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Original im Internet

Die universale Tätigkeit des Christus

Aus der Oktober 2017-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 31. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Juni 2017


Der Austausch, bei dem Petrus Jesu geistige Identität als der Christus bestätigt, gefolgt von Jesu Antwort, dass er seine Gemeinde auf diesen Felsen bauen werde − für Mary Baker Eddy „die Gotteskraft, die Petrus’ Bekenntnis des wahren Messias zugrunde lag“ (Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift, S. 138) −, gehört wohl zu den wichtigsten Szenen der Bibel.

Auf einer Reise nach Israel erkannte ich zum ersten Mal, wie wichtig der Ort war, an dem diese Bestätigung des Christus stattfand. Zu Jesu Zeiten war das Gebiet nördlich und östlich von Galiläa überwiegend von einer heidnischen, also nicht-jüdischen, Bevölkerung bewohnt, obwohl auch Juden dort lebten. Jesus brachte seine Jünger „in die Dörfer von Cäsarea Philippi“ (Markus 8:27) im Grenzgebiet zum heutigen Syrien. Unweit davon, neben der römischen Regionalhauptstadt Cäsarea Philippi, entsprang eine Quelle aus einer großen Höhle. Dort befanden sich mehrere heidnische Kultstätten, und eine Theorie besagt, dass es eine Verbindung gibt zwischen dieser Höhle voll finsterer heidnischer Schreine und den „Pforten der Hölle“, die Christus Jesus Petrus gegenüber erwähnt.

Es ist interessant, dass Jesus die Jünger gerade hier, in der Nähe dieser bedeutungsvollen heidnischen Kultstätte, nach seiner Identität befragte, denn diese Stelle könnte gut das genaue Gegenteil von dem symbolisieren, was der Christus darstellt (siehe Matthäus 16:13–20).

Wir alle spiegeln das wache Bewusstsein unserer Einheit mit Leben, Gott, und unserer sich ewiglich entfaltenden Individualität als das Ebenbild Gottes wider.

Die Jünger sagten Jesus, dass einige Leute dachten, er sei ein verstorbener Prophet wie Johannes der Täufer oder Jeremia. Dabei ging es ebenfalls um den Tod. Doch Petrus erklärte, dass es bei dem Christus um Leben und nicht Sterben geht, denn Petrus identifizierte Jesus als „Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!“ Jesus hieß diese Antwort gut und sagte: „Glückselig bist du, Simon, Jonas Sohn; denn Fleisch und Blut haben dir das nicht offenbart, sondern mein Vater im Himmel. Und ich sage dir auch: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen will ich meine Gemeinde bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht überwältigen.“

Jesu Aussage vermittelt, dass seine Gemeinde – seine Kirche − selbst von den „Pforten der Hölle“ bzw. dem Glauben an den Tod nicht besiegt werden würde. Diese Kirche kann nicht sterben, denn es kann keinen Tod des Christus geben, den er repräsentiert, und das erklärt auf immer die Macht und Gegenwart Gottes und die Einheit des Menschen mit Gott. Der Christus ist unzerstörbar, denn er ist unkörperlich. Er erklärt das Himmelreich als in uns vorhanden und als nahe herbeigekommen − ein Reich, das für immer lebendig und in seiner ewigen Entfaltung unendlich ist.

Für mich schließt Jesu Erklärung, dass er seine Gemeinde auf den Felsen des Christus, der Wahrheit, gründen werde und dass die Pforten der Hölle sie nicht werden überwältigen können, eine Prophezeiung seiner bevorstehenden Auferstehung ein, durch die er der Welt für alle Zeiten beweisen würde, dass der Tod keinen Bestand hat, weil der Christus ihn überwindet. Später bewies Jesu treuer Nachfolger Paulus durch die Gründung von Kirchen in ganz Griechenland, dass ein anhaltender Glaube an heidnische Götter, darunter möglicherweise der Gott der Hölle, die Menschen nicht davon abhalten kann, die Segnungen des Christus zu empfangen.

In Wissenschaft und Gesundheit wird Christus definiert als „die göttliche Offenbarwerdung Gottes, die zum Fleisch kommt, um den fleischgewordenen Irrtum zu zerstören“ (S. 583) − und das ist heute so relevant wie damals. Der Christus kommt zum fleischlichen Glauben, der behauptet, das Fleisch sei untrennbar mit uns verbunden, und zerstört diesen persönlichen Sinn des Irrtums, indem er unsere wahre, gottgleiche Individualität offenbart. Es gibt keine individuelle oder kollektive sterbliche Mentalität − wie atheistisches Denken, profane Intellektualität, medizinische Theorien oder wissenschaftlichen Materialismus −, die den Christus irrelevant machen oder beenden kann, denn seine allgemeine und ewige Wirkung schließt diese Möglichkeit völlig aus. Wie Paulus schrieb: „Alles und in allen ist Christus“ (Kolosser 3:11). Wer oder was soll dann den Christus und seine umwandelnde und heilende Macht bekämpfen oder stoppen?

Als „Miterben Christi“ (Römer 8:17) sind alle Menschen wie auch Christi Kirche durch diese Wahrheit gesegnet. Wie herrlich ist es doch, sich den Gedanken zu eigen zu machen, dass wir „Christi Gemüt“ haben, wie Paulus schrieb (1. Korinther 2:16, nach der King-James-Bibel). Daher verstehen wir alle wahrhaftig unsere Unsterblichkeit, die Christus offenbart und über die der Tod keine Macht hat. Mit diesem Christus-Verständnis ausgestattet haben wir in Wahrheit kein Gemüt, das den Tod anerkennt, geschweige denn sich mit ihm abfindet. Wir alle spiegeln das wache Bewusstsein unserer Einheit mit Leben, Gott, und unserer sich ewiglich entfaltenden Individualität als das Ebenbild Gottes wider. Daraus lässt sich schließen, dass Christus Jesus voraussagte, seine Nachfolger und seine Kirche werden letztendlich die Machtlosigkeit des Todes beweisen. Wir sind „felsenfest“ auf den Felsen Christi, auf ewiges Leben, gegründet.

