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Original im Internet

Wir werden alle von Gott unterrichtet

Aus der Oktober 2020-Ausgabe des Herolds der Christlichen Wissenschaft

Dieser Artikel erschien ursprünglich am 3. September 2020 im Internet.


Ich fing als Teenagerin an, die Christliche Wissenschaft zu studieren. Als ich erfuhr, dass man Unterricht in dieser Wissenschaft nehmen kann, nahm ich an, dass das nur für ältere, erfahrenere Leute mit mehr Verständnis war und dass man nach dem Klassenunterricht quasi alles über die Christliche Wissenschaft weiß, was es gibt.

Ich wollte das für mich selbst auch, dachte aber, dass man sicher lange warten muss, bis man die angemessene Höhe des geistigen Wachstums erreicht hat, um am Unterricht teilzunehmen.

Im Laufe der Jahre änderte sich diese Fehleinschätzung meiner Jugend in eine angemessenere Sichtweise. Ich verstand nun, dass man nicht älter sein muss, um am Elementarunterricht in der Christlichen Wissenschaft teilzunehmen – auch Menschen, die ihn absolviert haben, lernen weiter. Er ist schlichtweg eine Hilfe, durch die das eigene Verständnis beim Studieren dieser Wissenschaft vertieft wird.

Der Unterricht wurde von Mary Baker Eddy, der Entdeckerin der Christlichen Wissenschaft, konzipiert und konzentriert sich auf das Kapitel „Zusammenfassung“ in ihrem Lehrbuch Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift. Er wird von erfahrenen, akkreditierten Lehrerinnen bzw. Lehrern der Christlichen Wissenschaft unterrichtet und erstreckt sich normalerweise über zwei Wochen. Doch das ist nicht das Ende der Unterweisung.

Nach dem Unterricht folgt eine jährlich stattfindende eintägige Versammlung aller Schülerinnen und Schüler einer Lehrerin bzw. eines Lehrers. Der Lehrer bzw. die Lehrerin gibt eine Ansprache zu einem ausgewählten Thema und kann auch Aufgaben aufgeben, um die Schülerinnen und Schüler auf den Tag vorzubereiten. Diese nehmen oftmals aktiv teil, indem sie Berichte darüber einreichen, wie sie im vergangenen Jahr geheilt wurden und was sie alles hinzugelernt haben.

Als ich in meinem Studium und meiner Praxis der Christlichen Wissenschaft Fortschritt machte, war ich eines Tages bereit und erwartungsfroh, am Klassenunterricht teilzunehmen. Dann ergab sich die Frage nach der Wahl der Lehrerin oder des Lehrers. Da man davon ausgehen kann, dass verschiedene Lehrer für verschiedene Schüler richtig sind, fragte ich mich, wie ich die für mich richtige Person finden sollte. Ich wollte mich bei der Wahl von Gott leiten lassen.

Ich hielt immer nach der göttlichen Botschaft in der Lehre Ausschau, und ich fand jedes Mal das, wonach ich suchte.

Damals lebte ich in einer Großstadt, in der mehrere Lehrerinnen und Lehrer der Christlichen Wissenschaft unterrichteten. Ich beschloss, nacheinander mit allen zusammenzutreffen. Als ich sie besuchte, gefielen sie mir alle gut, und niemand erschien herauszuragen. Doch ich kam zu der Überzeugung, dass ich nicht nach einer rein menschlichen Beziehung zu einer Lehrerin oder einem Lehrer suchte. Beim Klassenunterricht geht es darum, auf unserer Beziehung zu Gott aufzubauen, und unser Verhältnis zu einer Lehrerin oder einem Lehrer leitet sich davon ab. Wir suchen nach dem Ausdruck von Gott in einander, wenn wir uns der heiligen Aufgabe vor uns widmen; ein Fokus auf rein menschliche Gesichtspunkte würde uns nur ablenken.

Ich stellte dem letzten Lehrer auf meiner Liste eine Frage, und als Antwort empfahl er mir einen Artikel im Christian Science Sentinel, den er geschrieben hatte. Ich hatte den Artikel schon gelesen, doch an dem Abend setzte ich mich gehorsam hin, um ihn noch einmal zu lesen. Ich fühlte mich genauso unentschlossen wie vorher – nicht nur, wen ich wählen sollte, sondern auch, was genau ich von einem Lehrer erwartete. Ich beschloss, demütig auf Gottes Inspiration zu lauschen.

Beim Lesen bemerkte ich etwas, das ich kaum in Worte fassen kann. Ich erkannte die Christliche Wissenschaft als den Weg des Lichts – des Lichts der Wahrheit, absolut und unmissverständlich. Dieses Licht kam von oberhalb und außerhalb meiner menschlichen Umstände und vermittelte die Botschaft: „Dies ist der Weg; den geht!“ (Jesaja 30:21).

Obwohl diese Einsicht kurz war, kam sie dem Brüllen eines Löwen gleich. Danach hatte ich gesucht. Damit hatte ich die Antwort von Gott. Die Wissenschaft würde mein Lehrer sein. Da mir diese Erkenntnis gekommen war, als ich den Artikel las, beschloss ich, den Lehrer zu wählen, der ihn geschrieben hatte. Ich wurde für die nächste Klasse angenommen, die ein paar Tage später begann.

Im Klassenunterricht und in den darauffolgenden Jahren unserer Schülerversammlungen hielt ich immer nach der göttlichen Botschaft in der Lehre Ausschau, und ich fand jedes Mal das, wonach ich suchte.

Unser himmlischer Vater hat uns versprochen: „Ich werde mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; ... und dann wird keiner mehr seinen Nächsten und kein Bruder den anderen lehren und sagen: ‚Erkenne den Herrn!‘, sondern sie werden mich alle erkennen, beide, Klein und Groß, spricht der Herr“ (Jeremia 31:33, 34).

Wir werden alle von Gott unterrichtet – und wie das Reich Gottes befindet sich diese Lehre in uns.

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