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Die göttliche Liebe korrigiert den Menschen

Aus der Mai 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Portugiesisch


Was halten wir von Politikern, die der Korruption beschuldigt werden? Und wie ist es mit Beamten, Polizisten, Bediensteten oder sonstigen Personen, die der Versuchung unterliegen, unehrlich zu handeln, um ein bisschen zusätzliches Geld einzunehmen?

Die meisten Leute reagieren mit Wut und Ablehnung. Doch hilft das, die Situation zu bereinigen? Hilft es diesen korrupten Leuten, bessere Menschen zu werden? Und bringt diese Abneigung uns selbst einen Vorteil? Auf keinen Fall!

Was können wir also tun, wenn wir in den Nachrichten von Korruption lesen oder im Alltag mit einem unehrlichen Menschen zu tun haben? Wir können Christi Jesu Beispiel folgen.

Auf dem Weg durch Jericho begegnete Jesus einst einem reichen Zöllner namens Zachäus (siehe Lukas 19:1–10). Zachäus war dafür bekannt, übermäßig hohe Zölle zu erheben, um sich selbst noch mehr zu bereichern, und die Leute betrachteten ihn als Sünder. Ihre Abneigung hatte Zachäus nicht dazu gebracht, sich zu bessern, doch als er auf einen Baum kletterte, um Jesus zu sehen, geschah etwas Unerwartetes.

Zachäus erkannte, dass Unehrlichkeit kein Teil seines wahren, gottgeschaffenen Wesens war, denn Gott ist Wahrheit, und der Sohn der Wahrheit ist von Natur aus ehrlich und sagt die Wahrheit.

Jesus brachte ihm Liebe entgegen. Es ging nicht um menschliche Liebe, die Fehler akzeptiert, sondern um göttliche Liebe, die Jesu göttlicher Natur, dem Christus, zu Eigen war. Diese göttliche Liebe trennt die Fehler von der Person und zerstört Unehrlichkeit. Sie erkennt das Kind Gottes, selbst wenn ein scheinbar unehrlicher Mensch vor uns steht, und liebt dieses Gotteskind.

Jesus behandelte Zachäus weder mit Abneigung, noch bedrohte er ihn. Er bat ihn vielmehr darum, bei ihm einkehren zu dürfen. Zachäus fühlte sich außerordentlich geehrt, den galiläischen Propheten bewirten zu dürfen. Und als er Jesus in seinem Haus willkommen hieß, war er so von der Liebe des Christus berührt, dass er beschloss, seine Haltung zu ändern und ein besserer und ehrlicherer Mensch zu werden. Er sagte zu Jesus: „Sieh, Herr, die Hälfte meiner Güter gebe ich den Armen, und wenn ich jemanden betrogen habe, dann gebe ich es vierfach zurück.“

Mary Baker Eddy schreibt in ihrem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Die göttliche Liebe korrigiert und regiert den Menschen“ (S. 6). Nicht menschliche Abneigung korrigiert und regiert den Menschen, sondern die göttliche Liebe.

In dem selben Buch lesen wir: „Christus ist die wahre Idee, die das Gute verkündet, die göttliche Botschaft von Gott an die Menschen, die zum menschlichen Bewusstsein spricht“ (S. 332). Jesus war der Botschafter; der Christus ist die göttliche Botschaft, die Jesus lehrte, verkörperte und umsetzte. Zachäus hieß den Christus in seinem Haus willkommen – er nahm die Botschaft Gottes in sein Bewusstsein auf.

Und wie lautete diese Botschaft? Sie offenbarte die göttliche Natur des Menschen. Zachäus musste erkannt haben, dass Unehrlichkeit kein Teil seines wahren, gottgeschaffenen Wesens war, denn Gott ist Wahrheit und der Sohn der Wahrheit ist von Natur aus ehrlich und sagt die Wahrheit. Zachäus spürte diese Wahrheit, und sie wandelte sein Leben und sein Verhalten um.

Jesu reines und liebevolles Denken über Zachäus verhalf diesem sicherlich dazu, sich in einem neuen Licht zu sehen, und das führte zur Heilung. „Jesus sah in der Wissenschaft den vollkommenen Menschen, der ihm da erschien, wo den Sterblichen der sündige sterbliche Mensch erscheint. In diesem vollkommenen Menschen sah der Erlöser Gottes eigenes Gleichnis, und diese korrekte Anschauung vom Menschen heilte die Kranken“ (Wissenschaft und Gesundheit, S. 476–477). Jesu Einstellung Zachäus gegenüber ist ein wertvolles Vorbild für uns alle.

Und wie sollen wir dann über Leute denken, die unehrlich gehandelt haben?

Wenn wir mit geistiger Liebe erfüllt sind, die den Irrtum von der Person trennt und dort, wo ein Sterblicher zu sein scheint, das vollkommene Kind Gottes sieht, wird unser Denken und Handeln einen klaren Einfluss auf die Heilung der Situation haben.

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