Im Jahr 2010 ging ich für 15 Monate als Beraterin für die Vereinten Nationen in die Dominikanische Republik. Ich war sehr glücklich über diesen gottgegebenen Karrieresprung und verließ voller Vorfreude mein Heimatland.
Doch als ich in der Dominikanischen Republik ankam und meine Stelle antrat, überkam mich ein starkes Furchtgefühl. Alle meine Freude verschwand innerhalb weniger Tage und Furchtgedanken verfolgten mich wie eine ominöse Wolke. Ich fühlte mich sehr unsicher über die bevorstehenden Aufgaben und bezweifelte, die nötigen Fähigkeiten zu haben. Außerdem fühlten sich auf einmal meine Hände seltsam an, und das bereitete mir Sorgen.
Selbst an den Wochenenden fand ich keinen Frieden. Mein Denken war von Furcht erfüllt, wenn ich an die vielen Dinge dachte, die am Montag im Büro auf mich warteten. Und das unangenehme Gefühl in den Händen hielt an.
Während dieser Zeit telefonierte ich häufig mit meiner Mutter, die seit vielen Jahren die Christliche Wissenschaft studiert. Sie sagte, ich brauche keine Angst zu haben und diese Furchtgedanken gehören nicht zu mir, weil Gott bei mir ist. Sie erklärte immer wieder, dass diese Gedanken nicht echt waren. Doch für mich fühlten sie sich sehr echt an, und ich dachte, dass ich es mit einer Art mentalen Herausforderung zu tun hatte. Immer wenn ich so dachte, nahm die Furcht weiter zu.
Also fing ich an zu beten und suchte Hilfe in der Bibel und dem Buch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift von Mary Baker Eddy. Eine Bibelstelle half mir sehr und beruhigte mich: „Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister untertan sind. Sondern freut euch vielmehr, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind“ (Lukas 10:20). Ich wusste, dass ich Heilung finden konnte, selbst wenn diese Furchtgedanken mich fest im Griff zu haben schienen, denn mein Name war gewissermaßen im Himmel geschrieben.
In Wissenschaft und Gesundheit fand ich in folgendem Zitat Trost und Zuflucht: „Die Wirklichkeit ist geistig, harmonisch, unveränderlich, unsterblich, göttlich, ewig. Nichts Ungeistiges kann wirklich, harmonisch oder ewig sein“ (S. 335). Dieser letzte Satz machte tiefen Eindruck auf mich. Ich verstand, dass materielle Gefühle weder anhaltend noch ewig sein konnten. Die einzigen auf Ewig – oder jederzeit – spürbaren Wirklichkeiten sind Harmonie, Freiheit und Freude.
Während dieser Zeit musste ich eine wichtige öffentliche Präsentation vor großem Publikum geben. Als ich mich darauf vorbereitete, wusste ich nicht, wie ich das ohne Furcht oder ein Gefühl von Unsicherheit tun sollte. Daher beschloss ich, einen Praktiker der Christlichen Wissenschaft zu bitten, mir durch Gebet beizustehen. Er beruhigte mich liebevoll und sagte mir, dass ich nichts zu befürchten hatte, dass Gott dort sein würde und dass ich Ihn einfach durch mich zum Ausdruck kommen lassen musste. Am Tag der Veranstaltung spürte ich mich Gott sehr nahe, und die Präsentation verlief hervorragend, da ich wusste, dass Gott sich selbst durch mich zum Ausdruck brachte und ich Ihn die ganze Zeit widerspiegelte.
Nach der Präsentation, und nachdem ich eine Weile mit dem Praktiker gearbeitet hatte, merkte ich, wie sich meine Gedanken wandelten. Ich fühlte tiefen Frieden und hatte keine Furcht mehr. Auch das seltsame Gefühl in den Händen verschwand völlig. Ich bin Gott sehr dankbar für diese wundervolle Heilung.
Gabriella Horbaty-Byrd, Boston, Massachusetts
Dieser Artikel erschien ursprünglich am 27. Januar 2017 im Internet.
Original in Spanisch
