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Original im Internet

Heilungen mit einem Bezug zur Kirche

Aus der Oktober 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 13. Juli 2020 im Internet.


Unlängst wachte ich mit dem Gedanken an die vielen Heilungen auf, die ich erlebt habe. Nachdem ich sie aufgeschrieben hatte, bemerkte ich, dass sie alle einen Bezug zur Kirche hatten. Hier sind drei davon.

Als ich zwölf war, verletzte ich mir den kleinen Zeh, als ich durchs Haus lief. Er war dick geschwollen und tat weh, doch ich ging trotzdem zur Schule. Auf dem Weg betete meine Mutter im Auto mit mir. Wir sprachen darüber, dass Gott uns nie im Stich lässt, also kann sich nicht plötzlich eine Verletzung zutragen. Als ich eine halbe Stunde später aus dem Auto stieg, waren die Schmerzen verschwunden. Die Schwellung war allerdings noch da.

Der Zeh blieb zwei Wochen lang unförmig und geschwollen, aber ich konnte alles normal machen. Meine Mutter und ich lasen vor der Schule immer einen Abschnitt der Bibellektion aus dem Vierteljahresheft der Christlichen Wissenschaft, und wir beteten weiter über meinen Zeh. Ich konnte viermal in der Woche am Ballettunterricht teilnehmen, indem ich größere Ballettschuhe trug. Doch ich bereitete mich auf ein Vortanzen vor und wollte wie sonst meine Spitzenschuhe tragen. In die passte mein Fuß aber nicht rein.

Mir wurde klar, dass ich eine vollständige Heilung brauchte – dass das nicht einfach irgendwann besser werden würde, sondern dass ich beten musste. Ich hatte genug Heilungen in der Familie miterlebt und selbst erfahren, um zu wissen, dass Heilung stattfindet, wenn sich das Denken ändert. Ich wusste, dass sich mein Denken ändern musste, nicht der Zeh. Also sammelte ich alle Christian Science Sentinels zusammen, die wir im Haus hatten, breitete sie auf dem Bett meiner Eltern aus und las die Zeugnisse.

Erst dachte ich an meinen Zeh und dass ich geheilt werden wollte. Doch bald vergaß ich ihn und ging ganz in den wundervollen Heilungen auf, von denen ich las. Ich war so dankbar für all die Beweise von Gottes Fürsorge und Liebe für diese Menschen. Obwohl ich sie nicht kannte, empfand ich ein Gefühl der Liebe für sie.

Dann rief meine Mutter meine Brüder und mich zum Essen. Ich sprang auf und lief nach unten. Als ich unten ankam, merkte ich, dass ich ohne Beschränkung und ein beengtes Gefühl gelaufen war. Ich sah nach unten und der Zeh war völlig normal. Er war weder geschwollen noch anderweitig beeinträchtigt. Ich war nicht überrascht, aber glücklich! Am nächsten Tag zog ich meine Spitzenschuhe an und übte schmerzfrei meine Tänze auf der Spitze. Es fühlte sich nicht einmal seltsam an, nach so langer Zeit wieder Spitzenschuhe anzuhaben. Ich war ganz frei.

Diese Heilung ist seit vielen Jahren ein Leuchtfeuer für meine Praxis der Christlichen Wissenschaft. Sie zeigte solch eine klare Verbindung zwischen meinem Denken und meinem Körper. Sie zeigte mir außerdem, wie wichtig es ist, dankbar für diejenigen zu sein, die vor mir die Wahrheit demonstriert haben, die Jesus und Mary Baker Eddy in ihrer Mission so klar ausgeführt haben.

Viele Jahre später brauchte ich diese Beispiele. Ich hatte zwei kleine Söhne und konnte irgendwann weder normal schlafen noch essen. Drei Monate lang schlief ich nachts kaum und litt an Appetitlosigkeit. Ich hatte außerdem Symptome einer Art seelischen Aufruhrs, durch den ich meine Pflichten gegenüber der Familie und meiner Arbeit nur mühsam erfüllen konnte. Nur mein Mann und ein paar Freundinnen wussten von der Sache. Sie unterstützten mich, doch ich wusste, dass das Problem zwischen mir und Gott ausgearbeitet werden musste.

