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Vor Wachhund beschützt

Aus der Mai 2016-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Original in Französisch


Als ich eines Tages in einer Großstadt meines Landes zu Besuch war, konnte ich den wunderbaren Schutz erleben, den Gottes Kinder genießen. Das trug sich folgendermaßen zu:

Bevor ich zurück in die Hauptstadt Brazzaville fuhr, wo ich wohne, beschloss ich, meine Nichte zu besuchen, die zusammen mit ihrem Vater in dieser anderen Stadt wohnt. Als ich das Tor zum Grundstück öffnete, wurde ich von einem großen Hund angefallen, der das Grundstück bewachte und aus Versehen nicht an die Kette gelegt worden war. In dem Moment, wo ich die Klinke des Tors berührte, kam der wütende Hund auf mich zugerannt, die Schnauze zum Zubeißen geöffnet. Ich bekam große Angst, doch alles passierte so schnell, dass ich nur Zeit hatte zu sagen: „Herr, das ist nicht wahr!“ Dieses Gebet, das die unmittelbare Gefahr leugnete, führte dazu, dass der Hund innehielt, obwohl er mir bereits die Pfoten auf die Schultern gelegt hatte und mit der Schnauze fast mein Gesicht berührte. Er stellte sich wieder auf alle vier Pfoten und streifte mich nur leicht. Er verhielt sich, als ob er mich wiedererkennen würde, obwohl wir uns noch nie begegnet waren.

Wir standen uns einen Augenblick gegenüber, bis eine junge Hausangestellte hinter dem Haus hervorkam und ihn wieder an die Kette legte. Dann bat sie mich ins Haus, damit ich dort auf meine Nichte und ihren Vater warten konnte.

Während ich im Wohnzimmer saß, machte ich mir bewusst, dass Gott dem Menschen wirklich Herrschaft über Seine Schöpfung gegeben hatte. Wir lesen im 1. Buch Mose: „Und Gott sagte: ‚Lasst uns Menschen machen nach unserem Bild, uns ähnlich; sie sollen herrschen über die Fische im Meer, über die Vögel unter den Himmeln, über das Vieh, über die ganze Erde und über alle Kriechtiere, die auf Erden kriechen‘ “ (1:26). Und ich musste an den 91. Psalm denken, wo es heißt: „Wer unter dem Schirm des Höchsten sitzt[, der bleibt] unter dem Schatten des Allmächtigen“ (1. Vers).

Mary Baker Eddy, die Entdeckerin und Gründerin der Christlichen Wissenschaft, schreibt in Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift: „Alle Geschöpfe Gottes, die sich in der Harmonie der Wissenschaft bewegen, sind unschädlich, nützlich, unzerstörbar“ (S. 514). Und so nahm ich die Tatsache für mich in Anspruch, dass der Hund in dieser geistigen Harmonie nützlich, unschädlich und unzerstörbar war, indem er seine Rolle als Wächter ausübte. Dazu gehörte nicht, dass er unschuldige Leute anfiel. Er war empfänglich für die göttliche Liebe, deren Gegenwart mein Gebet anerkannt hatte.

Als meine Nichte und ihr Vater nach Hause kamen und hörten, was sich zugetragen hatte, waren sie sprachlos. Sie waren gleichzeitig besorgt und erstaunt – besorgt, denn der Hund hatte bereits zwei Einbrecher ernstlich verletzt, und erstaunt, dass er mich nicht gebissen hatte.

An dem Tag verstand ich, dass wir alle unter Gottes Schutz stehen, wie die Bibel erklärt. Wie wir in der Christlichen Wissenschaft lernen, kann jeder diese Wahrheit verstehen und anwenden.

Durch diese Erfahrung verstehe ich jetzt auch besser, was sich in der Löwengrube zugetragen hat, in die Daniel geworfen wurde. Ihm war sicherlich klar, dass diese Tiere ihn nicht töten konnten, denn wir wurden alle von demselben Gott geschaffen und sind alle gut und harmonisch. Die Geschichte von Daniel in der Löwengrube ist im sechsten Kapitel des Buches Daniel in der Bibel nachzulesen.

Dieses geistige Verständnis lässt sich auch auf die Beziehungen zwischen Menschen anwenden, denn wir sind alle die Kinder eines Vaters, nämlich Gott. Wenn wir begreifen, dass Leute, die sich für unsere Feinde halten, in Wirklichkeit die vollkommene, geistige Schöpfung Gottes sind, dann tragen wir dazu bei, dass Hass und der Wunsch nach Gewalt ausgemerzt werden. Mary Baker Eddy schreibt auf S. 471 von Wissenschaft und Gesundheit: „... die Wissenschaft kennt weder ein Abfallen von der Harmonie noch eine Rückkehr zu ihr, sondern sie hält die Tatsache aufrecht, dass die göttliche Ordnung oder das geistige Gesetz, demzufolge Gott und alles, was Er erschafft, vollkommen und ewig sind, in ihrer ewigen Geschichte unverändert geblieben ist.“ Gott ist allgegenwärtig und wir müssen nur zu dieser Tatsache erwachen, um ihren Segen zu verspüren.

Diese Erfahrung hat mir wieder einmal bestätigt, dass Gott zu dienen und zu lieben die richtige Wahl ist.

Marie Boleko, Brazzaville

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