Mary Baker Eddy schreibt: „So auf den Felsen Christi gegründet, wenn Sturm und Wetter gegen diesen sicheren Grund toben, seid Ihr, sicher behütet in der festen Burg der Hoffnung, des Glaubens und der Liebe, Gottes Nestlinge; und Er wird Euch mit Seinen Fittichen decken, bis der Sturm vorüber ist. In Seine Freistatt der Seele dringt kein Element der Erde ein, das Engel austreiben und die rechte Eingebung, die Euch sicher heimleitet, zum Schweigen bringen könnte“ (Vermischte Schriften 1883–1896, S. 152).

Beim Nachdenken über diese Erkenntnisse der Worte Jesu und ihrer Bedeutung für mich und alle seine Nachfolger ergriff mich eine tiefe und anhaltende Dankbarkeit für die universale Verfügbarkeit des Christus, und ich erkannte, dass nichts seine heilende Tätigkeit aufhalten kann. Diese Ideen und deren große Wertschätzung haben meine Praxis der Christlichen Wissenschaft vertieft und gestärkt.

Jedem steht die Gelegenheit offen, so erkannte ich, auf dem Felsen Christi gegründet zu bleiben und die unsterbliche Wahrheit zum Ausdruck zu bringen, dass wir jetzt und immer die Kinder des lebendigen Gottes sind. Das ist eine christliche Mission, die Jesus definierte, als er allen seinen Nachfolgern anbefahl: „Heilt die Kranken, reinigt die Aussätzigen, weckt die Toten auf, treibt die Dämonen aus. Umsonst habt ihr es empfangen, umsonst gebt es auch“ (Matthäus 10:8). Lassen Sie uns daran arbeiten, Jesu Befehl zu gehorchen, damit wir einer müden, nach den Segnungen des Christus dürstenden Welt einen Becher mit kaltem Wasser reichen können.

Gott bestimmt unseren christlichen Dienst, und die göttliche Energie des Geistes entfaltet ihn auf ewig mit der Ordnung und der Gnade der Seele.

Die materielle Sichtweise der Dinge ist falsch und kann daher keine Befriedigung bringen. Als Gottes Kinder sind wir von Natur aus geistig und können uns nicht mit der Armut eines materiellen Lebensansatzes mit seinen Ängsten, Begrenzungen und Kümmernissen zufriedengeben. Daher sehnt sich das menschliche Herz danach, aus den Begrenzungen einer sterblichen Existenz zu mehr Freiheit zu erwachen. Wenn wir von Herzen bereit sind, alles für den Christus zu verlassen, können wir davon ausgehen, dass dieses Sehnen von jenen Suchenden belegt wird, die uns auf unserem Weg und in unseren Kirchen begegnen.

Unlängst kam eine Frau in mein Praxisbüro, das in einem Ladengeschäft angesiedelt ist, und schaute sich neugierig um. Ich begrüßte sie und sie erzählte, sie habe mein Büro von der gegenüber gelegenen Buchhandlung aus gesehen. Sie sagte: „Es war, als hätte mich etwas über die Straße gezogen und erst losgelassen, als ich die Tür öffnete. Was für ein Ort ist das hier?“ Ich erklärte ihr, dass dies eine Praxis der allen zugänglichen heilenden Wissenschaft des Christus sei. Sie setzte sich und wir unterhielten uns eine Stunde lang. Als sie mit Wissenschaft und Gesundheit in der Hand fortging, sagte sie: „Genau danach habe ich gesucht!“

Was hatte sie in meine Praxis geführt? War es nicht der unwiderstehliche Ruf des Christus gewesen? Der liebevolle Christus offenbart die Christlichkeit in uns, die sie ihrerseits in allen Menschen erkennt. Wenn wir die Suggestion, dass etwas den Christus stoppen oder zum Schweigen bringen kann, in unserem eigenen Denken zerstören und stattdessen die universale und ewige Aktivität des Christus annehmen, erfahren wir Segen und Heilung!

Lassen Sie uns auf den Schwingen des Christus Platz nehmen und uns über die Materie erheben. Lassen Sie uns den Menschen Liebe zeigen, indem wir ihnen einen Becher mit kaltem Wasser in Christi Namen geben. Lassen Sie uns die Bedürftigen, die Kranken, die Behinderten, die Sündigen, die Obdachlosen und die Furchtsamen in unsere Gebete einschließen. Lassen Sie uns mitfühlend den sanften Balsam des liebevollen Christus in die Wunden der Welt gießen, damit seine heilende Tätigkeit alle Menschen geistig erfrischt und mit Frieden erfüllt.

Gott bestimmt unseren christlichen Dienst, und die göttliche Energie des Geistes entfaltet ihn auf ewig mit der Ordnung und der Gnade der Seele. Somit kann nichts verhindern, dass unsere Christlichkeit und die vereinte, universale Christlichkeit aller sich in der Verherrlichung Gottes zeigt! Und das ist wahrhaftig die Universale Kirche, die ohne Ende ist.

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 31. Juli 2017 im Internet.
Übersetzt aus dem Christian Science Journal, Ausgabe Juni 2017

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