Ich betete ununterbrochen und bat im Verlauf der Wochen und Monate verschiedene Praktikerinnen und Praktiker der Christlichen Wissenschaft um Hilfe. Hilfe erhielt ich, aber keinen dauerhaften Fortschritt. In den schlaflosen Nächten leisteten mir Lieder aus dem Liederbuch der Christlichen Wissenschaft ständig Gesellschaft. Einmal fragte ich mich, ob ich in einer psychiatrischen Anstalt enden würde, denn ich wusste nicht, wie lange ich noch durchhalten konnte.

In dieser Zeit der „Wüste“ waren zwei Dinge bemerkenswert. Erstens die Güte und tiefe Liebe, die alle Praktikerinnen und Praktiker mir entgegenbrachten. Einer von ihnen schickte mir einen wundervollen Artikel über Dankbarkeit, und ich bemühte mich, diese Dankbarkeit zu leben. Das andere Bemerkenswerte für mich war die Tatsache, dass der einzige Ort, an dem ich Frieden und Linderung des mentalen Drucks empfand, die Kirche war. Ich unterrichtete weiter in der Sonntagsschule, und diese Kinder und die Mittwoch-Zeugnisversammlungen waren jede Woche wie ein Rettungsboot für mich.

Und ich lernte die abschließende Lektion dieser Erfahrung in einer Zeugnisversammlung. Eine Freundin von mir, die auch Mitglied war, stand auf und sagte, dass sie an Schlaflosigkeit litt. Sie bat die Anwesenden (zu meiner Überraschung), für sie zu beten. Ich hatte so etwas noch nie gehört, und mein erster Gedanke war, dass ich ja wohl die letzte war, die ihr helfen konnte. Doch auf dem Heimweg fühlte ich einen starken Impuls, sie anzurufen und ihr zu sagen, dass ich sie gern durch Gebet unterstützen wollte. Das tat ich, und zum ersten Mal in all den langen, schlaflosen Nächten betete ich für jemand anderen über diese Irreführung. Ich schlief ein und wachte erst am Morgen auf. Ich war geheilt!

In der nächsten Nacht wachte ich auf wie vorher – sehr aufgewühlt und durcheinander. Doch nun wusste ich, dass ich diese Gefühle nicht akzeptieren musste. Ich sagte laut und sehr streng: „Oh, nein, du hast hier nichts zu suchen!“ Ich ging wieder ins Bett, legte mich hin und schlief ein. Das ist viele Jahre her, und ich bin seitdem frei von diesem Problem, einschließlich der Appetitlosigkeit und seelischen Aufwühlung.

Die dritte Heilung ereignete sich, als etwas mich mit Wucht ins Auge traf. Ich konnte einige Tage lang nichts mit dem Auge sehen, und dann erkannte ich nur Umrisse. Meine Angst verwandelte sich in ein tiefes Verlangen, Gottes Gegenwart zu fühlen und mich von dem Wunsch nach Heilung meines Auges abzuwenden, damit ich mehr über die geistige Wirklichkeit erkennen konnte.

Am darauffolgenden Sonntag ging ich zur Kirche und saß oben in der Galerie, wo mich niemand sehen konnte. Ich versuchte ohne Erfolg, die Zitate an der Wand zu lesen, also schloss ich die Augen und hörte zu, wie die Bibellektion verlesen wurde. Ich hörte sorgfältiger zu als jemals zuvor. Als ich das tat, fühlte ich den Frieden und die Harmonie, die wir erleben, wenn wir nach Gottes Stimme streben. Am Ende des Gottesdienstes konnte ich die Worte auf der am weitesten entfernten Wand problemlos ausmachen. Ein Zitat war „Gott ist Liebe“, und in dem Moment fühlte ich mich sehr geliebt.

Ich bin dankbar für alle diese Heilungen, die sich über viele Jahre zugetragen haben. Doch am dankbarsten bin ich dafür, dass sie mir halfen, voranzugehen; sie halfen mir, klarer zu betrachten, was wahr ist und was nicht, und besser zu verstehen, dass wir erkennen, was wir lernen müssen, wenn wir über den verständlichen Wunsch hinauswachsen, uns „besser zu fühlen“.

Hilary Harper-Wilcoxen
Bridgton, Maine, Vereinigte Staaten

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