspruchte ich, dass Gottes Zärtlichkeit, Güte und Liebe, Seine immerwährende Gerechtigkeit und Wahrheit Eigenschaften sind, die der zu Seinem Bild und Gleichnis erschaffene Mensch ganz natürlich zum Ausdruck bringt.

Ich betete, um zu erkennen, dass, da Gott allgegenwärtig und allmächtig ist, nur die Liebe, Gott, existiert, allen Raum erfüllt und alle Menschen mit Gutem, mit Seiner unendlichen Liebe, versorgt. Es gibt keine andere Gegenwart außer Seiner, keinen Mangel, kein Vakuum. Es gibt nur Vollkommenheit – Gott und Seine vollkommene Schöpfung. Daher existiert das Böse nicht und es gibt weder Opfer noch Täter. Das Leben ist unendlich und es gibt keinen Tod.

Ein Film ist für uns dann zu Ende, wenn wir den Fernseher ausschalten. Ein Traum endet, wenn wir aufwachen. Weder das eine noch das andere besitzt Wirklichkeit. Ich wies die irrigen Suggestionen zurück, die sich in mein Denken einschleichen wollten, und ich machte mir klar, dass all diejenigen, die sich scheinbar in den Dienst des Bösen gestellt haben, in Wirklichkeit der unschuldige Ausdruck Gottes, des Guten, sind. Und demütig und aufrichtig erkannte ich an, dass wir alle bereits geistig erwacht sind, daher können wir nicht wieder in trügerische materielle Träume versinken. Mary Baker Eddy schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift:Leben ist, wie Christus, dasselbe ‚gestern und heute und auch in Ewigkeit‘ “ (S. 249). Wir können nicht daran zweifeln, dass Gottes Gesetz die Wahrheit ist und aus aller moralischer und physischer Sklaverei befreit.

Wenn wir zugeben, dass Wahrheit liebevoll alles berichtigt, was falsch ist, und den Menschen regiert, dann erkennen wir auch an, dass Gott das Licht ist, das uns zu geistigem Verständnis und klarem Denken führt. Gott versorgt Seine Kinder mit geistigen Ideen. Empfänglichkeit für diese geistigen Ideen führt zu Lösungen für alle Probleme.

Wenn wir ernsthaft danach streben, Gott und Seine Schöpfung besser zu verstehen, gewinnen wir den richtigen Begriff von Heim, Beschäftigung und Versorgung, und das wiederum führt dazu, dass wir uns konkreter Beweise dessen, was geistig wahr ist, erfreuen dürfen: ein Dach über dem Kopf, Arbeit, Kleidung und Nahrung. Wir erleben, dass unsere Bedürfnisse überreichlich gestillt werden.

In Wissenschaft und Gesundheit lesen wir: „Der eine unendliche Gott, das Gute, vereint Menschen und Völker, begründet die Brüderlichkeit unter den Menschen, beendet Kriege, erfüllt die Bibelstelle: ‚Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst‘, vernichtet heidnische und christliche Abgötterei – alles, was in sozialen, bürgerlichen, strafrechtlichen, politischen und religiösen Gesetzen falsch ist, stellt die Geschlechter gleich, hebt den Fluch über den Menschen auf und lässt nichts übrig, was sündigen, leiden, was bestraft oder zerstört werden könnte“ (S. 340).

Wir alle sind imstande, richtig zu denken und zu lernen, wie man die Liebe der göttlichen Liebe zum Ausdruck bringt. Wir alle können unser Denken noch stärker mit dem geistigen Licht des Christus, der Wahrheit, erfüllen, das uns und anderen Trost und Heilung bringt. Wir alle sind in der Lage, unseren Nächsten bedingungslos und selbstlos zu lieben, denn Gott hat uns die Fähigkeit verliehen, das Gute, Gott, zum Ausdruck zu bringen. Daher können wir unvoreingenommen sein und beten, dass die göttliche Gerechtigkeit – das Himmelreich, das bereits in uns und allen Menschen ist –, aufgerichtet werde. Das ist tatsächlich eine gegenwärtige Möglichkeit!

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