In einem heißen Sommer kam es auf dem Stützpunkt, wo ich als Militärgeistlicher diente, immer wieder zu Rassenunruhen. Die Stimmung war gereizt. Ich musste dringend ein Gefühl von Frieden finden und fing an zu beten. Das brachte den gewünschten Frieden. Es war ein intensives Gefühl von der Gegenwart der göttlichen Liebe, unser aller Vater. Daraus ergab sich für mich eine umfassendere Liebe zu allen Seinen Kindern und die Überzeugung, dass die Brüderlichkeit unter den Menschen ungebrochen war. Und es war genau das Gegenteil von dem materiellen Bild der Dinge.
Zur selben Zeit bekam ein Soldat, der eine erhebliche Eskalation der Unruhen plante, plötzlich das Gefühl, das Falsche zu tun. Aus seiner Sicht wurden weiße Soldaten an dem Stützpunkt bei der Beförderung unfair bevorzugt und das musste sich ändern − aber nicht mit diesen Mitteln. Von allen Militärgeistlichen fand er seinen Weg zu mir. Er erzählte, was er und andere taten und dass es ihm jetzt falsch vorkam. Ich berichtete, wie es mir beim Beten zur selben Zeit ergangen war, als er seine Meinung änderte. Wir kamen zu dem Schluss, dass Gott uns zusammengebracht hatte. Das war der Anfang einer Lösung. Die Unruhen hörten auf und, ebenso wichtig, es wurden Wege gefunden, die Kommandanten des Stützpunkts auf die Ungerechtigkeit und die Notwendigkeit hinzuweisen, Abhilfe zu schaffen.
Ich habe seitdem mehrfach über diese Erfahrung nachgedacht und weiß nicht so genau, wie das alles passiert ist. Doch ich wollte mehr von dem erleben, was ich damals gefühlt hatte. Ich erlangte mehr Klarheit darüber, als ich von der religiösen Erziehung von Mary Baker Eddy las, die diese Zeitschrift gegründet hat.
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